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30.07.2012
Von Stephanie Kuntermann
Schriesheim. Im Wartehäuschen am neuen OEG-Bahnhof staut sich die Hitze, davor und daneben suchen die Fahrgäste nach schattigen Fleckchen. Etwa 30 stehen am Gleis Richtung Heidelberg, um die 20 wollen nach Weinheim. Für sie verkürzt sich an diesem Nachmittag zum ersten Mal die Wartezeit: Mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplans wird zugleich auch die vom Gemeinderat beschlossene Taktverdichtung wirksam. Zu den Hauptverkehrszeiten fährt die Straßenbahn seit Donnerstag alle zehn Minuten - auch nach Weinheim.
"Das finde ich schon gut, aber ich bin nicht von hier", sagt ein älterer Mann mit Schirmmütze. Wenig später durchwühlt er den Mülleimer mit routinierten Handgriffen nach Pfandflaschen, findet eine und steckt sie in seine Plastiktüte. Der silberne Eimer wirkt sauber, während der Boden schon jetzt schmutzig ist. Kaugummi klebt am Boden, daneben hat jemand mit roter Farbe vor die Sitze einen Penis auf den Boden gesprüht. Überall liegen Zigarettenkippen herum.
"Es wäre schon besser, wenn es die Aschenbecher noch gäbe, die früher immer auf den Mülleimern waren", sagt eine Frau. Sie wartet in dem Glashäuschen auf den Bus nach Ladenburg. Dass der jetzt direkt am Gleis hält, findet sie gut. Dass der ganze Bahnhof nach dem Umbau nach Süden gerückt ist, gefällt ihr weniger: "Man muss weiter laufen, wenn man von der Unterführung kommt." Das findet auch ein anderer Fahrgast: "Wenn man dann nicht schnell genug ist, fährt einem die Bahn weg." Deshalb überquert er die Straße jetzt lieber oberirdisch und kommt über die Busspur auf den Bahnhof. Der Mann benutzt fast täglich die "OEG", also die RNV-Linie 5, weil er in Lützelsachsen wohnt. Die Taktverdichtung findet er gut: "Aber man muss jetzt erst mal sehen, wie das klappt."
Ähnlich drückt sich auch Busfahrer Uwe Ackermann aus. Noch zeigt die Anzeige seines Fahrzeugs das Schild "Sonderfahrt", denn er tritt gerade erst seine Schicht an: Premiere mit dem neuen Plan, der mit rosa und gelben Markierungen an einem Klemmbrett vor dem Lenkrad prangt. Neu ist, dass der Bus alle 30 statt wie bisher alle 40 Minuten fährt.
"Jetzt geht's los, ich bin gespannt, wie es funktioniert", sagt der Busfahrer, froh darüber, dass der Plan in den Sommerferien an den Start geht und der Bus nicht voller Schulkinder ist. Bis nachts um halb zwei geht seine Schicht, in Schriesheim verlässt der letzte Bus Richtung Wilhelmsfeld um 0 Uhr 48 den Bahnhof. Für Ackermann beginnen die Probleme allerdings nicht am Bahnhof, sondern unterwegs: "Wenn mir in der Talstraße ein großes Fahrzeug entgegen kommt, wird es oft eng. Dann kann es sein, dass man den Halbstundentakt nicht hin bekommt."
Bahnen fahren im neuen Takt
Die Taktverdichtung finden die Fahrgäste gut. Allerdings gab es Kritik, dass der neue Bahnhof nach Süden gerückt ist. Foto: DornVon Stephanie Kuntermann
Schriesheim. Im Wartehäuschen am neuen OEG-Bahnhof staut sich die Hitze, davor und daneben suchen die Fahrgäste nach schattigen Fleckchen. Etwa 30 stehen am Gleis Richtung Heidelberg, um die 20 wollen nach Weinheim. Für sie verkürzt sich an diesem Nachmittag zum ersten Mal die Wartezeit: Mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplans wird zugleich auch die vom Gemeinderat beschlossene Taktverdichtung wirksam. Zu den Hauptverkehrszeiten fährt die Straßenbahn seit Donnerstag alle zehn Minuten - auch nach Weinheim.
"Das finde ich schon gut, aber ich bin nicht von hier", sagt ein älterer Mann mit Schirmmütze. Wenig später durchwühlt er den Mülleimer mit routinierten Handgriffen nach Pfandflaschen, findet eine und steckt sie in seine Plastiktüte. Der silberne Eimer wirkt sauber, während der Boden schon jetzt schmutzig ist. Kaugummi klebt am Boden, daneben hat jemand mit roter Farbe vor die Sitze einen Penis auf den Boden gesprüht. Überall liegen Zigarettenkippen herum.
"Es wäre schon besser, wenn es die Aschenbecher noch gäbe, die früher immer auf den Mülleimern waren", sagt eine Frau. Sie wartet in dem Glashäuschen auf den Bus nach Ladenburg. Dass der jetzt direkt am Gleis hält, findet sie gut. Dass der ganze Bahnhof nach dem Umbau nach Süden gerückt ist, gefällt ihr weniger: "Man muss weiter laufen, wenn man von der Unterführung kommt." Das findet auch ein anderer Fahrgast: "Wenn man dann nicht schnell genug ist, fährt einem die Bahn weg." Deshalb überquert er die Straße jetzt lieber oberirdisch und kommt über die Busspur auf den Bahnhof. Der Mann benutzt fast täglich die "OEG", also die RNV-Linie 5, weil er in Lützelsachsen wohnt. Die Taktverdichtung findet er gut: "Aber man muss jetzt erst mal sehen, wie das klappt."
Ähnlich drückt sich auch Busfahrer Uwe Ackermann aus. Noch zeigt die Anzeige seines Fahrzeugs das Schild "Sonderfahrt", denn er tritt gerade erst seine Schicht an: Premiere mit dem neuen Plan, der mit rosa und gelben Markierungen an einem Klemmbrett vor dem Lenkrad prangt. Neu ist, dass der Bus alle 30 statt wie bisher alle 40 Minuten fährt.
"Jetzt geht's los, ich bin gespannt, wie es funktioniert", sagt der Busfahrer, froh darüber, dass der Plan in den Sommerferien an den Start geht und der Bus nicht voller Schulkinder ist. Bis nachts um halb zwei geht seine Schicht, in Schriesheim verlässt der letzte Bus Richtung Wilhelmsfeld um 0 Uhr 48 den Bahnhof. Für Ackermann beginnen die Probleme allerdings nicht am Bahnhof, sondern unterwegs: "Wenn mir in der Talstraße ein großes Fahrzeug entgegen kommt, wird es oft eng. Dann kann es sein, dass man den Halbstundentakt nicht hin bekommt."
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