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23.04.2009

Talstraße ab heute gesperrt

Talstraße ab heute gesperrt

Gestern frästen Bauarbeiter den Asphalt in der Talstraße auf. Der Verkehr floss weiter. Diese Ausschilderung der Umleitungsstrecke steht an der B3. Fotos: Dorn

Schriesheim. (cab) "Klar, dass die bei dem Tempo zwei Jahre brauchen", schimpfte gestern Nachmittag um fünf ein Fahrradfahrer an der Kreuzung von Bismarck- und Talstraße. Der Feierabendverkehr in Richtung Odenwald lief flüssig. Von den Bauarbeitern, die tagsüber den Asphalt aufgefräst hatten, war nichts mehr zu sehen. Auf die Vollsperrung des Kreuzungsbereichs an der Feuerwehr ab dem heutigen Donnerstag und die damit verbundene Umleitung für Autos über die Zentgrafenstraße wiesen nur Verkehrsschilder und Baustellenzäune hin. Ansonsten war gestern noch freie Fahrt im Bereich der Kanalsanierung.

Das wird ab heute also anders sein – mit drei Tagen Verzug allerdings, denn eigentlich war der Baustellenstart am 20. April avisiert. Der Schwerlastverkehr wird jedenfalls ab heute über Großsachsen umgeleitet, die Autofahrer über die "Mathaisemarkt-Umleitung" Zentgrafen- und Weinheimer Straße. Für die Polizei bedeutet das an der Ampel Zentgrafenstraße/B3 die Umstellung der Lichtsignal-Programmierung auf manuelle Schaltung. Am heutigen Donnerstagmorgen ab 7 Uhr sei es Postenleiter Klaus Krischke selbst, der die Ampelphasen per Hand koordiniere, hieß es dazu gestern im Polizeiposten Schriesheim. Gerade zu den Stoßzeiten am Vor- und Nachmittag ist hier der Einsatz der Polizei gefragt, und zwar so lange, bis die Kanalbauarbeiten an der Kreuzung der Bismarckstraße mit der Talstraße fertig sind. Zwei Wochen sind dafür eingeplant. Mal sehen, wie lange es dauert.

Apropos Zeit. Stadtbaumeisterin Astrid Fath reagierte gestern auf RNZ-Anfrage zurückhaltend bezüglich der kommunalpolitischen Forderungen nach einem höheren Tempo. Zwei Mal acht Monate Baustelle seien einfach zu lang, heißt es immer wieder. "Ich bleibe dabei", so Fath: "Man darf diese Baustelle nicht unterschätzen. Wenn wir hier beispielsweise mal richtig Regen bekommen, haben wir es immer gleich mit enormen Mengen zu tun. Da kommt auch das Wasser vom Branich und aus Altenbach durch den Kanal." Die Regenfälle müssen dann weitergeleitet werden, und das behindert die Bauarbeiten.

Auch Bauleiter Rainer Baum von der Schriesheimer Wasserversorgungs- und -entsorgungsgesellschaft, WVE, sieht im Wetter die Schicksalsmacht des Sanierungsfortschritts: "Wenn wir einen trockenen Sommer haben, kommen wir natürlich schneller weiter." Zu den Beschleunigungsvorschlägen der CDU und zur Frage, ob Nachverhandlungen mit der Baufirma Heberger über täglich längere Arbeitszeiten, Wochenendarbeit und mehr Personal überhaupt noch möglich wären, sagte Baum: "Möglich ist viel. Nur wäre das alles für die Firma auch mit höhere Kosten verbunden."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung