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08.08.2014

In Schriesheim stehen viele Baumaßnahmen an

Bürgermeister Höfer und Stadtbauamtsleiterin Fath stellten bedeutende Baumaßnahmen dieses Jahres vor

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Nicht weniger als zehn Baustellen hatte Stadtbaumeisterin Astrid Fath auf ihrem Zettel. "Wir haben in diesem Jahr viele Baumaßnahmen": Bürgermeister Hansjörg Höfer hatte ganz Recht. Gemeinsam mit der Bauamtsleiterin stellte er sie vor. Manche davon sind schon länger fertig, fast fertig oder gerade voll im Gange, manche stehen noch an. Die Projekte, die Fath und Höfer erläuterten, haben - Stand gestern - ein Gesamtvolumen in Höhe von gut 2,96 Millionen Euro.

Inhaltlich ist alles dabei: Hochbau und Tiefbau, Sanierung und Neubau, städtebauliche Verschönerung und infrastrukturelle Verbesserung. Einige waren lange gewollt und geplant, wie die Platzgestaltung am OEG-Areal oder Altenbachs neue Ortsmitte, manche kurzfristige Notwendigkeit, wie die kommende Hangsicherung in der Talstraße oder die Sanierung der Trocken- und Stützmauern am Madonnenberg. Diese Maßnahme wurde bereits im Frühjahr abgeschlossen, Kostenpunkt: rund 310.000 Euro.

Ebenfalls erledigt ist der Einbau von Urinalen in den Jungen-Toiletten der Realschule sowie der Grund- und Werkrealschule. Diese ersetzen die alten, wenig geruchsneutralen Rinnen. Die ganze Sache sei nicht zu unterschätzen gewesen, so Fath: "Denn wir sind auf Asbest gestoßen." Die Montage der neuen Urinale kostete 54.000 Euro. Abgeschlossen ist auch die Beleuchtungssanierung in der Mehrzweckhalle, die gegen Ende der ersten Jahreshälfte rund fünf Wochen in Anspruch nahm. Für Licht sorgen jetzt LED-Leuchtmittel. Hier betrugen die Baukosten etwa 210.000 Euro.

Fast fertig ist der neue Spielplatz in der St.-Wolfgang-Straße. Dessen Neugestaltung begann Anfang Juli. Der neue Spielturm aus massivem Holz mit seinen Podesten, Brücken und Rutsche steht schon. Die Einfassungen sind auch fertig, fehlen noch die wassergebundene Wegedecke und der Boden unter dem Spielgerät. Fath meinte, dass die Kinder den Spielplatz vielleicht schon in etwa 14 Tagen erobern können. Ihr Vergnügen ließ sich die Stadt rund 54.500 Euro kosten.

Gut 200.000 Euro sind für die neue Damen-Umkleide im Sportzentrum eingeplant, deren Bodenplatte bereits betoniert wurde. Der Bau soll Anfang 2015 fertig sein. Hier habe es laut Fath Probleme mit der Lage von Stromkabeln gegeben. Außerdem lief bei den ständigen Regenfällen die Baugrube voll. Unwägbarkeiten, die es beim Bauen geben kann. Wie auch beim Neubau der Schillerstraße auf den 300 Metern zwischen Passein und Theodor-Körner-Straße. Hier ist schon jetzt die Verschwenkung der Straße auf Höhe des Senioren- und Gesundheitszentrums zu sehen. Einige Parkplätze sind bereits gepflastert. Großzügig und einladend wirkt das. Aber: "Der Boden hier war ganz schlecht. Da graben Sie einen Meter, und schon sind Sie im Schlamm", so Höfer. Man sei aber durch abgeschlossene Tiefbaumaßnahmen in diesem Bereich vorgewarnt gewesen.

Also geht es voran. Der Untergrund wurde neu hergestellt, bis nächste Woche soll der Gehweg bis zur Passein fertig sein. Im Ganzen ist der Abschluss des ersten Abschnitts der neuen Schillerstraße für Ende des Jahres vorgesehen: "Eher früher", so Fath. Auch wenn der Anschluss an die Passein noch etwas knifflig werde. Die Schillerstraße zwischen Theodor-Körner- und Bahnhofstraße soll erst dann gemacht werden, wenn Bouwfonds im Bereich des alten Raiffeisenmarkts seine Häuser gebaut hat. Hier rechnet Fath erst Anfang 2015 mit dem Baustart, was ihr ganz recht ist: "Das entzerrt alles etwas."

Denn am OEG-Areal haben ja vergangene Woche auch die Arbeiten für den 1500 Quadratmeter großen "Platz Süd" begonnen. Jenen neuen Begegnungsbereich am seit gestern offiziell beschilderten Schillerplatz mit Brunnen, sechs Eschen und Stahltoren im vorbehandelten Rostrot-Look. Unübersehbar sind die Arbeiten. Derzeit wird das Erdreich abgetragen, damit der Unterbau des Platzes erneuert werden kann. Die Baumgruben werden ausgehoben und Gräben für die Entwässerung gezogen. Für Fath ist der 500.000 Euro teure "Platz Süd" eine der aufwändigsten Maßnahmen. Ende des Jahres soll er fertig sein, auch wenn die Baufirma Mitte August erst mal zwei Wochen Betriebsferien macht. Fath gefällt's. Die Anlieger hätten dann eine kurze Zeit lang weniger Baubetrieb zu ertragen.

Die momentanen, 600.000 Euro teuren Bauarbeiten an Altenbachs Ortsmitte sollen im November beendet werden. Die Verlegung von Wasser und Abwasser vom Privatgrundstück in die Talstraße auf Höhe des Hotels Scheid, die rund 765.000 Euro kostet, soll nach Möglichkeit bis zur Vollsperrung am Ostportal des Branichtunnels ab 22. August (wir berichteten) ausgeführt sein. Wobei für die Asphaltierung eine weitere Vollsperrung zu einem späteren Zeitpunkt möglich sei, so Fath. Während am östlichen Tunnelausgang der künftige Verkehrsknoten gebaut wird, soll auch die erste Phase der mit 340.000 Euro veranschlagten Hangsicherung beginnen, nämlich auf Höhe der Seitz-Mühle unterhalb des Griethwegs (weitere Berichte folgen).
Hansjörg Höfer und Astrid Fath auf dem neuen Spielplatz St.-Wolfgang-Straße. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung