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Am Schriesheimer Stadtjubiläum kommt in diesem Jahr keiner vorbei
Die Strahlenberger Grundschüler übergaben gestern den geschmückten Osterbrunnen der Bevölkerung - Bei der Gestaltung wurde die Jubiläumszahl 1250 aufgegriffen
Von Stephanie Kuntermann
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Schriesheim. Eine dicke, knallrot lackierte Jahreszahl 1250 prangt unübersehbar mitten im historischen Stadtkern. Am Stadtjubiläum kommt in diesem Jahr anscheinend keiner vorbei: Das gilt im übertragenen Sinne auch für den Osterbrunnen, zwischen dessen Tannengrün die Zahl aufgehängt ist.
Gestern wurde der Brunnen feierlich eingeweiht, begleitet von Liedern und Gedichten, die die Strahlenberger Grundschüler einstudiert hatten. Zur Begrüßung erinnerten die Lehrerinnen Antje Multerer und Nicole Jonescheit an zwei weitere Jubiläen: Erstens feiert heuer auch der Stadtbrunnen den 50. Jahrestag seiner Einweihung, zweitens gibt es den Osterbrunnen in Schriesheim mittlerweile zum zehnten Mal. Er geht indes auf ältere Ursprünge zurück, erfuhren die Zuschauer von drei Drittklässlern, die von gereinigten und geschmückten Brunnen zu Beginn des Frühlings berichteten.
Nach Frühling sah es noch am Morgen nicht aus, als das "Brunnen-Team" um die ehemalige Lehrerin Hilde Hamleh die mächtige Metallkrone auf dem frisch geputzten Brunnen montierte. Zuvor hatten Hamleh und etliche Eltern sie einem Frühjahrsputz unterzogen, kaputte Eier ersetzt und lackiert, alles mit Tannenzweigen aus dem Schriesheimer Forst geschmückt: 800 von Kindern beklebte und lackierte Hühnereier sind an den Streben befestigt, dazwischen hängen knallrot bemalte, echte Straußeneier.
Als alles fertig war, ließ sich doch noch die Sonne am Himmel blicken und brachte perfektes Frühlingswetter mit. Was den Schulchor beflügelte, der unter Leitung von Konstanze Scherb und Sabine Konrad-Bechtloff voller Begeisterung drei Frühlingslieder sang, außerdem die Viertklässlerin Anna Scheid, die das Trompetensolo "Alle Knospen springen auf" beisteuerte. Fast jede Klasse trug zur kleinen Einweihungsfeier bei, angefangen bei den Erstklässlern, die schon durch ihre putzigen Hasenohren Eindruck machten. Während Nicole Rechels Drittklässler einen "Oster-Rap" vortrugen, verlegten sich die Viertklässler von Katharina Papandrea auf die Klassiker und sagten textsicher Mörikes "Er ist 's" auf.
"Der Hase Stupsi sucht den Frühling" war eine kleine, von Klanghölzern und Trommeln begleitete Ostergeschichte von Judith Stefinis Zweitklässlern. Einfach "Frühling" hieß das Gedicht, das Multerers 2a einstudiert hatte. Es endete schlicht und zutreffend: "Und du weißt nicht, warum du so fröhlich bist? Weil Frühling ist."
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