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08.07.2014
Von Nicoline Pilz
St. Margarethen. "Dem Feuer zum Trutz, dem Nächsten zum Schutz." So lautet der Wahlspruch der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen. In Schriesheim heißt es: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr." Kleine und größere Unterschiede waren erkennbar beim Festakt, mit dem die Feuerwehr St. Margarethen das eigene 110-jährige Jubiläum sowie die Silberhochzeit der Partnerschaft mit der Wehr aus Schriesheim feierte.
Während Anfang und geselliges Ende im großen Festzelt stattfanden, bat der Feuerwehrkommandant und Oberbrandinspektor Hans-Peter Baldauf zum offiziellen Teil nach draußen.
Er erinnerte kurz an die Gründung der St. Margarethener Wehr im Jahr 1904, als die Handpumpen noch von Pferden gezogen werden mussten, und ließ einen kurzen Abriss folgen, welche Anschaffungen man wann tätigen konnte. Im Rahmen der Möglichkeiten werde man die Feuerwehr immer unterstützen, versicherte später Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz. Sein Schriesheimer Kollege Hansjörg Höfer dürfte in diesem Moment vielleicht daran gedacht haben, dass sich dieses noch kostenlose Versprechen auch auf die Weinstadt übertragen lassen kann.
Beide Stadtoberhäupter, St. Margarethen ist ja lediglich ein Ortsteil von Wolfsberg, betonten den tagtäglichen freiwilligen Einsatz der Feuerwehrleute. "Ohne ihn wäre die Gesellschaft nicht so, wie sie ist", sagte Höfer. Er verwies auf das innige und langjährige Verhältnis der Partnerschaft, das immer herzliche Besuche beinhaltete. Vor zwei Wochen erst war eine Delegation der St. Margarethener Wehr in Schriesheim, um dort unter anderem das Sommernachtsfest der deutschen Kameraden mitzufeiern.
Weinpräsente und ein Flaschenkühler mit der Aufschrift "25 Jahre Partnerschaft Schriesheim - St. Margarethen" wechselten nach Österreich. Der Clou: Kommandant Oliver Scherer verwies auf das Weinfässchen, das die St. Margarethener vor 25 Jahren zur Gründung der Partnerschaft von den Schriesheimern bekommen hatten. Seitdem fristet es ein eher trauriges, weil leeres Dasein. Das wird sich ändern: "Wir haben 80 Liter Schriesheimer Wein dabei", kündigte Scherer an. Ein kurzer Schlenker zur Fußball-WM musste sein: 1990 sei Deutschland ja auch Weltmeister geworden. Da man heute wieder hier in Österreich sei, werte er das als gutes Omen für die Feuerwehrpartnerschaft. Außerdem überbrachte er ein prächtiges Beil, wohl als Antwort auf das große Messer, mit dem die St. Margarethener Wehr jüngst die Schriesheimer bedacht hatte. Altbürgermeister Peter Riehl sagte in seiner Ansprache: "Den Eltern der Partnerschaft gehört der größte Dank." Christine "Christel" Zipperle (geborene Kristavcnik) und Martin Zipperle, deren deutsch-österreichisches Bündnis den Ausschlag für die Partnerschaft der Wehren gab, standen sichtlich bewegt daneben. Riehl hieß in den Reihen der gut vertretenen Honoratioren, darunter Bernd Dittes vom Kreisfeuerwehrverband, auch Klagenfurts früheren Bürgermeister Leopold Guggenberger willkommen. Er hatte den 95-Jährigen eigens zu dieser Feier eingeladen und bezeichnete den österreichischen ehemaligen Kollegen als Vorbild in Lebensleistung und auch Alter.
Mit Gerd Hollauf ehrte Oliver Scherer dann stellvertretend für alle anderen einen Kameraden, dessen Familie den Partnerschaftsgedanken beispielhaft bereits von Elternseite her lebte und lebt. Hollauf erhielt vom Deutschen Feuerwehrverband die Medaille für internationale Zusammenarbeit. "Wir verleben hier immer glückliche Tage und Stunden", betonte Scherer. Den urlaubshaften Charakter der Besuche in Kärnten hatte zuvor schon Bürgermeister Höfer betont.
Der große Festabend hatte zunächst mit dem Empfang der verschiedenen Abordnungen begonnen: Ein Vorgang, der deutlich militaristischer geprägt war, als in der Kurpfalz üblich. Ein interessanter Unterschied. Mit einem "Hab Acht!" nahmen die Aktiven der Wehr St. Margarethen Aufstellung, während die Kommandanten der Abordnungen erklärten, sie seien "angetreten zum Jubiläum".
Der "Brückenschlag"
Die Schriesheimer passten sich mühelos an. Über die Gäste aus Deutschland freue man sich ganz besonders, bekräftigte Hans-Peter Baldauf. Nationalabgeordneter Wolfgang Knes hatte vielleicht vormittags die RNZ gelesen, denn auch er sprach vom "Brückenschlag", der im Jahr 1983 mit der Liebe einer Kärntnerin und eines Schriesheimer Feuerwehrmanns zwischen den Ländern und den Orten stattfand. Schlagholz ergänzte später, man wisse die deutsche Qualität zu schätzen. "In jeder Hinsicht. Vor allem aber auch, was die Feuerwehren angeht."
Mit den Klängen des Kärntner Heimatliedes endete der offizielle Teil, und Baldauf lud ins Festzelt, um das Jubiläum in "festlicher und geselliger Weise" zu feiern. "Feuerwehren, abtreten zu den Jubiläumsfeierlichkeiten", hieß es somit.
