Schriesheim im Bild 2023

29.03.2012

Tunnel muss jetzt zum Stollen aufschließen

Schriesheim. (cab) Tag und Nacht wird geschafft am Branichtunnel, der in der Zeit seines Baus Birgit-Tunnel heißt - nach seiner Patin Birgit Ibach-Höfer. Das Namensschild mit dem Bergmannszeichen ist deutlich zu erkennen über dem halbkreisförmigen Eingang in den Berg, durch den in gut drei Jahren Autos fahren sollen. Wenn zeitlich alles hinhaut.

Bisher liefen nur Vortriebsarbeiten im Haupttunnel. Hier arbeiteten die Tunnelbauer noch immer im Lößbereich und haben jetzt nach gut 50 Metern den Übergang zum anstehenden Granit erreicht. Das heißt: Es geht weiter mit den Sprengungen, und das wohl ab kommendem Montag, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe gestern mitteilte. Der genaue Zeitpunkt für die erste Detonation könne erst kurzfristig genannt werden, so die Behörde.

Sie hat bereits im Vorfeld wieder Erschütterungsmessgeräte in ausgesuchten Gebäuden installieren lassen. Die Folgen der Arbeiten im Granit würden weiterhin überwacht, damit die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte gewährleistet sei.

Die Arbeiten im Rettungsstollen wurden erst mal eingestellt, als es mit dem Haupttunnel losging. Der Fluchtweg im Berg ist zurzeit schon 138 Meter lang. Hier werden die Vortriebsarbeiten erst wieder aufgenommen, wenn der Birgit-Tunnel zum Rettungsstollen aufgeschlossen hat. Danach werden - nach heutigem Stand - beide Röhren parallel vorgetrieben.

Am Ostportal laufen derweil die Arbeiten zur Herstellung des Straßendamms für die provisorische Umfahrung der L 536 sowie die Verlegung der neuen Entwässerungsleitungen. In Sachen "Sicherheit" gibt es momentan nicht viel Neues. Eine abschließende Aussage darüber, welche Aufgaben die Schriesheimer Feuerwehr während des Tunnelbaus zu übernehmen hat, sei noch nicht möglich: "Die Abstimmungen laufen noch", so das Regierungspräsidium.

Über die Ostertage wird weder am Ost-, noch am Westportal geschafft. Die Tunnelbauer sollen die Möglichkeit haben, die Feiertage zu Hause zu verbringen. Die letzten Bautätigkeiten sind am 5. April. Am 10. April werden sie wieder aufgenommen. Eine längere Osterpause lasse der enge Terminplan nicht zu, hieß es aus Karlsruhe.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung