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20.10.2015

Schriesheim: Praxen in der Talstraße können Wohnungen werden

Folgen des Gesundheitszentrums "Medicum" am Bahnhof - ATU billigt die Umnutzung
20.10.2015, 06:00 Uhr

Schriesheim. (cab) Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) machte es kurz gestern Abend. Der öffentliche Teil seiner Sitzung war schnell abgehandelt, und das ohne Aussprachen. Nicht mal der neue Stadtbaumeister, Markus Foltin, musste das Wort ergreifen. Seine Mitarbeiterin Beate Kreis erläuterte die Tagesordnungspunkte.

Gleich zwei Bauanträge aus der Talstraße 37 lagen vor, und in beiden Fällen ging es um Praxisräume im Obergeschoss, die in Wohnraum umgenutzt werden sollen. Für die Behandlung von Patienten werden sie nicht mehr gebraucht, seit die Ärzte ins Gesundheitszentrum "Medicum" am Schillerplatz umgezogen sind. Eines dieser Baugesuche hatte dem ATU als Bauvoranfrage bereits im vergangenen November vorgelegen, allerdings war seinerzeit der Einbau von Dachreitern Bestandteil der Vorlage. Der Ausschuss hatte dem zugestimmt, der Denkmalschutz aber nicht. Also waren die Dachreiter gestern nicht mehr Bestandteil des Antrags. Beide Vorlagen zur Talstraße 37 winkte der ATU durch. Die Problematik, dass die Wohnungen ebenso wenig wie die Praxen zuvor über direkte Stellplätze verfügen, wurde nicht erwähnt. Dass hingegen der Antragsteller für den Neubau eines Einfamilienhauses in der Heidelberger Straße 24 zwei Parkplätze an seinem Objekt einplant, wurde von Frank Spingel (CDU) ausdrücklich gelobt. Zumal es ja Stellplatzmangel in der Altstadt gebe. Mit diesem Neubau ist der Abriss eines Schuppens verbunden. Das neue Pultdach wird nur eine Neigung von 30 Grad haben. Die Altstadtsatzung schreibt aber 45 bis 50 Grad vor. Da das Haus jedoch komplett in einem Hof hinter der geschlossenen Häuserzeile an der Heidelberger Straße stehen wird, kann man es nicht sehen. Also billigte der ATU diese Ausnahme.

Ebenso wie Kreis fand der Ausschuss auch den Bau einer Dachterrasse in der Talstraße 109 "problemlos". Grundsätzlich grünes Licht gaben die Stadträte für den Um- und Erweiterungsbau eines Hauses in der Neuen Anlage 20 in Altenbach. Sie sahen es allerdings als problematisch an, dass ein Vollwärmeschutz sowie ein Dachüberstand mit Pfostenkonstruktion ins landwirtschaftliche Grundstück nebenan hineinragen soll - selbst wenn auch dieses dem Antragsteller gehört. Diesen sollte man fragen, ob die neue Überdachung so wirklich sein müsse, sagte Karl Reidinger (CDU). Gegen die Dämmung hatte er nichts einzuwenden.

Schließlich billigte der ATU auch den Um- und Erweiterungsbau des Hauses in der Straße Zum Buchenhain 26 auf dem Branich und winkte einen nachgereichten Tagesordnungspunkt durch, der den nötigen Neuaufbau von Außenwänden eines Hauses beim Institutsweg betraf.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung