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18.02.2013
Von Alexander Albrecht
Schriesheim. In Lausanne am Genfer See residiert eine Organisation, auf die die Ringer gar nicht gut zu sprechen sind: das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Mattensport überraschend aus dem Programm der Sommerspiele 2020 gestrichen. "Ich bin schockiert", sagt Werner Wolf. Der Abteilungsleiter des neuen Ringer-Erstligisten KSV Schriesheim kann nicht fassen, "dass ausgerechnet eine der ältesten Sportarten nicht mehr dabei ist."
Offenbar sei es wohl so, dass bei den Spielen immer mehr "der Kommerz" in den Vordergrund rücke, legt Wolf die IOC-Verantwortlichen verbal aufs Kreuz. Spöttelnd fragt der Abteilungsleiter: "Wann wird die Formel 1 ins Programm aufgenommen?" Nein, die Verbannung des Ringens habe nichts mehr mit dem Olympischen Gedanken zu tun. "Und es wird einige Konsequenzen nach sich ziehen", befürchtet Wolf. Auf dem Spiel stünden staatliche Zuschüsse für die Ringerverbände oder die Zukunft des Olympiastützpunktes in Schifferstadt, wo Trainier hauptberuflich arbeiteten.
Möglicherweise habe der Ringsport keine gute Lobby. Möglicherweise habe auch der Weltverband Fila die Gefahr der Streichung aus dem Programm nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend gehandelt. "Vielleicht war man sich zu sicher", sagt Wolf, der sich wundert, dass Randsportarten wie Rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen unangetastet und olympisch bleiben. Auswirkungen auf den KSV Schriesheim habe die IOC-Entscheidung aber nicht, so Wolf. "Unsere Ringsportfreunde kommen trotzdem", ist er sich sicher. Schade sei es aber für die Spitzenathleten, denen mit Olympia eine wichtige Meisterschaft verloren ginge.
Indes wird der KSV an diesem Samstag seinen nächsten Neuzugang für die kommende Runde vorstellen. "Ein Deutscher", kündigt Wolf an. Mehr will er nicht verraten. Wolf selbst kann an der Präsentation nicht teilnehmen, da er zeitgleich bei einer wichtigen Sitzung des Deutschen Ringer-Bundes weilt, bei der die Rahmendaten für die Erstligasaison festgelegt werden. Sicher ist bislang nur, dass die Premiere des KSV im Oberhaus am 31. August ist. "Wir wollen einen Heimkampf", sagt Wolf.
Olympia-Aus für Ringen: Wolf ist "schockiert"
Aufs Kreuz legen würden die KSV-Ringer derzeit gerne auch die Verantwortlichen des IOC. Foto: DornVon Alexander Albrecht
Schriesheim. In Lausanne am Genfer See residiert eine Organisation, auf die die Ringer gar nicht gut zu sprechen sind: das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Mattensport überraschend aus dem Programm der Sommerspiele 2020 gestrichen. "Ich bin schockiert", sagt Werner Wolf. Der Abteilungsleiter des neuen Ringer-Erstligisten KSV Schriesheim kann nicht fassen, "dass ausgerechnet eine der ältesten Sportarten nicht mehr dabei ist."
Offenbar sei es wohl so, dass bei den Spielen immer mehr "der Kommerz" in den Vordergrund rücke, legt Wolf die IOC-Verantwortlichen verbal aufs Kreuz. Spöttelnd fragt der Abteilungsleiter: "Wann wird die Formel 1 ins Programm aufgenommen?" Nein, die Verbannung des Ringens habe nichts mehr mit dem Olympischen Gedanken zu tun. "Und es wird einige Konsequenzen nach sich ziehen", befürchtet Wolf. Auf dem Spiel stünden staatliche Zuschüsse für die Ringerverbände oder die Zukunft des Olympiastützpunktes in Schifferstadt, wo Trainier hauptberuflich arbeiteten.
Möglicherweise habe der Ringsport keine gute Lobby. Möglicherweise habe auch der Weltverband Fila die Gefahr der Streichung aus dem Programm nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend gehandelt. "Vielleicht war man sich zu sicher", sagt Wolf, der sich wundert, dass Randsportarten wie Rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen unangetastet und olympisch bleiben. Auswirkungen auf den KSV Schriesheim habe die IOC-Entscheidung aber nicht, so Wolf. "Unsere Ringsportfreunde kommen trotzdem", ist er sich sicher. Schade sei es aber für die Spitzenathleten, denen mit Olympia eine wichtige Meisterschaft verloren ginge.
Indes wird der KSV an diesem Samstag seinen nächsten Neuzugang für die kommende Runde vorstellen. "Ein Deutscher", kündigt Wolf an. Mehr will er nicht verraten. Wolf selbst kann an der Präsentation nicht teilnehmen, da er zeitgleich bei einer wichtigen Sitzung des Deutschen Ringer-Bundes weilt, bei der die Rahmendaten für die Erstligasaison festgelegt werden. Sicher ist bislang nur, dass die Premiere des KSV im Oberhaus am 31. August ist. "Wir wollen einen Heimkampf", sagt Wolf.
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