Schriesheim im Bild 2023

23.02.2009

Ein Glaskelch von Marie Luise für „Weinkönigin Hansjörg I."

Ein Glaskelch von Marie Luise für „Weinkönigin Hansjörg I."

Von Carsten Blaue.


Hansjörg Höfer freute sich sichtlich über das Weinglas mit der besonderen Widmung "Weinkönigin Hansjörg I.". Die künftige Schriesheimer Weinkönigin Katharina Rufer (Mitte) und ihre designierten Weinprinzessinnen Melanie Gutfleisch aus Altenbach (l.) und Sonja Meiser am Freitag im Zehntkeller. Die Weinhoheiten werden am 6. März im Mathaisemarkt-Festzelt gekrönt. Fotos: Peter Dorn

Schriesheim. Welch eine Einstimmung auf den diesjährigen Mathaisemarkt! Unverkrampft, unverstellt und einfach herzlich nahmen Weinkönigin Marie Luise sowie ihre Weinprinzessinnen Lena Bühler und Katharina Rufer am Freitagabend im Zehntkeller Abschied von den Mathaisemarkt-Machern. Diese Atmosphäre übertrug sich auf die recht dicht und lange besetzten Bankreihen im historischen Gewölbe, in denen auch Stadträte aller Couleur, Ehrenbürger Peter Hartmann (Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Peter Riehl hatte mit seinem Roten Kreuz zu gleicher Zeit Jahreshauptversammlung) sowie die Familien der Weinhoheiten Platz genommen hatten. Entsprechend freudig war die Begrüßung der designierten Weinkönigin Katharina Rufer sowie ihrer Prinzessinnen Melanie Gutfleisch aus Altenbach und Sonja Meiser.

Der Vorstandsvorsitzende der Winzergenossenschaft (WG), Friedrich Ewald, stellte die noch ungekrönten Häupter im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat der WG vor (wir haben berichtet). Die Gremien hätten wieder "die Qual der Wahl" gehabt, sagte Ewald. Er sei "froh und stolz" auf das Trio. Die Hoheiten würden die vor ihnen liegende Amtszeit "intensiv, sinnvoll und im Sinne des Schriesheimer Weines nutzen können", sagte Ewald.

Die Schriesheimer Weinhoheiten des Jahres 2009 hinterließen schon bei ihrem ersten Auftritt einen souveränen und sehr freundlichen Eindruck. In ihrer Antrittsrede dankte Katharina ihrer Weinkönigin Marie Luise für ein "wunderschönes Jahr als Prinzessin". Schon als Kind sei sie als "kleine Weinprinzessin" vom Amt der Weinhoheit fasziniert gewesen.

Die Krönung und der Festzug seien dabei einfach das Größte. Zuletzt sei sie sich jedoch nicht mehr sicher gewesen, ob es etwas werden würde mit dem Amt der Weinkönigin.

Daher schätze sie es jetzt umso mehr, sagte Katharina. Der Weinbau habe sie überdies immer interessiert. Sie freue sich auf ihre Amtszeit und auf die "Woche im Ausnahmezustand" während des Mathaisemarkts: "Wir werden es in vollen Zügen genießen."

Bürgermeister Hansjörg Höfer hatte sich schon zuvor in der Verabschiedung von Marie Luise an Katharina Rufer gewandt. Diese sei als Weinprinzessin am Anfang vielleicht noch "etwas verschreckt" gewesen: "Aber Du bist gewachsen im Amt." Er freue sich auf ihr Amtsjahr als Weinkönigin. Höfer zog zudem Verbindungen zwischen sich und den Familien der künftigen Weinhoheiten. So sind die Meisers beispielsweise die Nachbarn von Höfers in der Ladenburger Straße: "Durch Dich werde ich also nie zu spät zu den Terminen kommen", scherzte der Bürgermeister mit Sonja Meiser. Die Mutter von Melanie Gutfleisch sei in der Schulgasse groß geworden. Schon daher seien die Familien seit Jahren gut bekannt, sagte Höfer.

Mit Spannung war auch die Rede der scheidenden Weinkönigin Marie Luise Fleck erwartet worden. Was sie sagte, ging zu Herzen. Ein Geschenk war besonders originell: ein Glaskelch für den Bürgermeister mit der Aufschrift "Weinkönigin Hansjörg I.".

Marie Luise brachte die Gäste des Abends zum Lachen, die zwischen den Redebeiträgen Weine der Schriesheimer Winzer probierten, sich am Abendessen des Festzelt-Wirts Karl Maier gütlich taten und sich zuletzt am wunderbaren Nachspeisenbuffet labten, zu dem Marie Luise einlud. Kein Wunder, dass einige erst weit nach Mitternacht den Heimweg antraten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung