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23.10.2019

Rat soll Startschuss für Spielplatz-Neugestaltung geben

Rat soll Startschuss für Spielplatz-Neugestaltung geben

Sanierung in Mozartstraße wird wohl mehr als 230.000 Euro kosten

Der 1200 Quadratmeter große Spielplatz in der Mozartstraße ist derzeit gesperrt. Von Januar 2020 an soll er komplett erneuert werden. Foto: Dorn

Schriesheim. (fjm) Nach 16 Monaten Planung und Bürgerbeteiligung soll der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 18 Uhr, über die Neugestaltung des Spielplatzes in der Mozartstraße entscheiden. Die Kosten für das Projekt liegen der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung zufolge bei mehr als 230.000 Euro. Bereitgestellt worden waren im Haushalt 2019 bisher nur 200.000 Euro. Da die Bauarbeiten erst im Jahr 2020 beginnen sollen, müssten dann noch einmal entsprechende Finanzmittel eingeplant werden.

Als Grund für die gestiegenen Kosten nennt das Bauamt vor allem die Arbeiten an den Felsen auf dem 1200 Quadratmeter großen Gelände und den Abriss der Beläge. Zudem ist von "enormen Entsorgungskosten" die Rede. Die neuen Spielgeräte und deren Montage sollen laut Angebotspreis nur knapp 90.000 Euro kosten. Dazu gehören zum Beispiel zwei Riesenschaukeln, mit denen Kinder künftig zwischen zwei Hügeln hin- und herschwingen können sollen. Auch eine 20 Meter lange Seilbahn und ein "Burghügel" mit großem Klettergerüst und zwei Rutschen gehören zur neuen Einrichtung.

Die Spielgeräte sind unter anderem das Ergebnis einer ausführlichen Bürgerbeteiligung mit Fragebögen, Workshops und Infoveranstaltungen. Ehrenamtliche Hilfe bekam die Stadtverwaltung dabei auf Wunsch des Gemeinderats von Rolf Schwarz, Spielplatzpädagoge an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, der mit seiner Familie in Schriesheim lebt. 80 Prozent der von den Bürgern geäußerten Wünsche habe man einfließen lassen können, sagte Schwarz bei der jüngsten Infoveranstaltung.

Bis die Arbeiten auf dem derzeit gesperrten Gelände beginnen, wird es aber noch etwa zwei Monate dauern: Als Beginn der Erneuerung nennt das Stadtbauamt in der Beschlussvorlage Anfang Januar 2020. Die voraussichtliche Bauzeit betrage sechs bis acht Wochen.

Schon im Dezember soll mit dem Abriss der alten Geräte begonnen werden, die auch aus Sicherheitsgründen nicht mehr benutzt werden dürfen. Obwohl die ausführliche Bürgerbeteiligung und die Einbindung von Spielplatzpädagogen Schwarz in der Beschlussvorlage als "besonderer Schritt" bezeichnet werden, sieht der PH-Professor gute Chancen für ein ähnliches Vorgehen bei künftigen Vorhaben: "Mit Herrn Höfer sowie Herrn Schäfer vom Bauamt ist abgesprochen, dass ich auch in Zukunft für eine bestmögliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in Schriesheim zur Verfügung stehen und weitere Projekte mitentwickeln werde."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung