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05.06.2015

Odenwaldring Klassik: Die Weltmeister kommen gerne wieder

Vom 5. bis 7. Juni: AC Schriesheim organisiert in Walldürn zum achten Mal das historische Motorradsport-Event "Odenwaldring Klassik"

Schriesheim/Walldürn. (ebe/cab) Mehr als 70 Jahre ist es her, dass Motorradfahrer auf den eigens abgesperrten Landstraßen von Buchen ihre Rennen fuhren. Diese Tradition ist nach langer Pause wieder in den Odenwald zurückgekehrt. Das jährliche Revival des Rennens auf dem Flugplatz Walldürn, ist unter dem Namen "Odenwald Klassik" bekannt und hat sich mittlerweile bei vielen Motorradsportlern und Fans etabliert. Zum achten Mal wird es dieses Jahr unter Federführung des Automobilclubs Schriesheim (AC) ausgerichtet.

Vorsitzender Hans Groß, dazu Volker Kammlodt, Jürgen Scheid und Stefan Reiss kümmern sich um jedes Detail der Planung und Vorbereitung - von der Zeitnahme über die Behördengänge bis hin zu den Parkplätzen. Da müssen auch die Familien der Organisatoren mitziehen, sonst würde das alles gar nicht gehen. Am Ende danken ihnen meist um die 4000 Fans am Streckenrand die Mühen der wochenlangen Vorbereitungen. Und auch die Fahrer wissen die "Odenwaldring Klassik" zu schätzen.

Weltmeister, Deutsche Meister und andere nationale Champions treffen sich mit 250 Motorradbegeisterten für drei Tage auf der Rennstrecke. Diese umfunktionierte Start- und Landebahn verlangt den Fahrern einiges ab: die zwei Kilometer lange Runde fordert die Piloten zu hartem Abbremsen und schnellem Zurückschalten auf, ganz anders als bei einer permanenten Rundstrecke.

Für viele Fahrer ist das aber nichts Neues. Vor einigen Jahren gab es noch zahlreiche Flugplatzrennen in Deutschland. Mittlerweile richtet der AC in Walldünn mit der "Odenwald Klassik" eines der letzten Motorrad-Rennen dieser Art aus. Die Atmosphäre ist nicht vergleichbar mit der eines großen Rennens.

Fans sind näher an den Fahrern und können sogar deren Lager besuchen. Diesen besonderen Charakter wissen viele Fahrer zu schätzen. So haben sich einige Weltmeister schon mehrfach angemeldet und werden auch in diesem Jahr wieder dabei sein.

Darunter ist zum Beispiel der heute 80-jährige Hans-Georg Anscheidt, der bereits als Stammgast gilt. Er ist dreimaliger Weltmeister aus den Jahren 1966, 1967 und 1968. Zudem hat sich Dieter Braun, Weltmeister der Jahre 1971 und 1973 angekündigt, und Bruno Kneubühler kommt aus der Schweiz als einer der besten Privatfahrer und Vize-Weltmeister der Jahre 1973, 1974 und 1983.

Der Italo-Rennstall aus Mudau schickt mehrere Fahrer nach Walldürn. Dabei gehen nicht nur italienische Maschinen an den Start: Mit der NSU-Max, einer Yamaha RD 250 und Yamaha FZ 1000 sowie der Suzuki GSX 1100 sorgt der Stall neben den obligatorischen Italienern unter seinen Motorrädern für Markenvielfalt.

Auch der Austragungsort selbst ist bei dem Rennen vertreten. Walter Böhrer und Anja Gaukel aus Walldürn haben ihre Begeisterung für den Rennsport bei einem Besuch der "Odenwald Klassik" vor einigen Jahren entdeckt. Uwe Meeh ist ein dritter Fahrer aus dem Wallfahrtsort und startet erstmals in seiner Heimat.

Das Rennen ist für alle Fahrer eine gute Möglichkeit, sich vor heimischem Publikum zu beweisen. Freunde und Bekannte sind oft bei weit entfernten Rennen nicht dabei und erleben so "ihre" Fahrer bei der "Odenwald Klassik" in Aktion. Das Training der Fahrer beginnt Freitagnachmittag und wird am Samstag fortgesetzt. Alle Rennläufe verteilen sich dann auf Samstag und Sonntag.

Info: Odenwald Klassik von Freitag, 5. Juni, bis Sonntag, 7. Juni, auf dem Flugplatz Walldürn. Alle Informationen und Teilnehmerlisten unter www.klassik-motorsport.de

Die Lokalmatadoren Walter Böhrer und Anja Gaukel wollen mit ihrem Seitenwagen ebenfalls in Walldürn starten. Foto: zg

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung