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04.06.2012
Schriesheim. (sk) Über mangelnde Lautstärke konnte sich niemand beklagen: Beats und Bässe aus dem Jugendhaus hallten weithin über die Nachbarschaft und kündeten von dem Ereignis, das dort seit dem Nachmittag für Stimmung sorgte. Fünf Bands hatten Jugendgemeinderat und Jugendsozialarbeiter Joachim Lautenschläger zum Abschluss der "Woche der Jugend" eingeladen, drei waren gekommen. "Leider konnten ,Sodapop' und die ,Basement Group' nicht kommen", erklärte Lautenschläger. Die Sängerin der einen Band sei erkrankt, die Absage sei bereits am Vortag eingegangen. Die andere Band habe den Auftritt schlicht "verpeilt".
Das war nicht schlimm, denn spontan fand sich ein adäquater Ersatz. Der eine war eine Band, die sich aus Besuchern zusammensetzte: Eine Jugendgemeinderätin schloss sich der Backgroundsängerinnen-Gruppe an, andere Jugendliche schnappten sich E-Gitarren, einer setzte sich hinters Schlagzeug, und auch Lautenschläger holte seine Gitarre hervor. "Dann haben wir einfach losgejammt, und das hat Spaß gemacht", so der Sozialarbeiter. Eine weitere Band, die kurz entschlossen auftrat, war TKO aus Mannheim. Die Abkürzung für "Technical Knock-Out" war für Besucher, aber auch für die Bewohner der benachbarten Geflügelzuchtanlage schon nach den ersten Tönen durchaus nachvollziehbar. Was die Hardcore-Band auf der Bühne veranstaltete, sorgte dafür, dass die eine oder andere Feder zu Berge stand, und das lag nicht nur an der äußerst kräftigen Stimme des Sängers. Allzu viele Jugendliche kamen an diesem Abend allerdings nicht in den Genuss der außergewöhnlichen Klänge: Die Veranstaltung fand nicht ganz den von den Organisatoren gewünschten Anklang.
"Wir haben uns vielleicht zu sehr auf Facebook verlassen, das war ein bisschen unglücklich", bemerkte Lautenschläger selbstkritisch. Das soziale Netzwerk ersetzte eine ausführlichere Bewerbung über Plakate oder das Amtsblatt. Trotzdem lockte das schöne Wetter um die 50 Zuhörer auf das Gelände, die entweder bei einem Hotdog und kühlen Getränken draußen sitzen oder sich im Veranstaltungssaal dem ungefilterten Sound hingeben konnten, der ab 14 Uhr mit der Band "Dark August" seinen Anfang nahm.
Der Raum offenbarte bei dieser Gelegenheit sein ganzes Potenzial: Von der Beleuchtung über die von Mitorganisator Jan Rauh besorgte Soundanlage die perfekte Konzertbühne. Alle Baumaterialien, die im Vorfeld des Konzerts und bei der Jahreshauptversammlung des Jugendhausbetreibers Push für Ärger gesorgt hatten, waren an diesem Abend aus dem Raum verbannt. Untergebracht waren sie im Container neben dem Haus, der erst kürzlich einen neuen Fußboden erhielt, nachdem der alte bei einem Brand zerstört wurde. Zwar waren Decken und Wände in einem Abstellraum immer noch verrußt, dafür war der Container jetzt wieder nutzbar, und auch der Gestank nach verbranntem Plastik gewichen.
Neuester Baufortschritt im Haus: Drei Tage vor dem Konzert wurden die Behindertentoiletten fertig. "Das war eine Auflage des Ordnungsamts, ohne die das Konzert nicht hätte stattfinden dürfen", so Lautenschläger.
Unterdessen gaben TKO die Mikros an die Band "The Ripples" ab, bei der auch Schriesheimer und Heidelberger Jugendliche spielten. Mit selbst geschriebenen Songs, mal als flotte, rockige Nummern, mal in Form melodischer Balladen, faszinierten die Nachwuchsmusiker ihr Publikum. Abgerundet wurde das Konzert von der Mannheimer Formation "Bourbon Seas", die den Sommerabend gegen 22 Uhr ausklingen ließ.
Weiter geht es im Wiesenweg mit einer "Public-viewing"-Reihe zur Fußballeuropameisterschaft. Wegen einer privaten Veranstaltung am Tag des ersten Spiels mit deutscher Beteiligung beginnt die Reihe erst mit dem zweiten Spiel am 13. Juni.
"Dann haben wir einfach losgejammt"
'The Ripples' traten im Push-Haus auf: In ihren Reihen spielen Schriesheimer wie Heidelberger. Foto: DornSchriesheim. (sk) Über mangelnde Lautstärke konnte sich niemand beklagen: Beats und Bässe aus dem Jugendhaus hallten weithin über die Nachbarschaft und kündeten von dem Ereignis, das dort seit dem Nachmittag für Stimmung sorgte. Fünf Bands hatten Jugendgemeinderat und Jugendsozialarbeiter Joachim Lautenschläger zum Abschluss der "Woche der Jugend" eingeladen, drei waren gekommen. "Leider konnten ,Sodapop' und die ,Basement Group' nicht kommen", erklärte Lautenschläger. Die Sängerin der einen Band sei erkrankt, die Absage sei bereits am Vortag eingegangen. Die andere Band habe den Auftritt schlicht "verpeilt".
Das war nicht schlimm, denn spontan fand sich ein adäquater Ersatz. Der eine war eine Band, die sich aus Besuchern zusammensetzte: Eine Jugendgemeinderätin schloss sich der Backgroundsängerinnen-Gruppe an, andere Jugendliche schnappten sich E-Gitarren, einer setzte sich hinters Schlagzeug, und auch Lautenschläger holte seine Gitarre hervor. "Dann haben wir einfach losgejammt, und das hat Spaß gemacht", so der Sozialarbeiter. Eine weitere Band, die kurz entschlossen auftrat, war TKO aus Mannheim. Die Abkürzung für "Technical Knock-Out" war für Besucher, aber auch für die Bewohner der benachbarten Geflügelzuchtanlage schon nach den ersten Tönen durchaus nachvollziehbar. Was die Hardcore-Band auf der Bühne veranstaltete, sorgte dafür, dass die eine oder andere Feder zu Berge stand, und das lag nicht nur an der äußerst kräftigen Stimme des Sängers. Allzu viele Jugendliche kamen an diesem Abend allerdings nicht in den Genuss der außergewöhnlichen Klänge: Die Veranstaltung fand nicht ganz den von den Organisatoren gewünschten Anklang.
"Wir haben uns vielleicht zu sehr auf Facebook verlassen, das war ein bisschen unglücklich", bemerkte Lautenschläger selbstkritisch. Das soziale Netzwerk ersetzte eine ausführlichere Bewerbung über Plakate oder das Amtsblatt. Trotzdem lockte das schöne Wetter um die 50 Zuhörer auf das Gelände, die entweder bei einem Hotdog und kühlen Getränken draußen sitzen oder sich im Veranstaltungssaal dem ungefilterten Sound hingeben konnten, der ab 14 Uhr mit der Band "Dark August" seinen Anfang nahm.
Der Raum offenbarte bei dieser Gelegenheit sein ganzes Potenzial: Von der Beleuchtung über die von Mitorganisator Jan Rauh besorgte Soundanlage die perfekte Konzertbühne. Alle Baumaterialien, die im Vorfeld des Konzerts und bei der Jahreshauptversammlung des Jugendhausbetreibers Push für Ärger gesorgt hatten, waren an diesem Abend aus dem Raum verbannt. Untergebracht waren sie im Container neben dem Haus, der erst kürzlich einen neuen Fußboden erhielt, nachdem der alte bei einem Brand zerstört wurde. Zwar waren Decken und Wände in einem Abstellraum immer noch verrußt, dafür war der Container jetzt wieder nutzbar, und auch der Gestank nach verbranntem Plastik gewichen.
Neuester Baufortschritt im Haus: Drei Tage vor dem Konzert wurden die Behindertentoiletten fertig. "Das war eine Auflage des Ordnungsamts, ohne die das Konzert nicht hätte stattfinden dürfen", so Lautenschläger.
Unterdessen gaben TKO die Mikros an die Band "The Ripples" ab, bei der auch Schriesheimer und Heidelberger Jugendliche spielten. Mit selbst geschriebenen Songs, mal als flotte, rockige Nummern, mal in Form melodischer Balladen, faszinierten die Nachwuchsmusiker ihr Publikum. Abgerundet wurde das Konzert von der Mannheimer Formation "Bourbon Seas", die den Sommerabend gegen 22 Uhr ausklingen ließ.
Weiter geht es im Wiesenweg mit einer "Public-viewing"-Reihe zur Fußballeuropameisterschaft. Wegen einer privaten Veranstaltung am Tag des ersten Spiels mit deutscher Beteiligung beginnt die Reihe erst mit dem zweiten Spiel am 13. Juni.
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