110 Jahre Feuerwehr St. Margarethen
Von Nicoline Pilz
St. Margarethen. "Dem Feuer zum Trutz, dem Nächsten zum Schutz." So lautet der Wahlspruch der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen. In Schriesheim heißt es: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr." Kleine und größere Unterschiede waren erkennbar beim Festakt, mit dem die Feuerwehr St. Margarethen das eigene 110-jährige Jubiläum sowie die Silberhochzeit der Partnerschaft mit der Wehr aus Schriesheim feierte.
Während Anfang und geselliges Ende im großen Festzelt stattfanden, bat der Feuerwehrkommandant und Oberbrandinspektor Hans-Peter Baldauf zum offiziellen Teil nach draußen.
Er erinnerte kurz an die Gründung der St. Margarethener Wehr im Jahr 1904, als die Handpumpen noch von Pferden gezogen werden mussten, und ließ einen kurzen Abriss folgen, welche Anschaffungen man wann tätigen konnte. Im Rahmen der Möglichkeiten werde man die Feuerwehr immer unterstützen, versicherte später Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz. Sein Schriesheimer Kollege Hansjörg Höfer dürfte in diesem Moment vielleicht daran gedacht haben, dass sich dieses noch kostenlose Versprechen auch auf die Weinstadt übertragen lassen kann.
Beide Stadtoberhäupter, St. Margarethen ist ja lediglich ein Ortsteil von Wolfsberg, betonten den tagtäglichen freiwilligen Einsatz der Feuerwehrleute. "Ohne ihn wäre die Gesellschaft nicht so, wie sie ist", sagte Höfer. Er verwies auf das innige und langjährige Verhältnis der Partnerschaft, das immer herzliche Besuche beinhaltete. Vor zwei Wochen erst war eine Delegation der St. Margarethener Wehr in Schriesheim, um dort unter anderem das Sommernachtsfest der deutschen Kameraden mitzufeiern.
Weinpräsente und ein Flaschenkühler mit der Aufschrift "25 Jahre Partnerschaft Schriesheim - St. Margarethen" wechselten nach Österreich. Der Clou: Kommandant Oliver Scherer verwies auf das Weinfässchen, das die St. Margarethener vor 25 Jahren zur Gründung der Partnerschaft von den Schriesheimern bekommen hatten. Seitdem fristet es ein eher trauriges, weil leeres Dasein. Das wird sich ändern: "Wir haben 80 Liter Schriesheimer Wein dabei", kündigte Scherer an. Ein kurzer Schlenker zur Fußball-WM musste sein: 1990 sei Deutschland ja auch Weltmeister geworden. Da man heute wieder hier in Österreich sei, werte er das als gutes Omen für die Feuerwehrpartnerschaft. Außerdem überbrachte er ein prächtiges Beil, wohl als Antwort auf das große Messer, mit dem die St. Margarethener Wehr jüngst die Schriesheimer bedacht hatte. Altbürgermeister Peter Riehl sagte in seiner Ansprache: "Den Eltern der Partnerschaft gehört der größte Dank." Christine "Christel" Zipperle (geborene Kristavcnik) und Martin Zipperle, deren deutsch-österreichisches Bündnis den Ausschlag für die Partnerschaft der Wehren gab, standen sichtlich bewegt daneben. Riehl hieß in den Reihen der gut vertretenen Honoratioren, darunter Bernd Dittes vom Kreisfeuerwehrverband, auch Klagenfurts früheren Bürgermeister Leopold Guggenberger willkommen. Er hatte den 95-Jährigen eigens zu dieser Feier eingeladen und bezeichnete den österreichischen ehemaligen Kollegen als Vorbild in Lebensleistung und auch Alter.
Mit Gerd Hollauf ehrte Oliver Scherer dann stellvertretend für alle anderen einen Kameraden, dessen Familie den Partnerschaftsgedanken beispielhaft bereits von Elternseite her lebte und lebt. Hollauf erhielt vom Deutschen Feuerwehrverband die Medaille für internationale Zusammenarbeit. "Wir verleben hier immer glückliche Tage und Stunden", betonte Scherer. Den urlaubshaften Charakter der Besuche in Kärnten hatte zuvor schon Bürgermeister Höfer betont.
Der große Festabend hatte zunächst mit dem Empfang der verschiedenen Abordnungen begonnen: Ein Vorgang, der deutlich militaristischer geprägt war, als in der Kurpfalz üblich. Ein interessanter Unterschied. Mit einem "Hab Acht!" nahmen die Aktiven der Wehr St. Margarethen Aufstellung, während die Kommandanten der Abordnungen erklärten, sie seien "angetreten zum Jubiläum".
Der "Brückenschlag"
Die Schriesheimer passten sich mühelos an. Über die Gäste aus Deutschland freue man sich ganz besonders, bekräftigte Hans-Peter Baldauf. Nationalabgeordneter Wolfgang Knes hatte vielleicht vormittags die RNZ gelesen, denn auch er sprach vom "Brückenschlag", der im Jahr 1983 mit der Liebe einer Kärntnerin und eines Schriesheimer Feuerwehrmanns zwischen den Ländern und den Orten stattfand. Schlagholz ergänzte später, man wisse die deutsche Qualität zu schätzen. "In jeder Hinsicht. Vor allem aber auch, was die Feuerwehren angeht."
Mit den Klängen des Kärntner Heimatliedes endete der offizielle Teil, und Baldauf lud ins Festzelt, um das Jubiläum in "festlicher und geselliger Weise" zu feiern. "Feuerwehren, abtreten zu den Jubiläumsfeierlichkeiten", hieß es somit.
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