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22.10.2019
Seit September 2018 stehen die Gebäude des ehemaligen Autohauses Gärtner und eines Matratzenhändlers leer. Die Pläne eines Bauträgers, mehr als 30 Doppel- und Reihenhäuser auf dem Grundstück zu bauen, will die Stadtverwaltung jetzt stoppen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim. Leer stehende Verkaufsräume, unbenutzte Parkplätze: Dieses Bild wird sich Autofahrern und Passanten an der Bundesstraße 3 noch einige Zeit bieten. Nach der Schließung seines Autohauses Ende 2018 hatte Klaus Gärtner das rund 6000 Quadratmeter große Gelände an einen Bauträger verpachten wollen, der dort mehr als 30 Doppel- und Reihenhäuser plante.
Die Stadt will die Gestaltung des Areals jetzt aber selbst in die Hand nehmen: Am Mittwoch, 23. Oktober, entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung um 18 Uhr über den Einstieg in ein Bebauungsplanverfahren. Gleichzeitig soll das Gremium nach dem Willen der Stadtverwaltung beschließen, dass auf dem Gelände bis zum Abschluss des Verfahrens nicht gebaut werden darf.
Ideenwettbewerb könnte weitere Möglichkeiten aufzeigen
"Wir wollen einfach noch einmal genauer schauen, was aus diesem Grundstück herausgeholt werden kann", sagt Fadime Tuncer, Stellvertreterin von Bürgermeister Hansjörg Höfer. Die Reihenhaus-Pläne des Bauträgers mit einer Sammeltiefgarage waren dem Ausschuss für Technik und Umwelt schon in einer nichtöffentlichen Sitzung vorgestellt worden. Der Gestaltungsbeirat der Stadt schlug dann aber Ende September vor, die vorgelegte Planung noch einmal zu überdenken.
Würde ein Bauträger auf dem Autohaus-Areal aktiv, könnte die Stadt bei dessen Planungen nicht mitbestimmen. Dem Gemeinderat bliebe nur die Möglichkeit, das Vorhaben am Ende komplett zu stoppen. "Deswegen würde die Kommune nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats lieber selbst in die Planung einsteigen", sagt Tuncer, "auch wenn das den ursprünglichen Zeitplan deutlich bremst". Zu den Vorschlägen des Gestaltungsbeirats gehört der Beschlussvorlage zufolge ein städtebaulicher Ideenwettbewerb. Dabei könnten interessierte Bürger eigene Vorschläge zur Bebauung des Geländes einbringen. Es gehe darum, "eingehend und verantwortungsbewusst die planerischen Weichen zu stellen", heißt es in der Beschlussvorlage. Unverändert bleibt das Ziel, das Areal zur Schaffung von Wohnraum zu nutzen.
Wie lange es dauert, bis das Gelände, auf dem auch noch eine inzwischen leer stehende Filiale eines Matratzenhändlers steht, bebaut wird, wäre damit unklar. Durch ein beschleunigtes Verfahren will die Stadtverwaltung zumindest mehrere Schritte auf dem Weg zu einem neuen Bebauungsplan überspringen, zum Beispiel die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit oder die Erstellung eines Umweltberichts.
Schon umgezogen ist aber die provisorische Rettungswache, die der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Anfang Februar in der ehemaligen Werkstatthalle des Autohauses für seinen Rettungswagen eingerichtet hatte. "Wir sind seit Donnerstag raus", sagt Herwin Hadameck, Pressesprecher des ASB-Regionalverbands Mannheim/Rhein-Neckar. Umgezogen ist die Rettungswache an einen weiteren provisorischen Standort im Hirschberger Gewerbegebiet.
Dort ist seit vergangener Woche auch das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert, das zuvor im Vereinsheim des Schriesheimer DRK-Ortsverbands ein vorübergehendes Zuhause gefunden hatte. Langfristig visieren Stadt und ASB aber einen Neubau am Schriesheimer Autobahnzubringer an. Der Zeitplan ist auch dafür bisher offen.
Info: Öffentliche Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch, 23. Oktober, 18 Uhr, Großer Saal des Rathauses.
