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Die Volksbank will in Schriesheim neu bauen - nur wie hoch?
Von Stefan Zeeh
Schriesheim. In der letzten Woche hatten die Vertreter der Volksbank Kurpfalz H+G Bank bei einem Pressegespräch ihr Vorhaben erklärt, das Gebäude der Bank in der Bismarckstraße abzureißen und dafür einen Neubau, der auch mehrere Wohneinheiten enthält, zu errichten. Gestern war die entsprechende Bauvoranfrage Thema im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU). Damit wollte die Bank im Vorfeld abklären, ob das Gebäude abgerissen werden darf und durch einen dreigliedrigen Neubau ersetzt werden kann.
Für den Neubau ist angedacht, entlang der Bismarckstraße einen dreigeschossigen Baukörper mit Satteldach und einer Gesamthöhe von 14,5 Metern zu errichten. Die beiden Gebäude im rückwärtigen Grundstücksbereich sollen jeweils ein Flachdach mit einer Höhe von 10,8 Metern besitzen. Dazu kämen acht oberirdisch anzulegende Parkplätze sowie eine Tiefgarage mit 28 Stellplätzen. Wie Rebecca Scheuermann von der Bauverwaltung der Stadt Schriesheim erläuterte, liegt der geplante Neubau nicht innerhalb eines Bebauungsplangebiets, so dass sich das neue Gebäude in die Umgebung einpassen müsse.
"Grundsätzlich begrüßen wir das Engagement der Volksbank in Schriesheim", ging Christian Wolf (Grüne Liste) auf den geplanten Neubau ein, den er ebenfalls positiv bewertete. Insbesondere gefiel ihm, dass die Baulinie eingehalten werde. Auch die Bebauung im rückwärtigen Teil des Grundstücks sehe attraktiv aus. Darüber hinaus sei die Zufahrt zur Tiefgarage optimal gelöst worden. Ein Problem sah er allerdings in der Gebäudehöhe von 14,5 Metern. Das angrenzende Gebäude mit dem Edeka-Markt dürfte man nicht als Maßstab für die Bebauung in diesem Gebiet nehmen, so Wolf.
Auch mit den drei Geschossen war Wolf nicht einverstanden, da in der Umgebung die meisten Gebäude nur zwei Geschosse hätten. "Wir fänden es gut, wenn das Gebäude ein bis zwei Meter niedriger wäre", befand er.
"Wir sind froh, dass die Volksbank nicht nur abreißt", sprach sich ebenso Frank Springel (CDU) für das Neubauvorhaben der Bank aus. Auch in seiner Fraktion habe man sich mit der Gebäudehöhe von 14,5 Metern anfangs schwer getan. Man habe jedoch erkannt, dass dies notwendig sei, da Geschäftsräume höher sein müssten. Auch sah er kein Problem in den drei Geschossen, da sich in der Umgebung einige dreistöckige Bauten befänden. "Das Gebäude pass sich gut in die Umgebung ein", befand ebenso Jutta Becker (Freie Wähler). Allerdings hätte sie gerne eine etwas andere Fassade zur Bismarckstraße hin gesehen, so dass die Gebäudehöhe nicht so wahrnehmbar werde. Insgesamt begrüßte sie die durch die zusätzlichen Wohneinheiten entstehende Innenverdichtung des Stadtkerns.
"Wir freuen uns, dass sich die Volksbank zu Schriesheim bekennt", war auch Sebastian Cuny (SPD) positiv über die Entscheidung der Volksbank zu einem Neubau gestimmt. Der schließe zudem die Lücke, die durch den jetzigen, etwas zurückgesetzten Baukörper entstehe. Zusätzlich entstünden Wohnungen, wo früher bereits einmal welche gewesen seien. Auch die Errichtung von Kurzzeitparkplätzen auf dem Gelände der Volksbank begrüßte er. Er bedauerte jedoch, dass die Volksbank vorhabe, die Verwaltung nach Heidelberg zu verlagern.
Der Diskussion der Ausschussmitglieder entnahm Bürgermeister Hansjörg Höfer, dass das Bauvorhaben positiv bewertet werde, die Verwaltung jedoch mit der Volksbank über die Fassade und die Gebäudehöhe reden solle. "Zwei Meter lassen sich aber wohl nicht machen", war Höfer skeptisch, dass eine Reduzierung der Gebäudehöhe in diesem Umfang möglich sei.
Die Volksbank Kurpfalz H+G Bank möchte ihr Gebäude in der Bismarckstraße abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Foto: Dorn
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