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29.10.2012
Schriesheim. (nip) Während die Bewohner der Talstraße die Fertigstellung des Branichtunnels ungeduldig herbeisehnen, leiden oben auf dem Berg die Anwohner nach eigenen Angaben unter den Sprengungen beim Vortrieb im Drei-Schicht-Betrieb, der somit auch die Nacht zum Tage macht. Seitdem die IG Branich um deren Vorsitzende Isolde Nelles ein wenig zu laut überlegte, ob man die nächtlichen Sprengungen nicht reduzieren könnte, was das Projekt aber um vier Monate verzögern würde, ist Nelles vorsichtig geworden. Denn gerade aus der Talstraße hagelte es Proteste und Drohungen.
"Allgemein wird jetzt die Belästigung nicht mehr so gravierend empfunden, wie es die ganze Zeit war", sagte Nelles nun in der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft.
Ob das so richtig ist oder sich nur keiner mehr traut, die Wahrheit zu sagen, sei dahingestellt. In einem Beitrag, den das RNF über den Tunnelbau drehte, werden unter anderem Bewohner vom Buchenhain interviewt, die von Schlafstörungen, Rissen in den Wänden und permanenten Hammer-Bohr-Geräuschen berichten. Sehr sachlich, aber auch sehr deutlich. Man trage die Belastung, "die zweifellos vorhanden ist", weil man wisse, wie wichtig der Tunnel für Schriesheim sei, erklärt dort auch Hermann Pöschko. Neben einem Rückblick auf Aktionen in diesem Jahr, erwähnte Nelles auch besagten Film.
Zudem hieß sie mit Stefan Endlweber das 100. Mitglied bei der IG willkommen. Gestartet sei man in 1947 mit einem Dutzend Bewohner; von den 200 Menschen, die auf dem Branich leben oder gerade dort bauen, wie Endlweber, ist somit die Hälfte Mitglied in der Interessengemeinschaft.
Nelles berichtete ferner vom Ergebnis der Verkehrstagfahrt, wo eine gestrichelte Linie an der Ausfahrt Fensengrund und Blütenweg abgelehnt wurde. "Wir wollten das Schneiden der Kurve einschränken", sagte Nelles. Und wann die genehmigte durchgehende Linie auf der Talstraße, Ausfahrt Branichstraße, komme, sei noch unklar.
Sie erwähnte starke Verschmutzungen durch Laub in den Regenrinnen, durch Blätter schmierige Straßen und die Nutzlosigkeit der Kehrmaschine: "Obwohl Autos weggefahren worden sind, machte die Kehrmaschine einen riesigen Bogen. Bei dieser starken Bewaldung ist es zu wenig, wenn sie nur einmal im Jahr auf dem Branich fährt", stellte Nelles fest. Ein kleiner Lichtblick aber, was die "vielen Löcher" auf den Straßen betreffe: In der nächsten Woche will die Firma von Thomas Rath diese Vertiefungen füllen.
Größere Probleme machen offenbar die Wildschweine: Auf dem Grundstück Berends bekommen die Anwohner täglich Besuch von rund 15 Sauen, schilderte Nelles. Sie habe von einer Sondergenehmigung zum Abschuss gehört, die das Landratsamt einer Kommune erteilt habe. "Wir werden Bürgermeister Höfer bitten, uns hier entsprechend zu unterstützen", so Nelles weiter.
Einige Dinge stehen noch auf der IG-Agenda: Die Verbesserung der Brunnen, eine gute Ausleuchtung droben auf dem Berg sowie Schilder für Ruftaxis, damit diese auch als solche zu erkennen seien. Am 22. November kommt eine Polizeibeamtin aus Heidelberg, um bei der IG über die Sicherung von Häusern zu sprechen.
Stefan Endlweber ist 100. Mitglied der IG Branich
Stefan Endlweber mit Sohn Jonas sowie die IG-Spitzen Karl Balmert und Isolde Nelles (von links). Foto: DornSchriesheim. (nip) Während die Bewohner der Talstraße die Fertigstellung des Branichtunnels ungeduldig herbeisehnen, leiden oben auf dem Berg die Anwohner nach eigenen Angaben unter den Sprengungen beim Vortrieb im Drei-Schicht-Betrieb, der somit auch die Nacht zum Tage macht. Seitdem die IG Branich um deren Vorsitzende Isolde Nelles ein wenig zu laut überlegte, ob man die nächtlichen Sprengungen nicht reduzieren könnte, was das Projekt aber um vier Monate verzögern würde, ist Nelles vorsichtig geworden. Denn gerade aus der Talstraße hagelte es Proteste und Drohungen.
"Allgemein wird jetzt die Belästigung nicht mehr so gravierend empfunden, wie es die ganze Zeit war", sagte Nelles nun in der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft.
Ob das so richtig ist oder sich nur keiner mehr traut, die Wahrheit zu sagen, sei dahingestellt. In einem Beitrag, den das RNF über den Tunnelbau drehte, werden unter anderem Bewohner vom Buchenhain interviewt, die von Schlafstörungen, Rissen in den Wänden und permanenten Hammer-Bohr-Geräuschen berichten. Sehr sachlich, aber auch sehr deutlich. Man trage die Belastung, "die zweifellos vorhanden ist", weil man wisse, wie wichtig der Tunnel für Schriesheim sei, erklärt dort auch Hermann Pöschko. Neben einem Rückblick auf Aktionen in diesem Jahr, erwähnte Nelles auch besagten Film.
Zudem hieß sie mit Stefan Endlweber das 100. Mitglied bei der IG willkommen. Gestartet sei man in 1947 mit einem Dutzend Bewohner; von den 200 Menschen, die auf dem Branich leben oder gerade dort bauen, wie Endlweber, ist somit die Hälfte Mitglied in der Interessengemeinschaft.
Nelles berichtete ferner vom Ergebnis der Verkehrstagfahrt, wo eine gestrichelte Linie an der Ausfahrt Fensengrund und Blütenweg abgelehnt wurde. "Wir wollten das Schneiden der Kurve einschränken", sagte Nelles. Und wann die genehmigte durchgehende Linie auf der Talstraße, Ausfahrt Branichstraße, komme, sei noch unklar.
Sie erwähnte starke Verschmutzungen durch Laub in den Regenrinnen, durch Blätter schmierige Straßen und die Nutzlosigkeit der Kehrmaschine: "Obwohl Autos weggefahren worden sind, machte die Kehrmaschine einen riesigen Bogen. Bei dieser starken Bewaldung ist es zu wenig, wenn sie nur einmal im Jahr auf dem Branich fährt", stellte Nelles fest. Ein kleiner Lichtblick aber, was die "vielen Löcher" auf den Straßen betreffe: In der nächsten Woche will die Firma von Thomas Rath diese Vertiefungen füllen.
Größere Probleme machen offenbar die Wildschweine: Auf dem Grundstück Berends bekommen die Anwohner täglich Besuch von rund 15 Sauen, schilderte Nelles. Sie habe von einer Sondergenehmigung zum Abschuss gehört, die das Landratsamt einer Kommune erteilt habe. "Wir werden Bürgermeister Höfer bitten, uns hier entsprechend zu unterstützen", so Nelles weiter.
Einige Dinge stehen noch auf der IG-Agenda: Die Verbesserung der Brunnen, eine gute Ausleuchtung droben auf dem Berg sowie Schilder für Ruftaxis, damit diese auch als solche zu erkennen seien. Am 22. November kommt eine Polizeibeamtin aus Heidelberg, um bei der IG über die Sicherung von Häusern zu sprechen.
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