Schriesheim im Bild 2023

16.05.2009

„Unser Eindruck war sehr positiv"

Schriesheim. (sk) Die Stadtverwaltung hat es jetzt schwarz auf weiß: Wie bereits gemeldet, ist Schriesheims Rathaus barrierefrei. Das bescheinigte jetzt die Handwerkskammer Mannheim.

Eine Begehung durch Nikolaus Teves und Rolf Koch von der Handwerkskammer hatte auf Initiative der Demografieberaterin Anette Reimelt im Rahmen der Initiative "Jung wohnen – alt werden" zwar an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf festgestellt. Das Rathaus sei jedoch prinzipiell gut ausgestattet, so Teves: "Unser Eindruck war sehr positiv."

Eine rollstuhl- und kinderwagengerechte Rampe, die auf Veranlassung des damaligen Bürgermeisters Peter Riehl gebaut wurde, ein Aufzug und eine übersichtliche Beschilderung fanden den Beifall der Prüfer. Mit zum Gesamtbild gehörte auch, dass die Rathausmitarbeiter sehr freundlich gewesen seien, so Teves. "Man kann viele Verbesserungen für wenig Geld erreichen", betonte er. Eine davon sei beispielsweise ein zweiter Handlauf im Treppenhaus. "Die meisten Unfälle passieren nämlich auf Treppen." Auch ein außen angebrachtes Schild mit einer Telefonnummer, bei der man Hilfe bekommen könnte, wäre sinnvoll. So könnten Hilfsbedürftige schon auf dem Parkplatz jemanden erreichen. Verbesserungsbedarf gebe es zudem bei den Toiletten.

Für Städte derzeit noch kostenlos sind "Demografietage": "So etwas würde ich der Stadt vorschlagen, wenn der Kommunalwahlkampf vorbei ist", erklärte Riehl. Eine kostenlose mobile Wohnberatung können auch Privat- und Geschäftsleute in Anspruch nehmen. Hier wird untersucht, ob die Wohnung oder das Haus barrierefrei sind, ob man darin auch im Alter leben kann oder welche Alternativen es gibt. "Neu sind KfW-Fördermittel bis zu 50000 Euro, wenn man einen Umbau plant. Auch hier beraten wir", so Teves. Zurzeit wird ein "barrierefreier" Raum im Gebäude der Handwerkskammer eingerichtet und auch Schulungen für Handwerker gibt es. Die Initiative "Jung wohnen – alt werden", die vom Familienministerium unterstützt wird, gibt derzeit 60 Checklisten heraus, mit denen man seine Wohnung, Geschäfte oder öffentliche Gebäude überprüfen kann.

Info: Im Internet unter www.jung-wohnen-alt-werden.de.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung