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Höfer: Die Stadt kann einen Haussegen gut gebrauchen
Von Stephanie Kuntermann
Schriesheim. "20*C+M+B+12": Das ist die Segensformel, die die Sternsinger in diesem Jahr über die Haustüren der Schriesheimer schreiben. Der Stern steht dabei für den Stern von Bethlehem, der auch im Logo des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" zu sehen ist, das die Organisation leitet. Die drei Buchstaben stehen für den Spruch "christus mansionem benedicat", zu Deutsch "Christus segne dieses Haus". Im Rathaus erhält die Tür des Bürgermeister-Büros einen Segen, und das gleich mit Unterstützung aller 35 Schriesheimer Sternsinger.
"Ich finde es toll, dass ihr für Kinder Geld sammelt, denen es nicht so gut geht wie euch", lobt Bürgermeister Hansjörg Höfer und gibt einen Obolus an die Kinder, die mit den Spendenkassen unterwegs sind. Unter dem Motto "Klopft an Türen, pocht auf Rechte" soll der Erlös der diesjährigen Aktion vor allem für die Stärkung von Kinderrechten in Nicaragua verwendet werden.
Auch die Hausbewohner haben etwas davon: Der Segen wird nämlich mit geweihter Kreide geschrieben und galt früher als Bann, um Böses abzuwenden. "Die Stadt kann so einen Segen gut gebrauchen und einen Haussegen gleich zweimal", freut sich denn auch das Stadtoberhaupt.
Seit dem "Aussendungsgottesdienst" am 1. Januar sind in Schriesheim fünf Gruppen unterwegs, jeweils mit einem "Sternträger", einem in ein altes Messdienergewand gekleideten Jugendlichen, dem die drei farbenprächtig gewandeten "Könige", ein Weihrauchträger sowie ein Erwachsener mit Ausweis folgen. Zwischen fünf und 15 Jahre sind die Sternsinger alt, die von Pastoral-Assistentin Veronika Gwosch losgeschickt werden. Mit einem Gottesdienst und einem Dankes-Essen am Dreikönigstag endet die Aktion. Dabei sollen erstmals nach längerer Pause auch wieder langjährige "Sänger" und Spendensammler geehrt werden. Der gestrige Besuch im Rathaus ist für die Sternsinger erst der Beginn eines langen Tages, der mit einer Tour auf dem Branich begann.
Nach Höfers Büro ist ein Rundgang durch den großen Ratssaal dran, der danach fast wie eine Kirche nach Weihrauch riecht. Dann verteilen sich die Gruppen im ganzen Gebäude und schreiben ihre Segen.
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