Schriesheim im Bild 2023

30.08.2014

Hangsicherung am Griethweg: Vor den Bohrungen müssen die Pflanzen weg

Die Arbeiten zur Hangsicherung am Schriesheimer Griethweg haben begonnen - Unterhalbes des Weges wird ein Fangnetz angebracht, das Steinschläge verhindern soll

Schriesheim. (hab) Die Talstraße oberhalb der Firma Kling Malz ist dicht. Daran haben sich die Schriesheimer inzwischen fast gewöhnt. Altenbacher und Wilhelmsfelder müssen einen Umweg in Kauf nehmen, die Anwohner in der engen Talstraße bekommen dagegen einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie ruhig es sein könnte, wenn der Branichtunnel erst einmal fertig ist.

Die Vollsperrung der Talstraße in Richtung Odenwald wurde wegen der Straßenbauarbeiten vom Tunnelmund in Richtung Osten notwendig. Parallel zu den Straßenbauarbeiten wird demnächst, vom Schriesheimer Baumamt beauftragt, am Hang unterhalb des Grieth᠆wegs ein Stahlnetz angebracht. Dieses soll Steinschläge in Zukunft verhindern. Der massive Fels liegt dort unter einer losen Gesteinsböschung. Viereinhalb Meter tief müssen die Anker deshalb in den Hang getrieben werden, wie Kathrin Brauer, Mitarbeiterin des Ingenieurbüros Dr. Spang, erläutert.

Der Abschnitt unterhalb des Griethwegs wurde bis gestern überwiegend vom Pflanzenbewuchs befreit. Erst in den nächsten Tagen werden die Bohrungen gesetzt. "Wenn alles wie geplant verläuft, könnten die Bohrungen in fünf Tagen abgeschlossen sein", schätzt Patrick Schmidt vom Schriesheimer Baumamt. Auf den Tag genau kann er sich aber nicht festlegen.

Nach den Bohrungen wird das Fangnetz aufgeschraubt. Selbst wenn das bis zur voraussichtlichen Aufhebung der Vollsperrung der Straße am 7. September nicht komplett abgeschlossen werden könnte, sei es dafür nicht nötig, die Vollsperrung zu verlängern. "Das brauchen wir für unsere Arbeiten nicht", so Brauer.

Die angekündigte Nachtarbeit umfasst nicht die Gesteins-Bohrarbeiten, so Brauer weiter. Erst wenn im September an zwei weiteren Stellen der Talstraße – auf Höhe der Hausnummern 207 und 173 bis 191 – Steinschlag-Schutznetze angebracht werden, könnte es nötig werden, dass zum Abtransport von Gestein oder zur Anlieferung der schweren Netze die Straße zeitweilig blockiert wird. Daher wollen die Behörden diese Arbeiten möglichst nachts zur verkehrsarmen Zeit ausführen lassen.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung