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08.02.2019
Oberhalb des Mühlenhofs soll für geschätzte fünf Millionen Euro ein zweites Rückhaltebecken am Kanzelbach gebaut werden, samt einem rund hundert Meter langen Damm. Foto: Dorn
Schriesheim. (fjm) Es ist das größte Projekt für einen besseren Schutz vor Hochwasser in der Weinstadt: Oberhalb des Mühlenhofs, nahe der Landesstraße L536, soll ein zweites Rückhaltebecken am Kanzelbach entstehen, dass bei zu großen Wassermengen geflutet werden kann. Den Auftrag für die Planung über knapp 640.000 Euro vergab der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am 30. Januar an das Ingenieurbüro Wald & Corbe - ohne dass die Eigentümer der vermutlich betroffenen Grundstücke vorher informiert worden waren.
"Eigentlich finde ich, dass so etwas schon im Vorfeld passieren sollte", sagt einer von ihnen, "auch wenn ich gegen das Projekt an sich nichts habe." Bauamtsleiter Markus Schäfer griff diese Kritik noch in der Gemeinderatssitzung auf: "Es wird keine Planung über den Kopf der Eigentümer hinweg vollzogen."
Der genaue Standort des Beckens und des zugehörigen, vermutlich mehr als hundert Meter langen Walls stehe aber noch nicht fest. "Die Fläche oberhalb des Mühlenhofs ist nur der vorgesehene Standort", so Schäfer. Sobald sich durch die Planungen ein genaueres Bild ergebe, würden die betroffenen Eigentümer kontaktiert und in das Verfahren miteinbezogen.
Die Planungen und Vorbereitungen für das neue Rückhaltebecken werden sich noch einige Jahre hinziehen: Derzeit geht die Stadt von einem Baubeginn im Jahr 2022 aus, frühestens Ende 2023 könnte das Projekt fertiggestellt sein. Zuvor muss unter anderem das Gelände vermessen, der Baugrund erkundet und ein Planfeststellungsverfahren begonnen werden. Die Gesamtkosten schätzt die Stadt derzeit auf insgesamt fünf Millionen Euro, erwartet aber Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg.
Die Fraktionen im Gemeinderat begrüßten den Planungsstart für das Mammutprojekt. "Die Klimaveränderung schreitet voran, es ist mit mehr Starkregenereignissen zu rechnen", sagte Robert Hasenkopf (Grüne Liste). Die Ergebnisse der Flussgebietsuntersuchung 2018 seien "sehr beängstigend" gewesen.
"Da ist nicht nur mir der Schreck in die Glieder gefahren", sagte Renate Hörisch-Helligrath (SPD). Sie äußerte die Hoffnung, dass bei besserem Hochwasserschutz auch Baulücken entlang der Talstraße geschlossen werden können. Zudem mahnte sie an, zwischen Damm und Landstraße Platz für einen künftigen Radweg nach Altenbach zu lassen.
Heinz Kimmel, Fraktionschef der Freien Wähler, betonte, der Bau sei zum Schutz der Bevölkerung notwendig. FDP-Einzelstadtrat Wolfgang Renkenberger orientierte sich bei seiner Wortwahl an der des Bauamts: Das Rückhaltebecken sei dringend erforderlich. "Bis 2023 müssen wir jetzt hoffen, dass wir in Sachen Hochwasser so viel Glück haben wie bisher", sagte Hasenkopf.
Gemeinderat gibt Startschuss für Rückhaltebecken-Planung
Auftrag für mehr als 600.000 Euro vergeben - Eigentümer wurden bisher noch nicht benachrichtigtOberhalb des Mühlenhofs soll für geschätzte fünf Millionen Euro ein zweites Rückhaltebecken am Kanzelbach gebaut werden, samt einem rund hundert Meter langen Damm. Foto: Dorn
Schriesheim. (fjm) Es ist das größte Projekt für einen besseren Schutz vor Hochwasser in der Weinstadt: Oberhalb des Mühlenhofs, nahe der Landesstraße L536, soll ein zweites Rückhaltebecken am Kanzelbach entstehen, dass bei zu großen Wassermengen geflutet werden kann. Den Auftrag für die Planung über knapp 640.000 Euro vergab der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am 30. Januar an das Ingenieurbüro Wald & Corbe - ohne dass die Eigentümer der vermutlich betroffenen Grundstücke vorher informiert worden waren.
"Eigentlich finde ich, dass so etwas schon im Vorfeld passieren sollte", sagt einer von ihnen, "auch wenn ich gegen das Projekt an sich nichts habe." Bauamtsleiter Markus Schäfer griff diese Kritik noch in der Gemeinderatssitzung auf: "Es wird keine Planung über den Kopf der Eigentümer hinweg vollzogen."
Der genaue Standort des Beckens und des zugehörigen, vermutlich mehr als hundert Meter langen Walls stehe aber noch nicht fest. "Die Fläche oberhalb des Mühlenhofs ist nur der vorgesehene Standort", so Schäfer. Sobald sich durch die Planungen ein genaueres Bild ergebe, würden die betroffenen Eigentümer kontaktiert und in das Verfahren miteinbezogen.
Die Planungen und Vorbereitungen für das neue Rückhaltebecken werden sich noch einige Jahre hinziehen: Derzeit geht die Stadt von einem Baubeginn im Jahr 2022 aus, frühestens Ende 2023 könnte das Projekt fertiggestellt sein. Zuvor muss unter anderem das Gelände vermessen, der Baugrund erkundet und ein Planfeststellungsverfahren begonnen werden. Die Gesamtkosten schätzt die Stadt derzeit auf insgesamt fünf Millionen Euro, erwartet aber Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg.
Die Fraktionen im Gemeinderat begrüßten den Planungsstart für das Mammutprojekt. "Die Klimaveränderung schreitet voran, es ist mit mehr Starkregenereignissen zu rechnen", sagte Robert Hasenkopf (Grüne Liste). Die Ergebnisse der Flussgebietsuntersuchung 2018 seien "sehr beängstigend" gewesen.
"Da ist nicht nur mir der Schreck in die Glieder gefahren", sagte Renate Hörisch-Helligrath (SPD). Sie äußerte die Hoffnung, dass bei besserem Hochwasserschutz auch Baulücken entlang der Talstraße geschlossen werden können. Zudem mahnte sie an, zwischen Damm und Landstraße Platz für einen künftigen Radweg nach Altenbach zu lassen.
Heinz Kimmel, Fraktionschef der Freien Wähler, betonte, der Bau sei zum Schutz der Bevölkerung notwendig. FDP-Einzelstadtrat Wolfgang Renkenberger orientierte sich bei seiner Wortwahl an der des Bauamts: Das Rückhaltebecken sei dringend erforderlich. "Bis 2023 müssen wir jetzt hoffen, dass wir in Sachen Hochwasser so viel Glück haben wie bisher", sagte Hasenkopf.
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