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Odenwälder fahren ins Regierungspräsidium
Altenbacher und Ursenbacher wollen bei Präsidentin Nicolette Kressl Druck machen, damit Ortsnamen auf Verkehrhinweisschild erscheinen
Schriesheim-Altenbach. (nip) Regierungspräsidentin Nicolette Kressl kann sich in Karlsruhe auf Besuch aus Altenbach einstellen. Die Lokalpolitiker aus dem Odenwald wollen erreichen, dass die Ortsteile Altenbach und Ursenbach auf dem Verkehrshinweisschild vor dem Branichtunnel genannt werden. Das wäre gemäß der Richtlinien auch möglich: Maximal zehn Ortsnamen können auf ein Schild, in einer Richtung bis zu vier.
Der Weg durch den Tunnel führt laut Straßenschild nach "Schriesheim-Ost" und nach Wilhelmsfeld. Von Altenbach und Ursenbach ist da nichts zu lesen, was Ortsunkundige verwirrt und die Bewohner der Odenwaldörtchen erzürnt. "Die Bürger sind enttäuscht", sagte Alexandra Lehmann (Freie Wähler) in der Sitzung des Altenbacher Ortschaftsrats am Montagabend.
Ortsvorsteher Herbert Kraus erläuterte dort, dass beide Ortsteile gemeinsam am 24. August dieses Jahres ein ausführliches Schreiben an das Straßenverkehrsamt des Rhein-Neckar-Kreises geschickt haben. Eine Antwort stehe bis heute aus. Kraus schlug vor, jetzt Druck auf die Behörden auszuüben und zu diesem Zweck die Medien einzuschalten. Heike Luckhaup (Grüne) bemängelte zwar das Fehlen dieses Schreibens in den Sitzungsunterlagen, plädierte aber auch für eine Aufnahme der Ortsnamen auf das Straßenschild. Allerdings halte sie es für wirkungsvoller, diejenigen Abgeordneten einzuschalten, die die Region im Landtag vertreten. "In der Presse wurde schon mehrfach berichtet", sagte Luckhaup. Ein Druckmittel sei das offensichtlich nicht gewesen. Ortsvorsteher Kraus sagte, er habe bereits mit Georg Wacker (CDU) geredet. Der Landtagsabgeordnete habe ihm erklärt, dass sich das Karlsruher Regierungspräsidium hinter das Straßenverkehrsamt stelle, das eine Änderung der Beschilderung verweigere.
"Ich bin auch dafür, die politischen Mandatsträger ins Boot zu holen und das Gespräch mit der Regierungspräsidentin zu suchen", ging Karl Reidinger (CDU) noch einen Schritt weiter. Eine Abordnung aus Altenbach und Ursenbach solle bei Kressl in der Sache vorstellig werden. "Wir müssen geschlossen die Interessen der Ortsteile über alle möglichen Kanäle vertreten", stimmte auch SPD-Stadträtin Renate Hörisch-Helligrath (SPD) zu. Sie sitzt als beratendes Mitglied im Ortschaftsrat.
Kraus formulierte einen entsprechenden Beschluss: Wann die Lokalpolitiker nach Karlsruhe fahren, muss noch terminiert werden.
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