Schriesheim im Bild 2023

29.07.2009

Damit das Sanieren finanzierbarer wird

Von Carsten Blaue.

Die Aussicht auf Fördergelder des Landes ist nicht selten auch für private Hausbesitzer ein Motivationsschub, Sanierungen an den eigenen vier Wänden anzupacken – gerade auch in Sachen Energie. Für die Bereiche rund um die Schiller- und die Ladenburger Straße (siehe Plan) will die Stadt die Voraussetzungen dafür schaffen, wobei sich die Gebietsgrenzen bis zur Verabschiedung der Sanierungssatzung noch verändern können. Diese förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets ist eine Voraussetzung für spätere Förderungen im Rahmen eines städtebaulichen Erneuerungsprogramms des Landes. Die Aufnahme in ein solches Programm will die Stadt im Oktober beantragen. Dafür bedarf es zunächst vorbereitender Untersuchungen, die der neue Gemeinderat in seiner ersten Arbeitssitzung am Mittwoch auf den Weg bringen soll.

Diese Untersuchungen sollen die Vorbereitung der Sanierungssatzung beschleunigen und von der MVV Regioplan aus Mannheim – und nicht von der Freiburger KommunalKonzept, wie es versehentlich in der Vorlage der Verwaltung steht – erledigt werden. Die Stadt will dadurch auch Klarheit darüber schaffen, für welche Art von Bau- und Umbaumaßnahmen sie überhaupt einen Antrag auf Bezuschussung stellen wird.

Die betroffenen Eigentümer, Mieter, Pächter oder Nutzer von Grund, Boden und Gebäuden im Schriesheimer Plangebiet sind gegenüber der MVV Regioplan im Rahmen der Vorbereitungen zur Auskunft nach Paragraf 138 Baugesetzbuch verpflichtet, wobei Daten und Fakten dem Datenschutz unterliegen. Dennoch ein Vorgang von Bedeutung, weshalb auch der Gemeinderat dafür grünes Licht geben soll. Den Grundsatzbeschluss, für die Gebiete rund um den OEG-Bahnhof und längs der Ladenburger Straße die Aufnahme in ein städtebauliches Erneuerungsprogramm des Landes zu beantragen, hatte das alte Gremium ja bereits im April gefasst. Nun also der nächste Schritt.

Stadtbaumeisterin Astrid Fath ging im Vorfeld der Gemeinderatssitzung davon aus, dass das Wirtschaftsministerium im Frühjahr entscheidet. Eine Förderung schon im nächsten Jahr wäre danach möglich.

Das Ganze bliebe für die Stadt allerdings nicht ohne Kosten. Auch wenn das Land zwei Drittel zuschießt: Mit einem Drittel ist Schriesheim selbst dabei. Für Bürgermeister Hansjörg Höfer ist der Antrag dennoch sinnvoll, denn auch die Stadt kann davon profitieren, und zwar zum Beispiel bei der energetischen Sanierung der Mehrzweckhalle, die ebenfalls zum geplanten Sanierungsgebiet gehören würde.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung