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21.02.2019

Fünfköpfige Jury kürte am Mittwoch Sieger der Mathaisemarkt-Weinprämierung

Fünfköpfige Jury kürte am Mittwoch Sieger der Mathaisemarkt-Weinprämierung

Kommission verkostete wie am Fließband - Ehrenpreise gehen an Weingüter Bielig und Freiberger

Konzentration im Rathaus: 58 Weine bewertete die fünfköpfige Jury am Mittwochnachmittag. Foto: Dorn

Schriesheim. (fjm) Stille, ein kurzes Schlürfen, und der Schluck Wein landet im orangenen Eimer: Auch wenn die Verkostung von 58 Weinen während der Arbeitszeit nach einer vergnüglichen Beschäftigung klingt, ist die Konzentration im kleinen Sitzungssaal des Rathauses am Mittwochnachmittag hoch. Acht Weingüter haben ihre Produkte der Jury zur Verfügung gestellt.

Alle Flaschen werden "halbblind" verkostet: Wellpappe macht den Erzeuger unkenntlich, Sorte und Jahrgang sind den Juroren dagegen bekannt. Geruch, Geschmack und Harmonie sollen Bürgermeister Hansjörg Höfer, Elisabeth Voigt (Regierungspräsidium Karlsruhe, Sachgebiet Weinbau), Tim Ochßner, beim Landratsamt für Weinbau zuständig, Heinrich Hillenbrand vom Weinbauverband Hessische Bergstraße und seine Enkelin Carolin, die aktuelle Gebietsweinkönigin der Hessischen Bergstraße, bewerten.

Je nach Sorte werden die Weine einzeln oder in Gruppen probiert, anschließend diskutieren die Mitglieder der Kommission über das Geschmeckte. Die erste Flasche, eine Cuvée aus Rivaner und Riesling ist für Ochßner ein Volltreffer: "Was die 2018er versprechen, hält dieser Wein." Beim zweiten Wein, einer Cuvée aus Riesling und Silvaner, moniert Voigt den Alkohol, während Hillenbrand den vollmundigen Geschmack lobt. Ein Müller-Thurgau kommt beim Bürgermeister wegen seiner Bitternote nicht optimal weg, der zweite Wein dieser Sorte wird für "schönen Trinkfluss" gelobt.

Zwischen ein und fünf Punkten dürfen die Juroren pro Wein vergeben. Nach nicht einmal einer Viertelstunde sind die ersten sechs Weine bewertet. Isabel Herschel vom Ordnungsamt nimmt die Auswertung vor, Wolfgang Ehrhardt vom Gemeindevollzugsdienst schenkt die nächsten Weine ein. Weinkönigin Carolin Hillenbrand hält sich mit Wortbeiträgen eher zurück, bewertet schriftlich aber wie die anderen Jury-Mitglieder. "Ich bilde mich mit einem Seminar beim Deutschen Weinbauinstitut weiter", sagt sie auf Höfers Nachfrage. "Außerdem kann mich mein Opa noch ein halbes Jahr schulen."

Nach knapp vier Stunden sind die 58 Weine bewertet - und die Weingüter Bielig und Freiberger machen das Rennen um die Ehrenpreise an Badischer und Hessischer Bergstraße. Auf den Plätzen eins bis vier folgen das Weingut Raffl in Weinheim, die Schriesheimer Winzergenossenschaft, die "Winzer von Baden" aus Wiesloch und das Weingut Jäck. An der Hessischen Bergstraße holen das Weingut Amthor und die Bergsträßer Winzer aus Heppenheim den ersten und zweiten Preis.

Gefeiert werden die Sieger am Mittwoch, 13. März, ab 19 Uhr im Zehntkeller.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung