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Gute Musik, gute Werbung, guter Zweck
Benefizkonzert der Gruppe "Fahrenheit" zugunsten des Schriesheimer "Mühlenhofs" war ausverkauft
Von Carsten Blaue
Schriesheim. Es war ein stimmungsvoller, schöner Abend für den guten Zweck am Samstag im Zehntkeller. Die Coverrockband "Fahrenheit" spielte zugunsten des Wiedereingliederungsprojekts "Mühlenhof". Dessen Leiter, Heinz Waegner, durfte sich über ein volles Gewölbe freuen. 300 Karten wurden verkauft.
Das feiernde Publikum amüsierte sich prächtig und tat dabei noch Gutes. Mit dem Erlös sollen aktuelle Projekte des "Mühlenhofs" gefördert werden. So fehlen zum Beispiel noch Spielgeräte für den neuen Erlebnispfad für Kinder. Zudem soll die Brennholzproduktion als weiterer Zweig der Tagesstrukturförderung wohnsitzloser Klienten des "Mühlenhofs" etabliert werden. Zwar ist der "Mühlenhof" eine Einrichtung unter dem Dach der Wiedereingliederungshilfe der Evangelischen Stadtmission Heidelberg. Dennoch kann das Kleinod im Schriesheimer Tal, das Wohnungslosen ein sinnvolles, rhythmisiertes Leben und Arbeiten in der Natur ermöglicht, die Einnahmen aus Benefizveranstaltungen wie am Samstagabend offenbar gut gebrauchen.
Doch es ging nicht nur darum: "Wir wollen den ,Mühlenhof' einfach auch bekannter machen. Viele wissen noch gar nicht, was es mit dem ,Mühlenhof' auf sich hat", sagte Waegner im Gespräch mit der RNZ, in dem er auch dem ehemaligen Mitarbeiter Werner Johnen dankte, einem der Ideengeber für den Benefizabend unter dem Motto "Hand in Hand".
Zudem lag Waegner am Herzen, für die Tierpatenschaften zu werben. Damit kann man die Hege und Pflege der vielen Tiere finanziell unterstützen, die einen wichtigen Beitrag leisten im Rahmen des Tagesstrukturkonzept zur Beschäftigung und Wiedereingliederung der Wohnsitzlosen. Zudem sind es die Tiere die im "Streichelzoo" oder die Ponys, die immer wieder Familien in den "Mühlenhof" locken. Denn dieser öffnet sich bewusst auch nach außen. Zudem verbindet die Einrichtung die Wiedereingliederungsmaßnahmen mit der Chance, jungen Menschen mit Behinderung eine berufliche Bildung zu ermöglichen. Das ist landesweit einmalig. Was der "Mühlenhof" leistet, war an einem Stand oben im Foyer des Zehntkellers zu erfahren. Hier gab es Infos und Produkte aus eigener Produktion, während sich "Fahrenheit" unten durch ältere und neuere Charts spielte. Hits von Phil Collins, Toto, Christopher Cross, Roxette und ein Medley von 80er-Jahre-Ohrwürmern gab es gleich am Anfang. Später waren noch Stücke von Adele oder Bon Jovi zu hören. Die Setlist schien geradezu endlos.
Den Sound hatte "epicto" zur Verfügung gestellt, das atemberaubende Licht kam von Christian Höfner. Die Stadt - Bürgermeister Hansjörg Höfer fungierte als Schirmherr - hatte dem "Mühlenhof" den Zehntkeller kostenfrei überlassen, so dass auch dadurch nicht am Reinerlös gerüttelt wurde. Das Restaurant "das Wirtshaus", quasi der Nachbar des "Mühlenhofs", stellte Equipment zur Verfügung. Für die Organisation auch am Abend und für das Catering sorgten die Mitarbeiter des Wiedereingliederungsprojekts selbst. Stärken konnte man sich mit Schmalzbroten, Gemüsesuppe, Käsespießen, griechischem Salat und Wurstsalat - alles selbst gemacht und selbst angerichtet. An der Bar im kleinen Kellerfoyer und im Ausschank im großen Keller gab es Weine der Winzergenossenschaft, und auch hier sorgte der "Mühlenhof" für das Ausschankpersonal. Ein rundum gelungener Abend also, der seinen Zweck erfüllte.
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