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"Ein wahnsinnig tolles Erlebnis"
Die amtierende Schriesheimer Weinkönigin sowie ihre Prinzessinnen Annalena Spieß und Sophie Koch waren dabei, als Prinz William und Herzogin Kate gestern über den Heidelberger Marktplatz geführt wurden
Heidelbergs OB Eckart Würzner (r.) stellte Prinz William (3.v.l.) und seiner Frau Kate dem Heidelberger Perkeo Thomas Barth (2.v. r.), dem CDU-Bundestagsabgeordneten Karl A. Lamers (3.v.r.) und den Schriesheimer Weinhoheiten Sophie Koch, Lisa Menges und Annalena Spieß (v.l.) vor. Links im Bild: Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: Riemer
Von Philipp Weber
Schriesheim/Heidelberg. Lisa Menges ist immer noch begeistert, als die RNZ sie am gestrigen Nachmittag erreicht: "Es war ein wahnsinnig tolles Erlebnis, als Kate und William plötzlich leibhaftig vor uns standen." Die amtierende Schriesheimer Weinkönigin sowie ihre Prinzessinnen Annalena Spieß und Sophie Koch waren dabei, als Prinz William und Herzogin Kate gestern über den Heidelberger Marktplatz geführt wurden - und an den Ständen ausgewählter Betriebe Halt machten.
"Die Führung über den Platz hat Oberbürgermeister Eckart Würzner übernommen", erinnert sich Lisa. Und tatsächlich: Als Würzner, das Prinzenpaar, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die Sicherheitsleute und die Fotografen vor dem Zeltstand des Weinguts Bauer stoppten, stellte der OB seinen britischen Gästen die Schriesheimer Hoheiten vor. Dabei dehnte er das "Hoheitsgebiet" der drei jungen Frauen weit aus: "Er stellte uns auf Englisch als ’regionale Weinhoheiten’ vor", berichtet Lisa: "Vermutlich, weil wir die einzigen Weinhoheiten waren, die an der Veranstaltung teilnehmen durften." Herzogin Kate habe ihnen auf Deutsch einen "Guten Tag" gewünscht, so Weinkönigin Lisa. Prinz William war indessen der Heidelberger Perkeo Thomas Barth aufgefallen, der einen mit Weißwein gefüllten Römerkelch dabeihatte. "Er hat ihn gefragt, ob er den in einem Zug leeren wolle", so Lisa Menges zu dem scherzhaften Wortwechsel: "Er fügte dann aber noch hinzu, dass das nur Spaß sei." Vermutlich ist diese Klarstellung hier und da nötig. Nicht dass ein Royal-Fan wirklich Unmengen Alkohol runterkippt, um den Prinzen zu ehren.
Aber Spaß beiseite: William und Kate - die ohne ihre Kinder gekommen waren - haben bei den Schriesheimer Hoheiten einen überaus sympathischen Eindruck hinterlassen. Auch das Einlassprozedere am Heidelberger Marktplatz sei unkomplizierter vonstattengegangen als gedacht: "Wir mussten unsere Personalausweise vorzeigen, das hat gereicht." Nur der Rückweg dauerte länger. Denn als das royale Programm in der Altstadt vorbei war, hatte die Polizei die Neckarbrücken für die Ruderregatta mit William und Kate gesperrt.
Für Lisa, Sophie und Annalena hatte es lange nicht so ausgesehen, als ob sie dabei sein könnten. Vor rund einem Monat hatte Lisa "Weinhoheiten-Mama" Astrid Spies auf den Besuch des Prinzenpaars angesprochen. "Die britische Botschaft in Berlin hat abgesagt", so die Mitarbeiterin der Winzergenossenschaft. Aber so leicht wollte sie sich nicht geschlagen geben. Sie wandte sich an den Bundestagsabgeordneten Kar A. Lamers (CDU) - und der ließ seine Beziehungen spielen. "Es kam schon die Anweisung, dass die Drei ihre Personalausweise kopieren lassen sollen." Doch es folgte die zweite Absage. Dann die Wende: "Als die Organisatoren plötzlich 100 Ehrengäste mehr ins Altstadtprogramm aufnahmen, waren auch die Mädels dabei." Erst einen Tag vor Ankunft des Prinzenpaars erfuhren sie, dass sie auch persönlich vorgestellt werden sollten.
Für Astrid Spieß und ihre Schützlinge hat sich der Pomp ums Prinzenpaar gelohnt: "Das war der bisherige Höhepunkt unserer Amtszeit", sagt Lisa, "es dürfte schwer werden, den noch zu toppen". Nur der Schriesecco, den sie überreichen wollte, durfte nicht mit in den Sicherheitsbereich. So schnell wird Schriesheims heimliches "Nationalgetränk" es also nicht in den Buckingham Palace schaffen.
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