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08.05.2009

Altenbachs SPD beklagt Sanierungsstau im Ortsteil

Schriesheim-Altenbach. (sk) Einen regelrechten Sanierungsstau beklagte die Altenbacher SPD. Als die Genossen im Sängerheim vergangene Woche ihr Wahlprogramm vorstellten, nannten sie denn auch konkrete Maßnahmen, die sie mit einer Beamerpräsentation verdeutlichten.

Vor allem der Zustand der Altenbacher Friedhofskapelle ist für die Genossen nicht mehr tragbar. "Das Gebäude ist insgesamt in einem desolaten Zustand", kritisierte Ortschaftsrat Dieter Lucke. Bereits 1986 hatte die SPD-Fraktion einen ersten Antrag auf Sanierung des maroden Gebäudes gestellt. Erst acht Jahre später war auf einen FW-Antrag hin ein provisorisches Glasdach an die Kapelle angebaut worden. "Einfach scheußlich, das Ding", hieß es bei der SPD unisono, als das Bild des asymmetrischen Glasdachs auf die Leinwand geworfen wurde.

In dem Gebäude sei es zugig trotz einiger Deckenstrahler, außerdem sei die Leichenkammer seit Jahren wegen des schlechten Zustands geschlossen. "Ein würdiges Abschiednehmen ist nicht möglich", so Luckes Fazit, der sich für einen kompletten Abriss und Neubau nach gültigen Standards aussprach. Der behindertengerechte Ausbau der Mehrzweckhalle ist ein Anliegen, für das sich Richard Hindenlang stark macht. "Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass Alte und Behinderte wegen eines fehlenden Aufzugs nicht an öffentlichen Feiern teilnehmen können", so der Ortschaftsratskandidat, der auch das Fehlen einer Rollstuhlrampe an der Verwaltungsstelle monierte. Dass bei der Gestaltung des Ortsmittelpunkts mehr zu machen sein wird als eine Schulhofsanierung, betonte Patrick Weise. Eine vernünftige Abgrenzung zur Straße, ausreichend Parkplätze und eine durchgängige Gestaltung gehörten zu seinen Forderungen. Der Schulhof müsse zudem für Kinder attraktiv gestaltet werden, führte Edeltraut Keller weiter aus: "Er ist ein trauriger Ort für Kinder."

"Die Gestaltung des Ortsmittelpunkts muss bis zum Buswendeplatz gezogen werden", ergänzte Karin Malmberg-Weber. Hier könnte schon mit wenigen Handgriffen wie der Versetzung der Container viel für die Optik getan werden. Eine Allee oder Buschreihe am Ortseingang solle außerdem dafür sorgen, dass Altenbach einladender aussehe. "Wir müssen zukunftsfähig sein, wenn der Tunnel kommt", so Malmberg-Weber.

Auch bei der Instandhaltung der Straßen müsse mehr getan werden, so die Forderung von Erika Herrmann. "In der Rathausstraße muss die Fahrbahn komplett erneuert werden, ein Flickenteppich ist nicht das Ideale", sagte sie. Für eine bessere Anbindung an den Busverkehr will sich Renate Schmitt stark machen, Felix Hörisch für den Bolzplatz und Sascha Titus für eine Dachsanierung an der Mehrzweckhalle.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung