Banker bescheren einen großen Tag

Volksbank Neckar-Bergstraße feierte gestern für die Erweiterung in der Bismarckstraße Richtfest .

Schriesheim. (ron) "Ein großer Tag für Schriesheim", so beschrieb Bürgermeister Peter Riehl gestern das Richtfest am Erweiterungsbau der Volksbank in der Bismarckstraße. Die Millioneninvestition der Banker soll ein Signal sein für die Bauwirtschaft der Region.

Doch zunächst: ein großer Tag war das Richtfest gestern auch für Andreas Ortmann, den Dachdecker-Meister in Diensten des Zimmerei-Betriebes Georg Grüber. Ortmann ist der Planungschef jenes nicht ganz einfachen Bauwerkes, das der Volksbank Neckar-Bergstraße jetzt aufs Dach noch ein Stockwerk setzt. "Alles wurde vorgefertigt und montiert und am Schluss fehlten nur ganze zwei Millimeter", so lobte der Firmenchef und "Treppe-Schorsch" seinen Mitarbeiter. Beim Imbiss im Dachstuhl konnten die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft und Handwerk später Ortmanns neuestes Meisterstück bewundern. Ohne Frage: der Ausbau der ortsanässigen und bürgernahen Bank ist auch ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des Handwerks am Ort. Mit Inbrunst schleuderte Ortmann, obgleich etwas heiser, nach dem Richtspruch das Weinglas zu Boden.

Alfred Lubos, von der Firma Geno-Consult, einer Tochter des Genossenschaftsverbandes, lieferte sein eigenes Zeugnis ab, als er die am 1,5 Millionen Euro teuren Bau beteiligten Firmen aufzählte: fast alle kommen aus dem Ort, wenn nicht aus der Nachbarschaft. "Das ist auch ein gravierender Punkt in der Frage, ob unsere Innenstadt eine Überlebenschance hat", lobte Bürgermeister Peter Riehl. Für ihn ist die Erweiterung der Bank ein "wichtiger Punkt in Zeiten des allgemeinen Frustes und der Hoffnungslosigkeit". Dieser Bau sei für ihn, so Riehl, "ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, weiter zu kämpfen".

Zuvor hatten die Bankdirektoren Friedrich Ewald und Fidelis Stachniß die zahlreichen Gäste des Richtfestes begrüßt. Ewald zeigte sich begeistert über die "sehr gute handwerkliche Arbeit, die wir in den letzten Wochen erleben durften". Er betonte, dass sich die Volksbank Neckar-Bergstraße mit dem Ausbau ihres Hauptsitzes in Schriesheim "eindeutig zur Region und zum Standort Schriesheim bekennt". Die Feier zum Richtfest dokumentierte eindrucksvoll, wie stark verwurzelt die Volksbank in der Stadt ist. Kaum ein Mittelständler, der nicht gerne Gast gewesen wäre. Auch wenn das gemütliche Beisammensein unter dem nur provisorisch gedämmten Dach eine schweißtreibende Angelegenheit wurde.

Insgesamt werden nach der Fertigstellung des Gebäudes bis Ende des Jahres auf 2500 Quadratmetern Bankgeschäfte getätigt. Mit dem Ausbau des Firmensitzes bündelt die Volksbank Neckar-Bergstraße ihre sämtlichen Führungsetagen in Schriesheim. Das Gebäude wird sich dabei von außen nicht wesentlich verändern und sein "französisches Mansardendach" behalten, das zur Schriesheimer Innenstadt passt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung