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11.09.2014

Neue Schriesheimer Schulsozialarbeiter vorgestellt

Denise Gehrig und Udo Heidrich werden direkt in den Schulen vor Ort sein - "Die Jugendarbeit steht und fällt mit einem guten Büro"

Schriesheim. (sk) Denise Gehrig und Udo Heidrich heißen die beiden neuen Schulsozialarbeiter. Bereits am 1. September traten sie ihre Stellen an, gestern stellte Bürgermeister Hansjörg Höfer sie offiziell vor.

Die gebürtige Schriesheimerin Gehrig arbeitete zuvor, wie sie berichtet, "an sozialen Brennpunkten in Worms und Ludwigshafen". Zunächst zuständig für den Übergang von der Schule ins Berufsleben, wurde aus ihrer Arbeit mit der Zeit eine "Rundumbetreuung". Ihre Ausbildung erhielt sie in Heidelberg, wo sie Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialpädagogik und Psychologie studierte. Dass sie in Schriesheim künftig im Team arbeiten wird, freut sie: "Das finde ich toll."

Dieses Team besteht, bevor möglicherweise im neuen Jahr eine dritte Kraft für die Grundschulen und die offene Jugendarbeit eingestellt wird, zunächst nur aus einer weiteren Person. Udo Heidrich wird künftig sein Büro im Kurpfalzgymnasium (KGS) haben. Der 47-Jährige ist Diplompädagoge, hat ein FH-Diplom in Sozialpädagogik und beendet bald eine Fortbildung zum Fachberater für systemische Mobbing-Intervention. Er erklärt, was es damit auf sich hat: "Es geht in Konflikttrainings um das Aufdecken und Aufbrechen von Mobbing mit dem Ziel, dieses zu beenden."

Erfahrungen damit sammelte der Heidelberger an der dortigen Johannes-Kepler-Realschule. Zuvor baute er ab 2002 die Schulsozialarbeit an der Heiligenberg-Werkrealschule auf und arbeitete am Berufsschulzentrum Schwetzingen.

Beide Schulsozialarbeiter nutzen die Zeit vor Schuljahresbeginn zum Knüpfen von Kontakten und zum Kennenlernen von Ansprechpartnern bei Behörden und freien Einrichtungen. Gehrig wird für 600 Kinder und Jugendliche zuständig sein, 100 auf der WRS und 500 in der KRS. Im Gespräch mit den Rektorinnen Petra Carse (KRS) und Beate Hirth-Pferdekämper (WRS) gewann sie erste Eindrücke: "Themen sind respektvolles Verhalten der Schüler untereinander und gegenüber den Lehrern, gesunde Ernährung, selbstbewusstes Auftreten. Wie überall sind auch Suchtmittel und einzelne Mobbing-Fälle ein Thema." Schulangst sei ein Problem für viele der 800 Schüler am KGS, berichtet Heidrich von seiner Unterredung mit Direktor Matthias Nortmeyer. "Wir sind kein Brennpunkt, wo jetzt hier die Feuerwehrleute eingestellt werden", hakt Höfer ein, die beiden Schulsozialarbeiter sekundieren: "Wir haben einen präventiven Auftrag." Sie planen einen regelmäßigen Austausch sowie Vorstellungsrunden in den jeweiligen Schulen und bei den Elternabenden. Großartig finden sie, dass ihre Büros vor Ort sind, so dass den Schülern der Kontakt erleichtert wird.

Ihr Vorgesetzter, Hauptamtsleiter Edwin Schmitt, erinnert in dem Zusammenhang an die Anfänge der Jugendarbeit: "Sie ist vorher auch daran gescheitert, dass die Sozialarbeiter nirgends wirklich verortet waren. Das Ganze steht und fällt mit einem guten Büro." Was jetzt vorhanden ist, wie Höfer betont: "Eine lange Geschichte wird jetzt endlich gut."

Fi Info: Erreichbar sind die beiden Schulsozialarbeiter bereits jetzt. Im Internet mit ihren Vor- und Zunamen: denise.gehrig@schriesheim.de und udo.heidrich@schriesheim.de. Per Handy unter 01 52/ 09 07 05 67 (Gehrig) und 01 52/ 09 07 05 66 (Heidrich). Er hat bereits einen Festnetzanschluss: 0 62 03/ 69 72 69. Gehrigs wartet noch auf seine Fertigstellung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung