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KSV-Ringer siegten nach kurzer Nacht
Nach Niederlage in Adelhausen gewann Bundesligist gegen Triberg
Von Carsten Blaue
Schriesheim. Draußen vor der Halle sorgte Alleinunterhalter Franz Herb unter weiß-blauem Himmel für Stimmung beim "Oktoberfest" des KSV Schriesheim, drinnen die Ringer des Vereins. Erst gewannen die Oberligisten von der Bergstraße gegen die KG RSL 2000 mit 19:14 (siehe weiteren Bericht), dann die Erstliga-Athleten gegen den SV Triberg mit 20:6. Ein glücklicher Tag für den KSV - nach einer kurzen Nacht für die Bundesligisten.
Erst eine Stunde nach Mitternacht waren sie mit einer fast schon unglücklichen 8:15-Niederlage vom TuS Adelhausen heimgekehrt: "Da hätte es eine Überraschung geben können", so KSV-Ringerchef Werner Wolf. Hätten Benjamin Hofmann und Marcus Plodek (gegen Ex-KSV'ler Carsten Kopp) nur ihre Kämpfe gewonnen: "Es gab auch unglückliche Kampfrichterentscheidungen gegen uns. Aber das alleine war sicher nicht der Grund für die Niederlage", sagte Wolf. Am Ende standen nur zwei Einzelsiege für seine Ringer. Christoph Ewald bezwang Marc Luithle technisch überlegen, Andrej Perpelita ging gegen Kevin Henkel mit dem gleichen Ergebnis von der Matte. Mihai Mihut, Aleksandr Kazakevich und Vilnius Laurinaitis mussten sich jeweils denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben, wobei Kazakevich überhaupt nur einen einzigen Wertungspunkt gegen sich zulassen musste. Zum Haareraufen war das. Wolf tröstete sich mit der "aufsteigenden Tendenz" seiner "Ersten", die sie gestern in eigener Halle bestätigte. Und mit den sieben Einzelsiegen auf der Matte gegen den Tabellenletzten Triberg war auch die Stimmung auf den vollen Rängen da.
Die Gäste traten mit neuem Trainer, neuer Mannschaft und Verletzungssorgen an. Für den KSV legte Christoph Ewald mit Schultersieg gegen den übergewichtig angetretenen Lukas Springmann vor. Laurinaitis, der erneut starke Mihut und der in nur 1:25 Minuten technisch überlegene Oldrik Wagner bauten die Führung auf 12:0 aus. Perpelita gab gegen den WM-Dritten Mihail Sava nur einen Punkt ab. Militärweltmeister Kazakevich holte zwei Zähler, Hofmann hielt seine Niederlage gegen Vize-Weltmeister Aleksan Mikayelyan mit 0:2 in Grenzen. Der Knoten platzte bei Plodek, der seinen Kampf unter dem Jubel der Fans drehte: 2:0 nach Punkten gegen Stefan Cantir. Nach Sascha Büchners Niederlage verabschiedete Ionel Puscasu die Ringsportfreunde zum Weiterfeiern - technisch überlegen nach ganzen 54 Sekunden gegen Pascal Becker. Das Derby am nächsten Freitag, um 20.30 Uhr auf eigener Matte kann also kommen: "Mit der Einstellung von heute ist auch gegen Schifferstadt etwas möglich", so Wolf. Dann wäre wieder Partystimmung beim KSV angesagt. Auch ohne Alleinunterhalter.
Auftakt mit Schultersieg: KSV-Athlet Christoph Ewald (rot) bezwang Tribergs Lukas Springmann und holte die ersten vier Zähler für die Gastgeber. Foto: Peter Dorn
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