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20.05.2004

CDU will in Altenbach zulegen

Gemeinderats-Kandidaten fordern Neubau der Friedhofskapelle und einen dritten Arbeiter

Schriesheim-Altenbach. (ron) Die Schriesheimer CDU ist zuversichtlich, bei den Kommunalwahlen in Altenbach Stimmen gewinnen zu können. Gleichwohl gibt die Partei bei ihrem strikten Sparkurs im Ortsteil ein bisschen ab und zu.

Denn zu den Forderungen der Altenbacher Gemeinderatskandidaten Claudia Philipp-Schwöbel, Karl Reidinger, Ralph Schwarz und Oliver Paffenholz gehört auch der Neubau einer Friedhofskapelle. "Nur ein Neubau hat dort einen Sinn und kein Stückwerk", formulierte Ralph Schwarz als Stellvertretender Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes. Auch wenn Fraktionschef und Spitzenkandidat Siegfried Schlüter kurz darauf ein wenig relativierte und die Parteifreunde bat: "Diese Forderungen sind sicherlich nicht in nächster Zeit umsetzbar."

Die Friedhofskapelle ist nicht der einzige Wunsch der Altenbacher Christdemokraten. Auch der dritte Arbeiter für den Stadtteil soll sich die Stadt leisten. "Wir brauchen keinen Hausmeister, der morgens kommt und mittags wieder abschließt", erklärte Schwarz. Auch sei der Winterdienst durch die Diensleistungsfirma SKE keineswegs zufriedenstellen. "Das gibt jedes Jahr wieder Ärger", hat der Altenbacher beobachtet.

Überhaupt legte Schwarz keine ganz unkritische Haltung gegenüber der Schriesheimer Stadt-Verwaltung an den Tag. So habe das Rathaus mit einer "lethargischen Haltung" eine durchschlagende Verkehrsberuhigung am östlichen Ortseingang "verschlafen". Ähnliches konstatierte der CDU-Mann beim Thema Ortsmittelpunkt. "Diese trostlose Stelle muss dringend gestaltet werden", ergänzte auch sein Mitstreiter Karl Reidinger. Auch die Altenbacher Stadträtin und Spitzenkandidatin Claudia Philipp-Schwöbel erklärte, wenn auch süffisant: "Ich kämpfe im gemeinderat gegen die völlig unberechtigten Schriesheimer Vorurteile gegen die Schriesheimer und will das gerne weiter tun."

Schwarz zeigte sich sehr zuversichtlich, in Altenbach sowohl beim Gemeinderat-, als auch beim Ortschaftsrat an Stimmen gewinnen zu können. "Unsere Liste und Themenpalette ist sehr facettenreich", fand er.

Fraktionschef Siegfried Schlüter rückte das Verhältnis zur Stadtverwaltung dann etwas gerade und lobte die "positive Zusammenarbeit mit dem Ortsteil", teilweise auch über Fraktionsgrenzen hinweg. In diesem Zusammenhang verwies er auf eine baldige Sanierung des feuchten Kindergartenraums. Weitere Altenbacher Wahlkampfthemen der CDU sind die Erhaltung der Geschäfte, die Verbesserung des ÖPNV und die Unterstützung des örtlichen Brauchtums.

Schlüter beharrte unterm Strich aber erneut auf dem Sparwillen seiner Partei und betonte erneut, dass die Stadt ohne den Konsolidierungskurs der CDU im Moment womöglich zahlungsunfähig sei. Deshalb mahnte er auch zur Mäßigung bei den Forderungen, unter anderem beim Ausbau des ÖPNV.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung