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13.12.2012
Von Carsten Blaue
Schriesheim. Diesen Kompromiss konnten alle Stadträte mittragen: Die Stadt bekommt einen Schulsozialarbeiter. Die Stelle für Jugendsozialarbeit wird jedoch so lange nicht besetzt, bis die Verwaltung eine zeitliche Belastungsanalyse für das Aufgabenfeld der offenen Jugendarbeit vorgelegt hat, die vom Gemeinderat zu beraten ist. Damit kann eine Fehlersuche in der bisherigen Struktur und im Konzept der Jugendsozialarbeit in Schriesheim einher gehen.
Dem Beschluss war eine einstündige Beratung vorausgegangen. Eine Sitzungsunterbrechung erbat Heinz Kimmel (FW), nachdem Christian Wolf (GL) den Kompromiss vorgeschlagen hatte, der sich als tragfähig erwies. Zuvor war die GL kalt erwischt worden, als die Mehrheit von CDU und FW durchsetzte, den Antrag von FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger zuerst zu beraten. Renkenberger plädierte dafür, einen Schulsozialarbeiter einzustellen, die Stelle des Jugendsozialarbeiters aber ganz abzuschaffen. Dagegen hatte die GL beantragt, die Schulsozialarbeit zusätzlich zur Jugendsozialarbeit einzurichten, was auch Verwaltungslinie, Meinung der SPD und Position des (im Gemeinderat nicht stimmberechtigten) Jugendgemeinderats war, vertreten durch Felix Kälberer. Die Chancen für diesen Antrag, den Gisela Reinhard ausführlich begründete, sanken also erheblich.
Zumal sich schnell abzeichnete, dass die Mehrheit von CDU und FW für Renkenbergers Vorstellungen votieren würde. Der Liberale sagte, der Jugendgemeinderat könne sich auch selbst organisieren. Zudem fehlten dem Jugendgremium echte Aufgaben und Chancen, etwas zu bewegen. Die sah er in der Selbstverwaltung des Jugendhauses auf dem Push-Gelände durch die Jugendlichen: "Für Push und Jugendgemeinderat muss die Stadt keine volle oder halbe Stelle zahlen." Reinhard hatte dagegen in ihrer Antragsbegründung gesagt, dass die Verknüpfung von Schul- und Jugendsozialarbeit nicht funktioniert habe und auch nicht funktionieren könne. Eine zusätzliche Stelle für Schulsozialarbeit sei daher unabdingbar. Hinter den Zielen der Sozialarbeit an den Schulen standen auch CDU-Stadtrat Adrian Ahlers und Dr. Wolfgang Metzger (FW), der in der Mediation und Streitschlichtung sowie im Zugang zur Berufswelt die wesentlichen Themenfelder für einen Schulsozialarbeiter sah, der darüber hinaus schon Erfahrungen aus seinem Metier mitbringen müsse: "Wenn man für diese Aufgaben die Zeitfenster und Strukturen ausbaut, dann kann man nur dafür sein."
Die Geister schieden sich einzig an der Jugendsozialarbeit. Deren Konzept habe einfach Fehler, so Ahlers. Die gelte es zu analysieren. "Wir wollen wissen, was da schief läuft", meinte auch Metzger. Zumal der Jugendgemeinderat zuletzt trotz der Existenz eines Jugendsozialarbeiters nicht mehr getagt habe. Die Jugendsozialarbeit leide unter einer Fehlkonzeption, erkannte auch Marco Ginal (SPD). Zudem brauche sie Kontinuität und Zeit: "Es gab da zu viele personelle Wechsel." Die Stelle zu streichen, sei aber ein Schritt in die falsche Richtung. Es bedürfe beider Sozialarbeiterstellen, die sich ergänzen könnten, zumal sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen würden.
Vor allem die Argumentationen von CDU und FW griff Wolf schließlich auf: "Wir liegen ja alle nicht weit auseinander. Auch wir sehen die Probleme und brauchen eine Analyse der Jugendsozialarbeit, um sie endlich vernünftig auf die Beine zu stellen. Aber wenn wir die Stelle streichen, dann brauchen wir auch keine Analyse mehr." (weiterer Bericht folgt)
Schriesheim bekommt einen Schulsozialarbeiter
Die Notwendigkeit der Schulsozialarbeit in Schriesheim war im Gemeinderat unstrittig. Foto: DornVon Carsten Blaue
Schriesheim. Diesen Kompromiss konnten alle Stadträte mittragen: Die Stadt bekommt einen Schulsozialarbeiter. Die Stelle für Jugendsozialarbeit wird jedoch so lange nicht besetzt, bis die Verwaltung eine zeitliche Belastungsanalyse für das Aufgabenfeld der offenen Jugendarbeit vorgelegt hat, die vom Gemeinderat zu beraten ist. Damit kann eine Fehlersuche in der bisherigen Struktur und im Konzept der Jugendsozialarbeit in Schriesheim einher gehen.
Dem Beschluss war eine einstündige Beratung vorausgegangen. Eine Sitzungsunterbrechung erbat Heinz Kimmel (FW), nachdem Christian Wolf (GL) den Kompromiss vorgeschlagen hatte, der sich als tragfähig erwies. Zuvor war die GL kalt erwischt worden, als die Mehrheit von CDU und FW durchsetzte, den Antrag von FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger zuerst zu beraten. Renkenberger plädierte dafür, einen Schulsozialarbeiter einzustellen, die Stelle des Jugendsozialarbeiters aber ganz abzuschaffen. Dagegen hatte die GL beantragt, die Schulsozialarbeit zusätzlich zur Jugendsozialarbeit einzurichten, was auch Verwaltungslinie, Meinung der SPD und Position des (im Gemeinderat nicht stimmberechtigten) Jugendgemeinderats war, vertreten durch Felix Kälberer. Die Chancen für diesen Antrag, den Gisela Reinhard ausführlich begründete, sanken also erheblich.
Zumal sich schnell abzeichnete, dass die Mehrheit von CDU und FW für Renkenbergers Vorstellungen votieren würde. Der Liberale sagte, der Jugendgemeinderat könne sich auch selbst organisieren. Zudem fehlten dem Jugendgremium echte Aufgaben und Chancen, etwas zu bewegen. Die sah er in der Selbstverwaltung des Jugendhauses auf dem Push-Gelände durch die Jugendlichen: "Für Push und Jugendgemeinderat muss die Stadt keine volle oder halbe Stelle zahlen." Reinhard hatte dagegen in ihrer Antragsbegründung gesagt, dass die Verknüpfung von Schul- und Jugendsozialarbeit nicht funktioniert habe und auch nicht funktionieren könne. Eine zusätzliche Stelle für Schulsozialarbeit sei daher unabdingbar. Hinter den Zielen der Sozialarbeit an den Schulen standen auch CDU-Stadtrat Adrian Ahlers und Dr. Wolfgang Metzger (FW), der in der Mediation und Streitschlichtung sowie im Zugang zur Berufswelt die wesentlichen Themenfelder für einen Schulsozialarbeiter sah, der darüber hinaus schon Erfahrungen aus seinem Metier mitbringen müsse: "Wenn man für diese Aufgaben die Zeitfenster und Strukturen ausbaut, dann kann man nur dafür sein."
Die Geister schieden sich einzig an der Jugendsozialarbeit. Deren Konzept habe einfach Fehler, so Ahlers. Die gelte es zu analysieren. "Wir wollen wissen, was da schief läuft", meinte auch Metzger. Zumal der Jugendgemeinderat zuletzt trotz der Existenz eines Jugendsozialarbeiters nicht mehr getagt habe. Die Jugendsozialarbeit leide unter einer Fehlkonzeption, erkannte auch Marco Ginal (SPD). Zudem brauche sie Kontinuität und Zeit: "Es gab da zu viele personelle Wechsel." Die Stelle zu streichen, sei aber ein Schritt in die falsche Richtung. Es bedürfe beider Sozialarbeiterstellen, die sich ergänzen könnten, zumal sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen würden.
Vor allem die Argumentationen von CDU und FW griff Wolf schließlich auf: "Wir liegen ja alle nicht weit auseinander. Auch wir sehen die Probleme und brauchen eine Analyse der Jugendsozialarbeit, um sie endlich vernünftig auf die Beine zu stellen. Aber wenn wir die Stelle streichen, dann brauchen wir auch keine Analyse mehr." (weiterer Bericht folgt)
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