Stadt will Autohaus-Areal mitgestalten
Verwaltung sieht Pläne zum Bau von Doppel- und Reihenhäusern kritisch - Provisorische Rettungswache ist schon wieder ausgezogenSeit September 2018 stehen die Gebäude des ehemaligen Autohauses Gärtner und eines Matratzenhändlers leer. Die Pläne eines Bauträgers, mehr als 30 Doppel- und Reihenhäuser auf dem Grundstück zu bauen, will die Stadtverwaltung jetzt stoppen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim. Leer stehende Verkaufsräume, unbenutzte Parkplätze: Dieses Bild wird sich Autofahrern und Passanten an der Bundesstraße 3 noch einige Zeit bieten. Nach der Schließung seines Autohauses Ende 2018 hatte Klaus Gärtner das rund 6000 Quadratmeter große Gelände an einen Bauträger verpachten wollen, der dort mehr als 30 Doppel- und Reihenhäuser plante.
Die Stadt will die Gestaltung des Areals jetzt aber selbst in die Hand nehmen: Am Mittwoch, 23. Oktober, entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung um 18 Uhr über den Einstieg in ein Bebauungsplanverfahren. Gleichzeitig soll das Gremium nach dem Willen der Stadtverwaltung beschließen, dass auf dem Gelände bis zum Abschluss des Verfahrens nicht gebaut werden darf.
Ideenwettbewerb könnte weitere Möglichkeiten aufzeigen
"Wir wollen einfach noch einmal genauer schauen, was aus diesem Grundstück herausgeholt werden kann", sagt Fadime Tuncer, Stellvertreterin von Bürgermeister Hansjörg Höfer. Die Reihenhaus-Pläne des Bauträgers mit einer Sammeltiefgarage waren dem Ausschuss für Technik und Umwelt schon in einer nichtöffentlichen Sitzung vorgestellt worden. Der Gestaltungsbeirat der Stadt schlug dann aber Ende September vor, die vorgelegte Planung noch einmal zu überdenken.
Würde ein Bauträger auf dem Autohaus-Areal aktiv, könnte die Stadt bei dessen Planungen nicht mitbestimmen. Dem Gemeinderat bliebe nur die Möglichkeit, das Vorhaben am Ende komplett zu stoppen. "Deswegen würde die Kommune nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats lieber selbst in die Planung einsteigen", sagt Tuncer, "auch wenn das den ursprünglichen Zeitplan deutlich bremst". Zu den Vorschlägen des Gestaltungsbeirats gehört der Beschlussvorlage zufolge ein städtebaulicher Ideenwettbewerb. Dabei könnten interessierte Bürger eigene Vorschläge zur Bebauung des Geländes einbringen. Es gehe darum, "eingehend und verantwortungsbewusst die planerischen Weichen zu stellen", heißt es in der Beschlussvorlage. Unverändert bleibt das Ziel, das Areal zur Schaffung von Wohnraum zu nutzen.
Wie lange es dauert, bis das Gelände, auf dem auch noch eine inzwischen leer stehende Filiale eines Matratzenhändlers steht, bebaut wird, wäre damit unklar. Durch ein beschleunigtes Verfahren will die Stadtverwaltung zumindest mehrere Schritte auf dem Weg zu einem neuen Bebauungsplan überspringen, zum Beispiel die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit oder die Erstellung eines Umweltberichts.
Schon umgezogen ist aber die provisorische Rettungswache, die der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Anfang Februar in der ehemaligen Werkstatthalle des Autohauses für seinen Rettungswagen eingerichtet hatte. "Wir sind seit Donnerstag raus", sagt Herwin Hadameck, Pressesprecher des ASB-Regionalverbands Mannheim/Rhein-Neckar. Umgezogen ist die Rettungswache an einen weiteren provisorischen Standort im Hirschberger Gewerbegebiet.
Dort ist seit vergangener Woche auch das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert, das zuvor im Vereinsheim des Schriesheimer DRK-Ortsverbands ein vorübergehendes Zuhause gefunden hatte. Langfristig visieren Stadt und ASB aber einen Neubau am Schriesheimer Autobahnzubringer an. Der Zeitplan ist auch dafür bisher offen.
Info: Öffentliche Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch, 23. Oktober, 18 Uhr, Großer Saal des Rathauses.
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