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25.07.2014

Altenbach: Frau stürzt, Auto brennt und Kind steckt im Auto fest

Am Mittwoch hatte die Altenbacher Feuerwehr drei spektakuläre Einsätze - Dafür musste dann auch die Übung ausfallen

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim-Altenbach. Mit dem Feuerwehrauto durch den Wald, über Stock und Stein: Im Fuhrpark der Abteilung Altenbach gibt es nur ein einziges Fahrzeug, das diesen Belastungen ohne weiteres standhält. Das geländegängige TLF 8/18 sollte bei der Waldübung der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Krückenberg einmal zeigen, was in ihm steckt. "Das wäre schon interessant gewesen", sagte Altenbachs Abteilungskommandant Ralf Pfeifer, dessen Wehr sich auf die Übung vorbereitet hatte.

Die Übung fiel am Mittwoch allerdings aus, weil der Ernstfall die Kameraden gleich mehrmals einholte. Zuletzt bei einem Einsatz, der nur kurz vor dem geplanten Übungstermin endete. Es war 17.45 Uhr, als die Wehr alarmiert wurde, dass eine Person im Kanzelbach liege und um Hilfe rufe. Tatsächlich zeigte sich, dass ihre Lage weit komplizierter war, als zunächst angenommen: Die 71-jährige Frau war nämlich eine mehr als drei Meter hohe Mauer am Kanzelbach herabgestürzt. Im Fallen spießte ein Ast ihr Bein so unglücklich auf, dass sie sich nicht befreien konnte und anderthalb Meter über dem Boden im dichten Gestrüpp hängen blieb.

Für die Feuerwehr begann jetzt die Schwerstarbeit, nämlich, sich erst einmal einen Weg durch das Unterholz bis zur Verletzten zu bahnen. Der war unterdessen ein Nachbar zu Hilfe geeilt. Er stützte die Frau so lange ab, bis die Helfer zu ihr durchdrangen. 25 Kameraden wurden alarmiert, sowohl aus der Kernstadt als auch aus Altenbach, außerdem Helfer des DRK und, kurioserweise, auch sieben Mann von der Wasserrettung der DLRG samt Schlauchboot: Folge des Alarmierungs-Prozederes, und weil zunächst nicht klar war, dass sich die Frau nicht im Wasser befand. Um Platz für sämtliche Rettungswagen zu haben - allein fünf Feuerwehrfahrzeuge waren im Einsatz -, sperrte die Polizei die Talstraße in beiden Richtungen; um 18.50 Uhr konnte der Verkehr wieder fließen, der sich zuvor in alle Richtungen staute. Kaum war die Verunglückte geborgen, wurde sie in eine Schleifkorbtrage gelegt und noch im Bach vom Notarzt erstversorgt. Dann ging es vorsichtig einige Meter weiter durchs Wasser, bis die Helfer einen Ausstieg erreicht hatten. Von dort aus übernahmen die Sanitäter. Die Patientin kam ins Krankenhaus.

Bereits am Mittwochmorgen hatten es die Kameraden mit einem weiteren Einsatz zu tun: Auf dem Parkplatz vor dem Waldschwimmbad brannte ein Auto lichterloh. Es gehörte einer 49-jährigen Schriesheimerin, die auf dem Parkplatz anhielt, als sie merkte, dass der Motor zu brennen anfing. Ein Busfahrer, der hinter ihr unterwegs war, kam mit einem Feuerlöscher zu Hilfe, bis die Feuerwehr anrückte und die Motorhaube mit einem Spreizer öffnete. Das Feuer konnte nun schnell gelöscht werden, ein "wirtschaftlicher Totalschaden" bei dem 17 Jahre alten Gefährt war wohl dennoch die Folge. Auch das war nicht der erste Einsatz dieses Tages. Er begann bereits um 8.45 Uhr damit, dass die Kameraden zu einem Auto gerufen wurden, in dem sich ein Kind eingeschlossen hatte. Dieser erste Einsatz war zugleich der kürzeste: Bereits nach einer Viertelstunde konnte das Kind aus dem Fahrzeug befreit werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung