Schriesheim im Bild 2023

07.07.2009

Wolkenbrüche hielten Feuerwehr in Atem

Von Carsten Blaue.

Heftige Wolkenbrüche haben gestern für einen Dauereinsatz der Schriesheimer Feuerwehr gesorgt. Während aus den Ortsteilen bis zum frühen Abend keine Vorkommnisse gemeldet wurden, hatten die Kameraden in der Kernstadt alle Hände voll zu tun. Sie wurden von den Altenbachern unterstützt.

Nachmittags um 15.30 Uhr ging es los. Danach hatten die Feuerwehrleute eine Einsatzstelle nach der anderen anzufahren. Insgesamt zählte Pressewart Bernhard Liebetrau bis zum Abend elf große Einsatzstellen. In der Nachbarschaft des Feuerwehrhauses, in der Hübsch’schen Mühle, war ein Fahrstuhlschacht vollgelaufen. Im Kurpfalz-Schulzentrum drückte sich das Regenwasser in einen Elektroverteilerraum. In der Oberen Bergstraße sowie im Steinschleifenweg waren Geröll und Schlamm zu beseitigen. Auch einige Weinberge sahen nach den Regenfällen ziemlich ramponiert aus. Die Rebflurbereinigung hielt den gestrigen Unwettern nach ersten Erkenntnissen bis auf zwei, drei Schwachstellen jedoch recht gut stand – was wohl auch an den zahlreichen Sandsäcken lag, die die Floriansjünger hier oben auch an den randvollen Auffangbecken verbauten.

Es kam jedenfalls nicht zu ähnlichen Ausmaßen der Schäden und Witterungsfolgen wie im vergangenen Jahr, als die Schlammmassen bis weit in die Wohnstraßen hinein vordrangen. Jedoch liefen auch gestern zahlreiche Keller voll – etwa in der Talstraße. Auch an der Kanalbaustelle gingen die Regenfälle nicht spurlos vorbei. In der Wormser Straße lief eine Tiefgarage voll, und in einem Aussiedlerhof mussten Pferde aus ihren Boxen geholt werden, in denen das Wasser stand.

Bürgermeister Hansjörg Höfer und Feuerwehrkommandant Oliver Scherer kehrten gestern Abend mit einer Delegation aus St. Margarethen zurück, wo die Feuerwehren ihre 25-jährige Partnerschaft gefeiert hatten. Scherer und der Verwaltungschef begaben sich quasi direkt von der Autobahn zu den Einsatzstellen der Schriesheimer Kameraden. Trotz der anhaltenden Wolkenbrüche auch am gestrigen Abend hatte die Feuerwehr die Lage stets unter Kontrolle.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung