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04.06.2012
Von Carsten Blaue
Schriesheim. Der Heidelberger Architekt Manfred M. Fischer hat der Stadt den Bau eines Ärztehauses mit acht Praxen auf dem Rathausvorplatz vorgeschlagen. In den zweiteiligen Gebäudekomplex sollen zudem ein Café, eine Bürger-Info, eine Kindertagesstätte, ein Laden der Winzergenossenschaft (WG) und eventuell ein Sanitätshaus und eine Apotheke integriert werden. Auch eine Tiefgarage für 76 Fahrzeuge gehört dazu. Das geht aus den Vorentwürfen des Architekten hervor, die der RNZ vorliegen.
Die Pläne wurden dem Gemeinderat am 8. Mai in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt. Die Fraktionen hatten zuvor, am 23. April, den Planungsstand erhalten. Fischer bat um "vertrauliche Behandlung". Daraus wurde nichts. Die Sache sickerte durch, wovon auch der Architekt überrascht war. Er habe im Gemeinderat und in der Stadtverwaltung eine "gewisse Begeisterung" für das Projekt verspürt. Nachdem die Ansiedlung von Ärzten im Komplex des "Schwarzen Adler" oder in einem Neubau am OEG-Bahnhof "gescheitert" sei, hätten viele Ärzte abwandern wollen, so Fischer. Er habe sie von seinen Ideen aber überzeugt: "Die Ärzte sind informiert und befürworten den Standort", so der Architekt, der in Schriesheim zuletzt das Hotel-Restaurant "Kaiser" saniert hat, in einem Schreiben an die Fraktionssprecher des Gemeinderats.
Die künftigen Nutzer seien nun an einem "zügigen Fortgang" interessiert. Das Ganze scheint also Formen anzunehmen. Die beiden Gebäudekomplexe haben nach den Entwürfen zwei Vollgeschosse plus Dachgeschoss und würden die Höhe des Rathauses übernehmen. Sie würden sich von der Talstraße bis zur Steinachstraße erstrecken. Der Verwaltungssitz müsste quasi hinter den Neubauten verschwinden, ein etwa 900 Quadratmeter großer Rathausplatz mit einem trichterförmigen Aufgang vom Festplatz her würde aber erhalten; der Festplatz selbst, so Fischer, bleibe unberührt.
Dafür müssten jedoch der Brunnen vor dem Rathaus und auch der kleine Weinberg samt der Winzer-Statue weichen. Und nicht zuletzt der Spielplatz und der Uzès-Platz. Das gefällt dem Partnerschaftsverein gar nicht. Er sieht die Entwicklung mit großer Sorge: "Denn auf diesem Gelände befinden sich sämtliche Merkmale der Städtepartnerschaft: die Partnerschaftseiche, der Partnerschaftsstein - ein Geschenk der Stadt Uzès -, die "Place d'Uzès", auf dem sich im Sommer regelmäßig mehrere Gruppen zum Boulespiel treffen, und auch der Info-Kasten des Partnerschaftsvereins", schreibt der Pressewart des Partnerschaftsvereins, Jürgen Fischer, in einer ersten Reaktion.
Was das Boulen angeht, sieht die Planung für das nördliche OEG-Gelände zumindest Ersatz vor. Bezüglich der Jumelage-Symbole wird man sich etwas einfallen lassen müssen. Bürgermeister Hansjörg Höfer war zur Sache nicht zu erreichen, weilt er bis Mittwoch doch just in Uzès.
Der Verwaltungschef und Stadtbauamtsleiterin Astrid Fath wurden von Fischer bereits am 16. Februar über seine Ärztehaus-Idee unterrichtet. Konkrete Entwurfskizzen und eine Standortanalyse legte er am 23. März vor. Daraufhin informierte Höfer die Fraktionssprecher, und Fischer holte die Ärzte ins Boot.
Auch Alfred Burkhardt und Sven Witteler hätten die Mediziner gerne in ihrem neuen Komplex aus Praxen und betreutem Wohnen gesehen, der am Bahnhof entstehen soll. Jetzt werden die beiden Investoren mit einem Konkurrenzprojekt konfrontiert. "Keinen Kommentar", war Burkhardts einzige Reaktion auf RNZ-Anfrage. Bei der Winzergenossenschaft reagierte Geschäftsführer Harald Weiss erstaunt: "Ich wusste gar nicht, dass wir am Rathaus einen Laden wollen."
Ärzte und noch viel mehr vor dem Rathaus?
In die Gebäude vor dem Rathaus soll viel rein: bis zu acht Praxen, ein Café, eine Kindertagesstätte an der Steinachstraße und einen Laden der Winzergenossenschaft sowie ein Sanitätshaus und eine Apotheke. Unter dem Gelände, das der Stadt gehört, plant Architekt Fischer eine Tiefgarage mit 76 Plätzen. Plan: Manfred M. Fischer/www.mmf-architekten.deVon Carsten Blaue
Schriesheim. Der Heidelberger Architekt Manfred M. Fischer hat der Stadt den Bau eines Ärztehauses mit acht Praxen auf dem Rathausvorplatz vorgeschlagen. In den zweiteiligen Gebäudekomplex sollen zudem ein Café, eine Bürger-Info, eine Kindertagesstätte, ein Laden der Winzergenossenschaft (WG) und eventuell ein Sanitätshaus und eine Apotheke integriert werden. Auch eine Tiefgarage für 76 Fahrzeuge gehört dazu. Das geht aus den Vorentwürfen des Architekten hervor, die der RNZ vorliegen.
Die Pläne wurden dem Gemeinderat am 8. Mai in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt. Die Fraktionen hatten zuvor, am 23. April, den Planungsstand erhalten. Fischer bat um "vertrauliche Behandlung". Daraus wurde nichts. Die Sache sickerte durch, wovon auch der Architekt überrascht war. Er habe im Gemeinderat und in der Stadtverwaltung eine "gewisse Begeisterung" für das Projekt verspürt. Nachdem die Ansiedlung von Ärzten im Komplex des "Schwarzen Adler" oder in einem Neubau am OEG-Bahnhof "gescheitert" sei, hätten viele Ärzte abwandern wollen, so Fischer. Er habe sie von seinen Ideen aber überzeugt: "Die Ärzte sind informiert und befürworten den Standort", so der Architekt, der in Schriesheim zuletzt das Hotel-Restaurant "Kaiser" saniert hat, in einem Schreiben an die Fraktionssprecher des Gemeinderats.
Die künftigen Nutzer seien nun an einem "zügigen Fortgang" interessiert. Das Ganze scheint also Formen anzunehmen. Die beiden Gebäudekomplexe haben nach den Entwürfen zwei Vollgeschosse plus Dachgeschoss und würden die Höhe des Rathauses übernehmen. Sie würden sich von der Talstraße bis zur Steinachstraße erstrecken. Der Verwaltungssitz müsste quasi hinter den Neubauten verschwinden, ein etwa 900 Quadratmeter großer Rathausplatz mit einem trichterförmigen Aufgang vom Festplatz her würde aber erhalten; der Festplatz selbst, so Fischer, bleibe unberührt.
Dafür müssten jedoch der Brunnen vor dem Rathaus und auch der kleine Weinberg samt der Winzer-Statue weichen. Und nicht zuletzt der Spielplatz und der Uzès-Platz. Das gefällt dem Partnerschaftsverein gar nicht. Er sieht die Entwicklung mit großer Sorge: "Denn auf diesem Gelände befinden sich sämtliche Merkmale der Städtepartnerschaft: die Partnerschaftseiche, der Partnerschaftsstein - ein Geschenk der Stadt Uzès -, die "Place d'Uzès", auf dem sich im Sommer regelmäßig mehrere Gruppen zum Boulespiel treffen, und auch der Info-Kasten des Partnerschaftsvereins", schreibt der Pressewart des Partnerschaftsvereins, Jürgen Fischer, in einer ersten Reaktion.
Was das Boulen angeht, sieht die Planung für das nördliche OEG-Gelände zumindest Ersatz vor. Bezüglich der Jumelage-Symbole wird man sich etwas einfallen lassen müssen. Bürgermeister Hansjörg Höfer war zur Sache nicht zu erreichen, weilt er bis Mittwoch doch just in Uzès.
Der Verwaltungschef und Stadtbauamtsleiterin Astrid Fath wurden von Fischer bereits am 16. Februar über seine Ärztehaus-Idee unterrichtet. Konkrete Entwurfskizzen und eine Standortanalyse legte er am 23. März vor. Daraufhin informierte Höfer die Fraktionssprecher, und Fischer holte die Ärzte ins Boot.
Auch Alfred Burkhardt und Sven Witteler hätten die Mediziner gerne in ihrem neuen Komplex aus Praxen und betreutem Wohnen gesehen, der am Bahnhof entstehen soll. Jetzt werden die beiden Investoren mit einem Konkurrenzprojekt konfrontiert. "Keinen Kommentar", war Burkhardts einzige Reaktion auf RNZ-Anfrage. Bei der Winzergenossenschaft reagierte Geschäftsführer Harald Weiss erstaunt: "Ich wusste gar nicht, dass wir am Rathaus einen Laden wollen."
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