Schriesheim im Bild 2023

25.01.2014

Bei der Schriesheimer SPD gilt: "Die Mischung macht′s"

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Als erste kommunalpolitische Kraft im Ort verabschiedete gestern Abend die SPD im Hotel "Zur Pfalz" die Liste ihrer Gemeinderatskandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai. "Überzeugend, attraktiv und frisch" sei der Wahlvorschlag, mit dem sich die Sozialdemokraten zuversichtlich dem Votum der Bürger stellen könne, so Ortsvereinschef und Stadtrat Sebastian Cuny.

Er führt die Liste als Spitzenkandidat erstmals an und nimmt damit die Position ein, die vor fünf Jahren noch Alt-Stadtrat Hans-Jürgen Krieger innehatte. Aus der Gemeinderatsfraktion steht Karl-Heinz Schulz nicht mehr zur Wahl. Cuny war überzeugt, dass die Kandidaten die Stimmen von Krieger und Schulz auffangen und insgesamt sogar zulegen werden.

Von den 27 Mandatsbewerbern sind 15 erstmals dabei. 20 Prozent aller Kandidaten haben kein SPD-Parteibuch. Das gebe der SPD neue Impulse und frischen Wind im Gemeinderat, so Cuny. Es kandidieren 13 Frauen und 14 Männer im Alter zwischen 24 und 77 Jahren: Studenten, Angestellte, Beamte, Selbstständige, Pensionäre und Rentner.

Die Kandidaten hätten bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie nicht nur in Schriesheim und seinen Ortsteilen wohnen, sondern "dass sie mitgestalten wollen und eine Meinung haben", sagte der Ortsvorsitzende. Hinter ihm rangiert auf Listenplatz zwei wie schon beim letzten Mal Gabriele Mohr-Nassauer. Der Fraktionschef im Gemeinderat, Rainer Dellbrügge, rückte von fünf auf drei vor. Die Geschäftsführerin des Verkehrsvereins und ehemalige SPD-Ortsvorsitzende, Irmgard Mohr, übernimmt den vierten Platz von ihrem Bruder, Karl-Heinz Schulz. Acht Plätze nach vorne rückte Gemeinderatsmitglied Marco Ginal. Damit bleibt sich die SPD treu und besetzt die vorderen Plätze vor allem wieder mit ihren amtierenden Stadträten.

Erneut stellt sich Martina Schmelzer zur Verfügung, dieses Mal auf Platz sechs, gefolgt vom TVS-Vorsitzenden und stellvertretenden SPD-Ortsvorsitzenden Jürgen Busch. Ebenso wie Schmelzer kandidiert Vorstandsmitglied Petra Nußbaum zum zweiten Mal. Hinter sie, auf Platz neun, wählten die Mitglieder den Ortsvereinskassier Andreas Schahn. Die ersten Zehn komplettiert Carolin Klöwer. Sie kandidiert erstmals in Schriesheim, war als Stadträtin aber bereits in Bad Kreuznach kommunalpolitisch aktiv.

Eintracht-Sänger Oliver Hildenbeutel und Push-Vorsitzender Christian Baier folgen auf den Listenplätzen elf und zwölf. Auf 13 wieder dabei ist Ursula Riedinger. Erstmals kandidiert der aus dem Verkehrsverein bekannte Schwiegersohn von Karl-Heinz Schulz, Christian Gnilka. Hinter ihn gewählt wurden der ehemalige Jugendgemeinderat Kim Koschorreck und Birgit Schall. Für die "Push-Generation" steht auch der jüngste SPD-Kandidat, Adrian Böttinger, auf Platz 17, gefolgt von SPD-Ortsvorstandsmitglied Hans Wenk. Beirätin der Schriesheimer AWO ist Magdalena Bader. Sie stellte sich auf Listenposition 19 zur Verfügung. ASS-Vize Peter Sommer und der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsvereins, Claus Breutner, runden die Kernstadt-Liste ab.

Der SPD-Wahlvorschlag für Altenbach ist dieses Jahr fest in Frauenhand. Angeführt wird dieser erneut durch die Beisitzerin im Ortsvereinsvorstand, Karin Malmberg-Weber. Hinter ihr ließ sich KGS-Lehrerin Dr. Renate Hörisch aufstellen. Clara Scheepers folgt, und Edeltraud Keller komplettiert den Wahlvorschlag des Ortsteils. Zugleich ist sie die älteste Kandidatin, die die SPD nominierte. In Ursenbach setzen die Sozialdemokraten auf ihre Ortschaftsräte Leonardo Papandrea und Inge Pfrang. Als Ersatzbewerber wurden Holger Koch und Ilona Schiemanowski von den 35 Mitgliedern gewählt. "Die Mischung macht's", betonte Cuny. Bei der Kommunalwahl gehe es um Sitze und um Inhalte. Denn ohne personelle Stärke im Gemeinderat seien Mehrheiten für die eigenen Inhalte schwer zu finden. Zurzeit hat die SPD fünf Sitze im Gremium. "Fünf plus eins" hatte Fraktionschef Dellbrügge im jüngsten RNZ-Jahresgespräch als Wahlziel ausgegeben.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung