Nicht mehr über Wilhelmsfeld

Altenbacher Ortsdurchfahrt: Ab Mittwoch sorgt innerörtliche Umleitung für (fast) freie Fahrt nach Schriesheim

Schriesheim-Altenbach. (cab) Diese Woche wird in der Sanierungsgeschichte rund um die Kanäle und Leitungen an der Ortsdurchfahrt Altenbachs ein neues Kapitel aufgeschlagen: Ab Mittwoch, das kündigt gestern Bürgermeister Peter Riehl vor Ort an, dürfen die Altenbacher wieder direkt nach Schriesheim fahren. "Der Umweg über Wilhelmsfeld ist dann kein Thema mehr". Wohl aber eine neue, teilweise abenteuerliche Umleitung durch den Ort für alle, die östlich der Rathausstraße wohnen. Bis hierhin sind die Sanierungsarbeiten jetzt erledigt. Östlich davon bleibt die Hauptstraße in Richtung Wilhselmsfeld komplett dicht.

Riehl betont, dass die Strecke nach Schriesheim ab der Rathausstraße sowie die Umleitung nur für den innerörtlichen PKW-Verkehr freigegeben seien. Ansonsten gelte weiterhin die Umleitung über Wilhelmsfeld, um an die östlichen Ortsteile Altenbachs heranzukommen. Zur schwierigen Baustelle gesellt sich also jetzt auch noch eine schwierige Umleitung, die folgendermaßen funktioniert: Wer von Schriesheim kommt und in den Ostteil Altenbachs will, der muss von der Hauptstraße rechts in die Kippstraße einbiegen. Dann links runter Richtung Mühlstraße. Da wird es richtig eng, "und Sie können sich selbst vorstellen, was das gibt", so Riehl. Rechterhand geht es jedenfalls weiter, die Mühlstraße entlang, dann die Brunnenstraße bis zur Hauptstraße. Das also ist die West-Ost-Umgehung der Baustelle. Wer quasi "von oben" nach Schriesheim fahren will, der muss von der Hauptstraße rechts in die Neue Anlage einbiegen und An der Eich runter auf die Rathausstraße, um schließlich wieder auf der L596 zu landen. So sieht die Ost-West-Umleitung aus. Das alles gleicht einer Art Kreisverkehr, denn die Umleitung ist komplett als Einbahnregelung ausgelegt.

"Mal sehen, wie es läuft"
"Mal sehen, wie es läuft", meint der Bürgermeister. Ganz geheuer scheint ihm die Umleitung selbst nicht zu sein, aber: "Wir haben keine andere Wahl". Richtig. Anders hätte man so eine Umleitung wohl wirklich nicht platzieren können im Ort. Was nichts daran ändern dürfte, dass sie den betroffenen Anliegern reichlich umständlich vorkommt. Denn auch wer recht weit vorne in der Mühlstraße wohnt, der muss die komplette Runde über Brunnenstraße, Neue Anlage, An der Eich und Rathausstraße drehen, um sich nach Schriesheim einzuordnen. Die ganze Umleitung wird solange bleiben, bis alle Tiefbauarbeiten an der Hauptstraße abgeschlossen sind. "Das wird November. Dann ist die Straße zumindest wieder befahrbar," glaubt Riehl. Restarbeiten wie die Gehwegreparatur und der Bau der Fahrbahndecke würden dann im kommenden Frühjahr erledigt, erwartet der Bürgermeister. Er hofft nur, dass der Schneefall dieses Jahr nicht zu früh einsetzt. Seine Umleitung könnte dann nämlich richtig gefährlich werden.

Komplizierte Umleitung hin oder her: "Wir sind froh, dass die Strecke nach Schriesheim wieder geöffnet wird," so Ortsvorsteher Alfred Burkhardt. Seit Oktober war sie dicht. Er weiß, dass man nicht kontrollieren kann, ob die Umleitungsstrecke nur von Altenbachern genutzt wird. Aber, so sein Trost in Bezug auf den Durchgangsverkehr: "Jeder wird erkennen, dass die Umleitung unattraktiv ist."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung