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14.06.2012
Von Stephanie Kuntermann
Schriesheim. Nachdem in der Diskussion um das geplante Ärztehaus am Rathausvorplatz Bürger, Fraktionssprecher und Ärzte ihre Positionen klarstellten, meldeten sich jetzt auch Sven Witteler, Sabrina und Alfred Burkhardt zu Wort. Ihr Büro verhandelte mit der Ärztegruppe um Dr. Kai Wachter über einen möglichen Praxis-Standort am OEG-Bahnhof. Die Kritik, die die Ärzte an der Planung und den Verträgen vorbrachten, wollen sie nicht auf sich sitzen lassen.
Besonders stören sie einige Details aus den Verträgen, über die nie oder nicht in dieser Weise gesprochen worden sei, etwa ein Betrag von 15 Euro pro Quadratmeter als Miete. "Eine Unverschämtheit", sagt Burkhardt. Es seien viel niedrigere Beträge im Gespräch gewesen. Die Vertragslaufzeiten von 15 Jahren seien von einigen Ärzten selbst vorgeschlagen worden, da sie wegen ihrer Praxiseinrichtungen längerfristig planen wollten. Falsch sei auch die Behauptung, die Ärzte hätten sich die Lage und Größe ihrer Praxen nicht aussuchen können: "Das war die Vorentwurfsplanung. Wir hätten keinem eine Quadratmeterzahl aufs Auge gedrückt."
An der Kritik, es seien nur 40 bis 45 Parkplätze vorgesehen, sei ebenfalls nichts dran: "Wir haben in den damaligen Plänen mehr als doppelt so viele eingeplant", ärgert sich der Architekt. Die Zahl der Stellplätze sei rechtlich und durch den Bebauungsplan festgelegt. "Wir hätten die Plätze auch nicht ablösen können, da hätte die Stadt nicht mitgemacht", sagt Burkhardt. Er fragt sich, warum ihm die Kritik an den Stellplätzen nicht mitgeteilt wurde, wenn sie so ausschlaggebend gewesen sei.
Schließlich wundern sich die Planer noch über die Zahl von 15 Ärzten und Therapeuten in zehn Praxen. "Wir haben für sieben bis acht Praxen geplant", sagt Sabrina Burkhardt.
Knackpunkt der Verhandlungen sei in der Tat der Preis gewesen. Allerdings, so betont Burkhardt, hätten die Ärzte, nachdem der Vertrag monatelang ausgehandelt wurde, zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft zum Abschluss bekundet, allerdings "unter anderen finanziellen Rahmenbedingungen". Als diese Nachricht im April 2011 bei ihnen eintraf, ließen die Planer das Projekt fallen und machten sich auf die Suche nach neuen Partnern.
Eine Suche, deren Ende jetzt absehbar ist. In den nächsten Wochen wollen die Architekten mit ihren neuen Plänen an die Öffentlichkeit gehen, Mitte Juli soll der Kaufvertrag für das Gelände beim Notar beurkundet, im Oktober soll der Bau in Angriff genommen werden.
Seither haben die Pläne einige Veränderungen erfahren: Es gibt jetzt 55 Parkplätze, die sämtlich unter einem der beiden Häuser eingerichtet werden sollen. Das Architektenbüro kommt damit dem Wunsch des Gemeinderats nach "Einhausung" der Parkplätze nach. "So könnte man die Wände jederzeit dicht machen", sagt Sabrina Burkhardt.
Der Praxis-Bereich wurde von 3000 auf 2400 Quadratmeter verkleinert. Ärzte aus Schriesheim und "von außerhalb" hätten Interesse bekundet, hier einzuziehen: "Es könnte aber auch eine Mischnutzung werden", sagt Burkhardt. Letzteres schon deshalb, weil im Erdgeschoss ein Café vorgesehen ist.
Davon abgesehen, betont Sven Witteler, sei der "Senioren-Bereich" das weitaus größere der beiden geplanten Gebäude. 26 bis 28 Einheiten für Betreutes Wohnen soll es darin geben, jede Wohnung mit 60 bis 80 Quadratmetern, außerdem drei Wohnungen für Behinderte und eine Tagespflege-Einrichtung, die die AWO betreiben will.
Witteler glaubt an das Projekt, das nicht "Ärztehaus" heißt, sondern "Gemeinsam statt einsam": "So etwas gibt es in Schriesheim bislang noch nicht. Die Leute haben großes Interesse daran."
"Die Leute haben großes Interesse daran"
Sabrina Burkhardt und Sven Witteler wollen mit ihren Plänen in den nächsten Wochen erneut an die Öffentlichkeit gehen. Foto: DornVon Stephanie Kuntermann
Schriesheim. Nachdem in der Diskussion um das geplante Ärztehaus am Rathausvorplatz Bürger, Fraktionssprecher und Ärzte ihre Positionen klarstellten, meldeten sich jetzt auch Sven Witteler, Sabrina und Alfred Burkhardt zu Wort. Ihr Büro verhandelte mit der Ärztegruppe um Dr. Kai Wachter über einen möglichen Praxis-Standort am OEG-Bahnhof. Die Kritik, die die Ärzte an der Planung und den Verträgen vorbrachten, wollen sie nicht auf sich sitzen lassen.
Besonders stören sie einige Details aus den Verträgen, über die nie oder nicht in dieser Weise gesprochen worden sei, etwa ein Betrag von 15 Euro pro Quadratmeter als Miete. "Eine Unverschämtheit", sagt Burkhardt. Es seien viel niedrigere Beträge im Gespräch gewesen. Die Vertragslaufzeiten von 15 Jahren seien von einigen Ärzten selbst vorgeschlagen worden, da sie wegen ihrer Praxiseinrichtungen längerfristig planen wollten. Falsch sei auch die Behauptung, die Ärzte hätten sich die Lage und Größe ihrer Praxen nicht aussuchen können: "Das war die Vorentwurfsplanung. Wir hätten keinem eine Quadratmeterzahl aufs Auge gedrückt."
An der Kritik, es seien nur 40 bis 45 Parkplätze vorgesehen, sei ebenfalls nichts dran: "Wir haben in den damaligen Plänen mehr als doppelt so viele eingeplant", ärgert sich der Architekt. Die Zahl der Stellplätze sei rechtlich und durch den Bebauungsplan festgelegt. "Wir hätten die Plätze auch nicht ablösen können, da hätte die Stadt nicht mitgemacht", sagt Burkhardt. Er fragt sich, warum ihm die Kritik an den Stellplätzen nicht mitgeteilt wurde, wenn sie so ausschlaggebend gewesen sei.
Schließlich wundern sich die Planer noch über die Zahl von 15 Ärzten und Therapeuten in zehn Praxen. "Wir haben für sieben bis acht Praxen geplant", sagt Sabrina Burkhardt.
Knackpunkt der Verhandlungen sei in der Tat der Preis gewesen. Allerdings, so betont Burkhardt, hätten die Ärzte, nachdem der Vertrag monatelang ausgehandelt wurde, zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft zum Abschluss bekundet, allerdings "unter anderen finanziellen Rahmenbedingungen". Als diese Nachricht im April 2011 bei ihnen eintraf, ließen die Planer das Projekt fallen und machten sich auf die Suche nach neuen Partnern.
Eine Suche, deren Ende jetzt absehbar ist. In den nächsten Wochen wollen die Architekten mit ihren neuen Plänen an die Öffentlichkeit gehen, Mitte Juli soll der Kaufvertrag für das Gelände beim Notar beurkundet, im Oktober soll der Bau in Angriff genommen werden.
Seither haben die Pläne einige Veränderungen erfahren: Es gibt jetzt 55 Parkplätze, die sämtlich unter einem der beiden Häuser eingerichtet werden sollen. Das Architektenbüro kommt damit dem Wunsch des Gemeinderats nach "Einhausung" der Parkplätze nach. "So könnte man die Wände jederzeit dicht machen", sagt Sabrina Burkhardt.
Der Praxis-Bereich wurde von 3000 auf 2400 Quadratmeter verkleinert. Ärzte aus Schriesheim und "von außerhalb" hätten Interesse bekundet, hier einzuziehen: "Es könnte aber auch eine Mischnutzung werden", sagt Burkhardt. Letzteres schon deshalb, weil im Erdgeschoss ein Café vorgesehen ist.
Davon abgesehen, betont Sven Witteler, sei der "Senioren-Bereich" das weitaus größere der beiden geplanten Gebäude. 26 bis 28 Einheiten für Betreutes Wohnen soll es darin geben, jede Wohnung mit 60 bis 80 Quadratmetern, außerdem drei Wohnungen für Behinderte und eine Tagespflege-Einrichtung, die die AWO betreiben will.
Witteler glaubt an das Projekt, das nicht "Ärztehaus" heißt, sondern "Gemeinsam statt einsam": "So etwas gibt es in Schriesheim bislang noch nicht. Die Leute haben großes Interesse daran."
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