Schriesheim im Bild 2023

27.05.2011

„Wir hoffen, dass es schneller geht"

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Am 14. Juni geht es mit der Baustelleneinrichtung am Sportzentrum los. Hier wird sie beginnen, die Kanal- und Wasserleitungserneuerung in der Ladenburger Straße. Rund 800 000 Euro gibt die Schriesheimer Wasserversorgungs- und -entsorgungsgesellschaft (WVE) für das Projekt aus, "auf das wir seit Jahrzehnten warten", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Er begrüßte gestern Abend im Großen Sitzungssaal des Rathauses rund 20 Anwohner, die sich aus erster Hand über das Tiefbauprojekt informieren lassen wollten. Planer und Projektleiter Erich Schulz aus Hirschberg stellte die Phasen, Tücken und Widrigkeiten vor, die eine solche Baustelle nun einmal mit sich bringen. Und dennoch wurde viel gelacht und gescherzt. Zum Schluss gab es sogar Applaus.

Was sicher an der Klarheit und Offenheit lag, mit der Schulz das Ganze vortrug. Und an dem glaubhaften Willen, es für die Bürger so erträglich wie möglich zu machen. Vielleicht lag es auch daran, dass die Baustellen-Anlieger einen prominenten "Leidensgenossen" an ihrer Seite wissen – auch der Bürgermeister wohnt an der Baustelle.

Diese soll in vier Phasen abgewickelt werden und schafft sich von West nach Ost vor. Es beginnt mit dem Bau des großen Anschlusses an der Einfahrt zum Sportzentrum. Das soll rund vier Wochen dauern. Erst danach würden die Bürger direkt von der Baustelle betroffen, so Schulz. In der zweiten Phase werden die neuen Rohre zwischen Kurpfalz- und Max-Planck-Straße verlegt, danach in der dritten Phase zwischen Max-Planck-Straße und dem bereits sanierten Anschluss an der B 3-Kreuzung. In der vierten Phase werden die Grundstücke auf der nördlichen Seite der Ladenburger Straße an die neuen Rohrleitungen angeschlossen, die auf der Südseite der Straße verlegt werden. Im Moment liegen Wasser und Abwasser im nördlichen Straßenteil, können hier aber nicht bleiben, weil man sonst auch die ebenfalls hier verlegte Gasleitung komplett hätte erneuern müssen.

Zum zeitlichen Ablauf der einzelnen Phasen konnte Schulz gestern noch nichts sagen. Nächste Woche werde die Baufirma ihren Fahrplan vorlegen. Dieser werde dann sofort veröffentlicht – auch in der RNZ und auf der Homepage der Stadt. Insgesamt sprach Schulz – ohne Gewähr – von einer Bauzeit von zwölf Monaten: "Wir hoffen darauf, dass es schneller geht." Doch das hänge stark vom Wetter ab. Komme der Winter hart und früh, verzögere sich alles.

Erschwerend für das Tempo sei auch die Tatsache, dass "unter Verkehr" gearbeitet werde, sprich: halbseitig bleibt die Ladenburger Straße in Richtung Ladenburg immer auf. Nur in der vierten Phase müsse sie für zwei, drei Wochen voll gesperrt werden. Der Verkehr von West nach Ost wird je nach Bauphase über die Kurpfalz-, die Mannheimer sowie die Max-Planck-Straße und den Schlittweg umgeleitet, der regionale Verkehr gleich über Dossenheim.

Die Wasser- und Abwasserversorgung werde zu jeder Zeit ebenso gewährleistet wie die Erreichbarkeit der Grundstücke mit dem Auto, so Schulz. Hier könne es nur kurzfristig zu Abstrichen für den Einzelnen kommen, wenn sich die Baustelle direkt vor der Haustür befinde. Zu Fuß komme man aber immer an die Häuser, sagte der Planer, der nach seiner Präsentation gemeinsam mit WVE-Bauleiter Rainer Baum die Fragen der Bürger beantwortete.
Etwa nach der täglichen Arbeitszeit der Bauarbeiter. Diese würden von 7 bis 17 Uhr schaffen. Samstags würde nur dann gearbeitet, wenn zeitliche Verzögerungen aufgeholt werden müssten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung