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02.02.2017

"Schriesheimer Ökostromer" bieten jetzt auch Biogas an

"Beitrag zum Schutz des Klimas": Bezug ist ab sofort möglich, auch Biogas aus Rest- und Abfallstoffen ist lieferbar.

Schriesheim. (cab) Knapp drei Jahre nachdem der bundesweit zu beziehende "Schriesheimer Ökostrom+" auf den Markt gekommen ist, kann man von der Bürgerinitiative der "Schriesheimer Ökostromer" jetzt auch Gas beziehungsweise Biogas beziehen. Wolfgang Fremgen, einer der Sprecher der "Ökostromer", teilte mit, dass sie damit einem vielfach geäußerten Wunsch nachkommen würden. Viele Kunden würden gerne den gesamten häuslichen Energiebedarf von einem Anbieter decken lassen - auch um nur einen Ansprechpartner dafür haben zu müssen.

In Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner der "Schriesheimer Ökostromer", den Elektrizitätswerken Schönau (EWS), werden nun drei Arten von Gas angeboten. Als Kunde hat man die Wahl zwischen Erdgas ohne oder mit zehnprozentigem Biogasanteil. Auch reines Biogas ist erhältlich. Ein Teil des Gaspreises, die sogenannten "Sonnen-Cents", wird dem Schriesheimer Bürgerfonds der "Klimaschutz+"-Stiftung zugeführt und dient der Förderung von Projekten im Bereich des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung in Schriesheim und in der Region.

Überhaupt sei das Strom- und Gas-Angebot der "Ökostromer" nur ein Mittel zum Zweck - nämlich der nachhaltigen Entwicklung Schriesheims: "Es macht uns einfach Freude, mit dem Bezug von Strom und Biogas einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten und nachhaltige Projekte vor Ort zu unterstützen", sagte Fremgen. Erdgas ist von allen fossilen Energieträgern derjenige mit den geringsten CO2-Emissionen.

Was das im Erdgas enthaltene Biogas angeht, legen die Ökostromer Wert darauf, dass es ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen wie überlagerten Lebensmitteln sowie Reststoffen aus Käsereien oder Biomüll erzeugt wird. Die Biogasgewinnung erfolge in einer Aufbereitungsanlage in Altenstadt bei Kaufbeuren - ganz ohne landschaftlichen Flächenverbrauch oder gentechnisch veränderte Energiepflanzen, wie die "Ökostromer" betonten.

Oberstes Gebot sei, so Fremgen weiter, dass für die Erzeugung von Biogas Lebensmittel wie Mais weder angebaut noch verarbeitet werden. Die Steigerung der Energieeffizienz bei der Nutzung der Wärmeenergie ist den "Ökostromern" ein großes Anliegen. Das soll durch kontinuierliches Absenken des Gasverbrauchs sowie die Umstellung auf regenerative Energieträger erreicht werden.

"Und weil wir gemeinwohlorientiert arbeiten, sind uns die liebsten Gaskunden diejenigen, die ihren Gasliefervertrag wieder kündigen, weil sie auf eine umweltfreundlichere Alternative umgestellt haben", so Fremgen weiter.

Info: Wer von den "Schriesheimer Ökostromern" Gas oder Biogas beziehen möchte, kann sich auf ihrer Internetseite www.schriesheimer.ökostromplus.de über die Wechselmodalitäten informieren. Auch an ihren Infoständen an jedem dritten Samstag im Monat auf dem Schriesheimer Wochenmarkt kann der Gasanbieterwechsel vorgenommen werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung