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05.04.2012

Das Büchereiteam ist wieder komplett

Das Büchereiteam ist wieder komplett

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek sind seit Montag wieder die alten. Das liegt daran, dass das Team der Bücherei wieder komplett ist. Am Montag stellten Bürgermeister Hansjörg Höfer und Hauptamtsleiter Edwin Schmitt die neue Leiterin der beliebten Einrichtung vor: Ruth Schneider. Die 35 Jahre alte Diplom-Bibliothekarin trat die Nachfolge von Thomas Michael an, der im Dezember vergangenen Jahres die Stadtbibliothek in Wiesloch übernahm.

Seitdem war die Stelle der Schriesheimer Bibliotheksleitung vakant. Britta Sarnau, Kathrin Treuter und Gabriele Anton hatten diese Zeit zu überbrücken. Höfer dankte den Büchereimitarbeiterinnen für ihren Einsatz, den auch Schmitt würdigte: "Wir haben in dieser Übergangszeit kaum etwas gehört aus der Bibliothek, und wenn, dann war es Lob. Das ist nicht selbstverständlich."

Da passte, was Ruth Schneider über ihren neuen Arbeitsplatz sagte: "Schriesheims Stadtbibliothek hat einen sehr guten Ruf. Mein Vorgänger hat wunderbare Vorarbeit geleistet." Positiv sah Schneider die Öffnungszeiten und den Bestand an Medien für Kinder und Jugendliche - hier soll einer ihrer Arbeitsschwerpunkte liegen. Zudem sei die Bibliothek ins Schulzentrum eingebettet, sah die neue Leiterin einen weiteren Vorteil: "Die kurzen Wege sind gut." Zudem würden dadurch Schüler die Bibliothek nutzen, die sonst vielleicht nicht kommen würden. Schneider freut sich auf die neue Herausforderung.

Zuvor führte sie die Bibliothek in Langenargen am Bodensee. In der 8000-Einwohner-Gemeinde hatte sie eine Mitarbeiterin. Der Medienbestand war etwa halb so groß wie jetzt in Schriesheim. An ihrer alten Wirkungsstätte lag es nicht, dass sich Schneider vom Bodenseekreis nach Nordbaden orientierte. Familiäre Gründe seien ausschlaggebend gewesen, sagte sie: "Ich wollte einfach wieder näher an Ubstadt-Weiher sein." Hier kommt sie her. Die freie Stelle in Schriesheim war da eine glückliche Fügung. Zunächst möchte sie in der Stadtbibliothek die Abläufe, den Alltag und die Nutzer kennenlernen. Ihr neues Team habe sie schon beim Abschied von Thomas Michael erstmals getroffen, so Schneider.

Ein weiterer Schwerpunkt der ersten Zeit sei die "Kontaktarbeit", wie es die neue Bibliotheksleiterin nannte. "Wenn überhaupt", dann denke sie erst danach an Veränderungen, sagte sie. Einen neuen Kontakt muss sie schon nicht mehr knüpfen: Beim Fototermin in der Bücherei kam zufällig Stadtarchivar Dr. Dirk Hecht vorbei. Kurz kamen beide ins Gespräch. Wenn sie Hilfe in Sachen Stadtgeschichte brauche, könne sie sich jederzeit melden, bot Hecht an. Ähnliche Begegnungen wird Schneider in den nächsten Tagen sicher öfter haben.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung