Schriesheim im Bild 2023

29.06.2011

Sie gestalten die Zukunft des OEG-Areals

Sie gestalten die Zukunft des OEG-Areals

Die Köpfe hinter der städtebaulichen Entwicklung des OEG-Areals (v. r.): Alfred und Sabrina Burkhardt sowie Sven Witteler (Ärzte- und Seniorenkomplex), daneben Antonius Kirsch (Bouwfonds, Wohnungsbau), Stadtbaumeisterin Astrid Fath, links dahinter Lukas Roßhart (ZG Raiffeisen Karlsruhe, Raiffeisenmarkt), links daneben Ralph Rischmüller (MVV Energie AG), Andreas Kerber (RNV/MVV Verkehr GmbH) und Bürgermeister Hansjörg Höfer. Foto: Peter Dorn

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Gestern hat die Mannheimer MVV die drei Investoren offiziell vorgestellt, die die städtebauliche Zukunft des OEG-Areals gestalten werden. Für die Präsentation wählte das Unternehmen den Besprechungsraum des letzten noch stehenden Betriebsgebäudes am Bahnhof. Alle anderen Immobilien sind abgerissen, die Fläche dient zurzeit als Schienenlager für den zweigleisigen Ausbau. Nach dessen Abschluss sind die Investoren dran.

Die ZG Raiffeisen Karlsruhe, die Bouwfonds Immobilienentwicklung GmbH sowie die Schriesheimer Investorengemeinschaft Burkhardt/Witteler werden zwischen B 3, Schillerstraße und Passein insgesamt rund 40 Millionen Euro investieren. "Eine enorme Wirtschaftsleistung", sagte Ralph Rischmüller, Bereichsleiter Immobilienmanagement der MVV Energie AG.

Auch Bürgermeister Hansjörg Höfer freute sich über den gestrigen Termin, auf den man lange gewartet hatte. Eigentlich Jahre lang. Nachdem schon im Jahr 2006 klar war, dass die damalige MVV OEG AG und heutige MVV Verkehr GmbH den größten Teil ihres Betriebsgeländes am Schriesheimer OEG-Bahnhof nicht mehr brauchen würde, stellte sich immer wieder die Frage nach den Investoren. Namen und Konzepte machten die Runde. Nichts bewahrheitete sich. Die Immobilien- und Bankenkrise machte die Suche für die MVV nicht leichter.

Immerhin standen rund 3,2 Hektar zur Disposition, die man im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der RNV-Linie 5 an der Bergstraße veräußern wollte. Schließlich braucht die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) in Zukunft nur noch den Bahnhof in Schriesheim und mehr nicht.

Beim diesjährigen Mathaisemarkt sickerte dann durch, dass der Schriesheimer Architekt Alfred Burkhardt am Bahnhof etwas plane, später war dann auch von Projektentwickler Sven Witteler die Rede. Dass der Raiffeisenmarkt umziehen würde, war schon länger bekannt. Und irgendwann fiel dann auch der Name des Bauträgers Bouwfonds für die geplanten Wohnquartiere. Bestätigt wurde nichts, weder von der MVV, noch von der Stadt, die sich in dieser Frage der Öffentlichkeitsarbeit nicht zuständig fühlte. Seit gestern also ist quasi amtlich, was schon länger klar ist.

"Es gibt ’nur’ drei Investoren für dieses große Gebiet", sah Höfer das entscheidende Plus für eine einheitliche, architektonisch hochwertige Gestaltung. Für Höfer ein wichtiger Aspekt, sei mit dem Ende des OEG-Betriebshofs in Schriesheim doch die grundlegende städtebauliche Veränderung schlechthin an der Ortsdurchfahrt verbunden. Dass die MVV Geldgeber für alle Baufelder gefunden habe, spreche für die Stadt. Sie werde noch mehr Einwohner bekommen und prosperiere. Höfer unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der MVV. Zudem habe man von Anfang an auf eine breite Bürgerbeteiligung gesetzt – dafür spreche nicht nur der Ideenwettbewerb zur Platzgestaltung, sondern auch die erneute Bürgerinformation am heutigen Mittwoch (19 Uhr, Feuerwehrhaus).

Rischmüller betonte, dass sich RNV und MVV ein attraktives Umfeld für den neuen Bahnhof gewünscht hätten. Nicht zuletzt habe das OEG-Areal auch eine lange Historie. In dieser Geschichte wird jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen. Vom Engagement der Investoren würden alle profitieren.

Info: Weitere Infos zum Thema in der RNZ-Mittwochsausgabe.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung