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22.06.2018

Kurpfalz-Schule Schriesheim: Höfer gibt bei Schadstoffbelastung Entwarnung

Bürgermeister ist erleichetert - Gutachten: Kein Grund zur Besorgnis

Schriesheim. (mpt) "So oft war ich noch nie im Radio. Aber ich lege keinen Wert darauf." Die Gerüchte um die Schadstoffbelastung an der Kurpfalz-Grundschule gingen auch an Bürgermeister Hansjörg Höfer nicht spurlos vorüber.

Umso erleichterter ist er nun, als er verkünden kann, dass laut Gutachten kein Grund zur Besorgnis besteht. "Es wurden bei der Untersuchung der Raumluft keine künstlichen Mineralfasern in kritischer Dimension festgestellt", sagte Höfer bei der Gemeinderatssitzung.

Wie Bauamtsleiter Marus Schäfer berichtet, brachte bereits eine am 19. April durchgeführte, unangekündigte Begehung eines betriebsärztlichen Dienstes den Stein ins Rollen.

Glaswolle kam hinter den Wänden zum Vorschein, in den Klassenzimmern rieche es nach Tierkot. "Damals wurden einige Mängel angesprochen und Dr. Michael Gagelmann beauftragt, Luftanalysen durchzuführen", erklärt Schäfer.

Die im Juni durchgeführte Analyse liegt nun teilweise - aber noch nicht abschließend - vor. Unabhängig davon soll die freigewordene Dämmung mit Alublechen verblendet werden, sodass Kinder auf keinen Fall damit in Berührung kommen. Aktuell laufen die Arbeiten, die insgesamt 26.000 Euro kosten. Auch Lehrer- und Jungs-Toiletten werden umgewandelt, die Mädchen-Toiletten sollen folgen.

Während der Schulferien steht dann der Schuleingangsbereich und Sozialraum auf der To-do-Liste. Künftig wolle man zügiger reagieren. "Besser, wir machen nur eine oder zwei Maßnahmen, und dafür richtig, als drei oder vier", betont Schäfer.

Bei der Begehung im April wurde laut Schäfer zudem festgestellt, dass das Leitungswasser bräunlich verfärbt ist. Ein endgültiges Ergebnis steht hier ebenfalls noch aus. "Die Auswertungen zu den Wasserproben liegen uns noch nicht vor", so der Bauamtsleiter. In der kommenden Woche sei aber ein abschließender Bericht zu erwarten.

Auch die Kommunikation zwischen Stadt und Schule wurde vom betriebsärztlichen Dienst bemängelt. "Wir werden uns nun regelmäßiger mit der Schulleitung austauschen", zeigt sich Höfer selbstkritisch. Und bittet um Klarstellung: Das Bild der verschmutzen Heizkörper, das auch in den Medien die Runde machte, gehöre schon seit Wochen der Vergangenheit an. "Sie waren schon gesäubert, bevor die Bilder in den Zeitungen waren. Da waren wir mal schneller als die Presse", so Höfer.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung