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Auf dem Weg einer interkonfessionellen Partnerschaft
Schriesheim. (Si) Ein gemeinsames Bekenntnis zu ihrem lebendigen Glauben an Jesus Christus legten die evangelischen und katholischen Christen in Schriesheim am Reformationstag ab.
Doch diesmal erhielt die ökumenische Veranstaltung "Kirche hellwach" eine besonders feierliche Note. Im Rahmen eines gemeinsamen Konzert-Gottesdienstes mit dem "Ensemble Entzücklika" in der katholischen Kirche legte Pfarrerin Suse Best (evangelische Gemeinde) gemeinsam mit Pfarrer Ronny Baier (katholische Gemeinde) sowie den Kirchengemeinderatsvorsitzenden beider Kirchen, Detlev Aurand und Franziska Mersi, ein besonderes Bekenntnis ab und mit ihnen die ganze Kirchengemeinde: die feierliche Unterzeichnung der "Charta Oecumenica".
Vor dem feierliche Moment erläuterte Aurand (Katholische Gemeinde) die Entstehung und den Inhalt der Charta. Was vor 500 Jahren mit Martin Luther begann und vor 495 Jahren mit dem Anschlag der 95 Thesen an die Kirchentür zu Wittenberg führte anstatt zur Erneuerung "zur Kirchenspaltung mit Gräben, die schier unüberwindbar waren", so Aurand. Erst Papst Johannes 23 öffnete ein Fenster mit der Forderung "Die Kirche muss sich der Welt öffnen". 50 Jahre sind seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vergangen. Die Ökumene soll die Beziehung zu anderen Kirchen schaffen, so Aurand, "doch die Kirche denkt in Jahrzehnten, in Jahrhunderten, es ging nicht so schnell". In der Rahmenvereinbarung verpflichtet sich die Landeskirche zur ökumenischen Partnerschaft. Es sei der erste Schritt auf dem Weg zur inneren Einheit auf dem Weg zum Glauben, so Aurand. Dem müsse nun der zweite Schritt folgen, "die Verpflichtung, gemeinsam füreinander und miteinander zu reden. Dies tun wir in Schriesheim bereits" nannte er etwa die gemeinsame Auferstehungsfeier, Gottesdienste an Pfingstmontag, kirchliche Sozialstation oder die ökumenischen Seniorenfeiern.
Nun aber gelte es, gemeinsam das Evangelium in die säkulare Gesellschaft hineinzutragen, "zu zeigen, dass wir Christen sind bis hinein in die Politik", so Aurand. Das bedeutet auch, Trauungen ökumenisch zu vollziehen, sich gegenseitig Räume zur Verfügung zu stellen und vor allem "den gemeinsamen Dialog auch bei strittigen Fragen zu suchen". Nachdem Best, Baier, Aurand und Mersi die Charta unterschrieben hatten, setzten auch die Gottesdienstbesucher ihre Unterschrift unter das Bekenntnis. Die Rahmenvereinbarung begleitete wieder das "Ensemble Entzücklika". > siehe Kommentar und weiteren Bericht
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