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06.03.2015

Schriesheimer Weinprämierung: Je zwei Ehrenpreise und Erste Preise

Zweimal lagen die Weine Kopf an Kopf. Das ist in der Geschichte der Weinprämierung neu.

Schriesheim. (cab) Der Mathaisemarkt hat noch nicht angefangen, da sorgt das Fest schon für eine faustdicke Überraschung. Bei der gestrigen Weinprämierung vergaben die Juroren für den Bereich Badische Bergstraße je zwei Ehrenpreise und Erste Preise. Keiner im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses konnte sich erinnern, dass es so eine Konstellation schon jemals gegeben hat. Und die Mitglieder der Prämierungsjury sind alle schon lange dabei.
Nach der Blindverkostung aller 52 Weine hatten Tim Ochßner, Thilo Schroth, Heinrich Hillenbrand und Reinhard Vogel sowie Bürgermeister Hansjörg Höfer die Schriesheimer Winzergenossenschaft und die Winzerkeller Wiesloch eG auf das Zehntel genau mit der gleichen Punktzahl bewertet. Die beiden Genossenschaften teilen sich den Ehrenpreis für die badische Seite der hiesigen Weinbauregion. Das Kunststück einer bis zur ersten Zahl hinter dem Komma identischen Beurteilung gelang den Verkostern gleich auch noch bei der Vergabe des Ersten Preises für die badischen Bergsträßer. Auch hier gibt es also zwei Sieger - die Weingüter Bielig und Jäck. "Das lag sehr eng beieinander", lächelte Vogel. "Kopf an Kopf", nickte Ochßner. Für die hessische Bergstraße holte die Bergsträßer Winzer eG Heppenheim den Ehrenpreis, der Erste Preis ging an das Weingut Mohr. Eine klarere Sache.

Bei den Weißen waren es vor allem 2014er, die zur Verkostung kamen, bei den Rotweinen dominierte der Jahrgang 2013. Deren Trinkreife, so Ochßner, sei schon sehr gut gewesen. Das sei auch nötig, da der deutsche Markt vom schnellen Konsum geprägt sei. Bei den Weißweinen habe die Frucht den Alkohol erwartungsgemäß klar dominiert, "und das muss kein Nachteil sein", so Vogel.

Die Betriebe wüssten jetzt jedenfalls, wo sie im Vergleich mit ihren Kollegen stehen, sagte Hillenbrand. "Auf hohem Niveau", betonte Vogel - und wies beim Plaudern nach der Prämierung auf den Weißburgunder der Weinbau AG an der Kurpfalz-Realschule hin. Der Wein lief zwar außer Konkurrenz, aber: "In der Gruppe, in der der Wein anstand, war er der Bessere und wurde hoch gepunktet".
Die Preise reichen nicht. Ehrenpreis und Erster Preis wurden doppelt vergeben. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung