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07.02.2012
Schriesheim. (cab) Eigentlich war am Mittwoch ein guter Tag für Schriesheim. Ein historischer Tag, wie Bürgermeister Hansjörg Höfer betonte. Dennoch wurde im Vorfeld des Anstichs für den Branichtunnel in der Stadt diskutiert, und zwar über eine Personalie: die Tunnelpatin. Dass Höfers Gattin, Birgit Ibach-Höfer, das für die Bergleute so wichtige Amt während der Bauzeit der Röhre übernimmt, stieß auf Unmut. Und zwar vor allem bei denjenigen, die jahrzehntelang für den Tunnel gekämpft haben.
"Diese Entscheidung ist nicht gut", sagte beispielsweise Werner Merkel aus der Talstraße, die durch den Branichtunnel entlastet werden soll. Der Schriesheimer CDU-Fraktionssprecher im Gemeinderat, Paul Stang, formulierte es noch schärfer: "Es ist doch Ironie, dass dieses Amt ausgerechnet die Frau des Bürgermeisters übernimmt, der noch als grüner Stadtrat mit seiner Fraktion gegen den Tunnel gekämpft hat. Ich hätte da mehr Fingerspitzengefühl erwartet." Stangs SPD-Kollege Rainer Dellbrügge hätte die Personalie sogar gerne im Gemeinderat entschieden. Ibach-Höfer selbst gab sich in der Sache gelassen: "Ich bin stolz auf die Patenschaft. Und die Grünen sehen doch inzwischen auch, dass sie nicht gegen den Tunnel sein können." Auch die Landtagsabgeordneten stritten in den vergangenen Tagen einmal mehr über das 85-Millionen-Projekt.
Georg Wacker (CDU) aus Schriesheim sagte: "Unter Grün-Rot wäre es zu diesem Projekt und zur Entlastung der Talstraße nie gekommen." Man könne nur dankbar dafür sein, dass die neue Landesregierung den Tunnel lediglich fertigbauen müsse. Man stehe als Landesregierung "ohne Wenn und Aber" zum Tunnelbau, konterte gleich darauf Wackers grüner Landtagskollege aus Weinheim, Uli Sckerl. Das gelte schon seit dem Jahr 2006. Zudem würden Wackers Behauptungen auch durch ständige Wiederholungen nicht wahrer, so Sckerl.
Immerhin: Am Mittwoch waren sich die beiden Landtagsabgeordneten selten einig in der Sache und äußerten beide ihre Freude darüber, dass es jetzt losgeht mit dem Bau der Tunnelröhre.
Schriesheimer Fingerspitzengefühl
Tunnelpatin Birgit Ibach-Höfer ist die Frau des Schriesheimer Bürgermeisters, Hansjörg Höfer. Foto: DornSchriesheim. (cab) Eigentlich war am Mittwoch ein guter Tag für Schriesheim. Ein historischer Tag, wie Bürgermeister Hansjörg Höfer betonte. Dennoch wurde im Vorfeld des Anstichs für den Branichtunnel in der Stadt diskutiert, und zwar über eine Personalie: die Tunnelpatin. Dass Höfers Gattin, Birgit Ibach-Höfer, das für die Bergleute so wichtige Amt während der Bauzeit der Röhre übernimmt, stieß auf Unmut. Und zwar vor allem bei denjenigen, die jahrzehntelang für den Tunnel gekämpft haben.
"Diese Entscheidung ist nicht gut", sagte beispielsweise Werner Merkel aus der Talstraße, die durch den Branichtunnel entlastet werden soll. Der Schriesheimer CDU-Fraktionssprecher im Gemeinderat, Paul Stang, formulierte es noch schärfer: "Es ist doch Ironie, dass dieses Amt ausgerechnet die Frau des Bürgermeisters übernimmt, der noch als grüner Stadtrat mit seiner Fraktion gegen den Tunnel gekämpft hat. Ich hätte da mehr Fingerspitzengefühl erwartet." Stangs SPD-Kollege Rainer Dellbrügge hätte die Personalie sogar gerne im Gemeinderat entschieden. Ibach-Höfer selbst gab sich in der Sache gelassen: "Ich bin stolz auf die Patenschaft. Und die Grünen sehen doch inzwischen auch, dass sie nicht gegen den Tunnel sein können." Auch die Landtagsabgeordneten stritten in den vergangenen Tagen einmal mehr über das 85-Millionen-Projekt.
Georg Wacker (CDU) aus Schriesheim sagte: "Unter Grün-Rot wäre es zu diesem Projekt und zur Entlastung der Talstraße nie gekommen." Man könne nur dankbar dafür sein, dass die neue Landesregierung den Tunnel lediglich fertigbauen müsse. Man stehe als Landesregierung "ohne Wenn und Aber" zum Tunnelbau, konterte gleich darauf Wackers grüner Landtagskollege aus Weinheim, Uli Sckerl. Das gelte schon seit dem Jahr 2006. Zudem würden Wackers Behauptungen auch durch ständige Wiederholungen nicht wahrer, so Sckerl.
Immerhin: Am Mittwoch waren sich die beiden Landtagsabgeordneten selten einig in der Sache und äußerten beide ihre Freude darüber, dass es jetzt losgeht mit dem Bau der Tunnelröhre.
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