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10.06.2010

Getauschte Wärmepumpen helfen doppelt

Schriesheim. (sk) "Die Aktion war ein voller Erfolg und macht Mut, so etwas in anderer Form wieder zu machen", sagte Christiane Gerner von der Umweltstelle. Am Dienstag fand im Rathaus das Abschlussgespräch zu einer bislang einmaligen Kooperation zwischen Umweltstelle, Wirtschaftsförderer und Schriesheimer Handwerkern statt, bei der alle Beteiligten profitieren konnten.

Ende Mai ging nämlich die Aktion zu Ende, bei der die Bürger ihre alten Heizungspumpen zum Festpreis gegen neue austauschen lassen konnten. Gefördert wurde die Maßnahme von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Kleiner Wermutstropfen war, dass kurz nach dem Beginn der Aktion die Förderrichtlinien geändert wurden.

"Bis dahin wurden insgesamt 92 Pumpen ausgetauscht", gab Wirtschaftsförderer Torsten Filsinger bekannt. Das mache unterm Strich ein Auftragsvolumen von 30 000 Euro, das sich auf die fünf beteiligten Handwerksbetriebe verteile. Nicht nur CO2, sondern auch eine Menge Geld könne dank der neuen Pumpen gespart werden, erklärte Gerner. Und Filsinger präzisierte: "100 000 Euro in 15 Jahren. Das macht 328 Tonnen CO2 im selben Zeitraum." Gefördert wurden die Neu-Aufträge zwischen März und April mit mindestens 100 Euro von der KfW beziehungsweise 25 Prozent der Auftragssumme. "Die Nachfrage war in der ersten Zeit riesig", waren sich die beteiligten Handwerker einig.

Danach sackte sie allerdings bis fast auf null ab, wurden doch nach der Änderung der Förderrichtlinie nur noch Aufträge ab 600 Euro gefördert und das auch nur, wenn gleichzeitig noch ein hydraulischer Abgleich in Auftrag gegeben wurde. Trotzdem seien die Bürger durch die Aktion und die Presseberichte aufmerksam geworden. Bei Verwaltung und KLiBa hätten sie sich die Funktionsweise der Pumpen erklären lassen, berichtete Filsinger.

Ermuntert durch diesen Erfolg will die Verwaltung auch künftig auf Information der Verbraucher setzen. Die soll dann von den Handwerksbetrieben kommen. "Wir wollen in Zusammenarbeit mit der KLiBa die Handwerker über Fördermöglichkeiten informieren, die sie dann direkt an die Kunden weitergeben können", erklärte Filsinger. In nächster Zeit solle es eine Informationsveranstaltung für Handwerker geben.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung