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18.06.2012

Die Summe geht in die Hunderttausende

Schriesheim. (sk) Nicht ganz so gut wie erhofft und nicht ganz so schlimm wie befürchtet: Auf diesen Nenner könnte man die Vereinbarung bringen, die die Stadt mit der RNV erwirkte und über die der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch zu entscheiden hat.

Gegenstand des Vertrags sind die Zuschüsse, die die Stadt in Form von Ausgleichszahlungen für die ÖPNV-Verbindungen an die RNV zu entrichten hat. Berechnet werden die Zahlungen aus vorher festgelegten Beträgen, die dann mit den "Nutzzugkilometern", also den Strecken, die die Bahnen auf der jeweiligen Gemarkung zurücklegen, multipliziert werden.

Für 2013 hatte die RNV einen Betrag von 3,98 Euro pro Nutzzugkilometer festgelegt, für 2014 wurden 3,82 Euro veranschlagt. Verhandlungen zwischen Stadt und Landratsamt ergaben eine Verbesserung: 3,89 Euro für 2013 und 3,64 Euro für 2014. In der Sitzung des RNV-Beirats wurde dann beschlossen, für die beiden kommenden Jahre jeweils den Mittelwert aus beiden Beträgen zu berechnen: 3,75 Euro. Unterm Strich steht, wenn rund 216.000 Nutzzugkilometer angenommen werden, ein Betrag von rund 811.000 Euro pro Jahr.

Für dieses Jahr hatte die Stadt mit 727.000 Euro deutlich weniger zu zahlen. Dieser Berechnung lagen 191.000 Kilometer und ein Ausgleichsbetrag von 3,80 Euro zugrunde. Seit 2011 sind damit die Kosten für den ÖPNV um ein Vielfaches gestiegen: 2010 stand der Ausgleichsbetrag noch bei 1,58 Euro und wurde 2011 auf 3,40 Euro erhöht: Das machte eine Belastung von 650.000 Euro. Damals hatte Hauptamtsleiter Edwin Schmitt noch befürchtet, die Kosten könnten in den kommenden Jahren auf 4,20 Euro steigen. An den Gemarkungsgrenzen, die im Falle der Weinstadt besonders weit auseinanderliegen, lässt sich im Hinblick auf die ÖPNV-Kosten nicht viel machen.

Da zudem eine Taktverdichtung wegen des zweigleisigen Ausbaus Richtung Weinheim beschlossen wurde, wird die Strecke zudem noch mehr befahren. Immerhin gibt es vom Kreis ein "Trostpflästerchen" in Form eines 35-Prozent-Zuschusses: in diesem Falle rund 284.000 Euro.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung