Schriesheim im Bild 2023

03.09.2009

Gibt's ihn schon beim Straßenfest?

Von Carsten Blaue

Karl-Heinz Wehweck war zufrieden. Das werde ein guter Neuer Wein. Einen Weißen und einen Roten wird er seinen Kunden wieder anbieten. Dafür hat er gestern in seinen Lagen zwischen Schriesheim und Dossenheim Weißburgunder und Dornfelder gelesen. Gute Menge, schöne Qualität: Für Wehweck war der gestrige Lesetag eine runde Sache. So rund wie die Beeren an den kerngesunden Henkeln. Circa 3000 Kilogramm von den weißen Burgundertrauben und etwa 2000 Kilogramm vom Dornfelder haben Wehweck, sein Sohn Philipp sowie Bekannte und Freunde des Weinguts in der Talstraße in die Bottiche und anschließend in die Kelter gebracht.

Und das mit 78 Grad Öchsle beim Weißen und einem Mostgewicht von 84 Grad Öchsle beim Roten. Den Dornfelder hat Wehweck nicht komplett ernten lassen: "Den Rest lassen wir noch nachreifen." Ob Wehweck seinen "Neuen" bereits beim Straßenfest anbieten wird, ist noch nicht ganz sicher. Der Most bleibe eben noch sehr süß bis dahin, sagte er. Sicher ist jedoch, dass sich Wehweck keine Gedanken machen muss, was die Zukunft seines Betriebs angeht. Denn mit seinem Sohn Philipp steht die nächste Generation in den Startlöchern. Der Junior erlernt zurzeit das Handwerk des Weinküfers im Leimener Weingut Adam Müller, in dem auch Schriesheims Winzer Peter Jäck und Wilhelm Müller ihre Weine ausbauen lassen.

Für Philipp Wehweck und alle Lesehelfer gab es gestern am Abend nach getaner Arbeit ein zünftiges Winzervesper im Hof des Weinguts. Mittags hatten sie mit dem Weißburgunder angefangen und danach mit dem Dornfelder weitergemacht. Dabei richtete sich der eine oder andere besorgte Blick zum Himmel. Doch es blieb trocken. So ein Wetter wünscht man sich auch für die Hauptlese, die in Schriesheim nicht vor Mitte September beginnen wird.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung