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15.01.2020
Das Abbrennen einer Bank in den Weinbergen löste eine neue Diskussion um Vandalismus in Schriesheim aus. Der Jugendgemeinderat schlug eine Aufräumaktion vor, um ein Zeichen dagegen zu setzen. Foto: Dorn
Von Florian Busch
Schriesheim. "Das ist ärgerlich und kostet viel Geld", fasste Ordnungsamtsleiter Achim Weitz zusammen. Nachdem Unbekannte eine Bank in den Weinbergen abgebrannt hatten, fand das Thema Vandalismus auch seinen Weg in die Sitzung des Jugendgemeinderates (JGR) am Montag.
Weitz ging zunächst darauf ein, was alles unter dem Begriff Vandalismus zusammengefasst wird. Dazu zeigte er einige Bilder, auf denen etwa herumliegende Glasscherben oder Sachbeschädigung zu sehen waren. "Das ist dann auch nicht mehr mit jugendlichem Übermut zu erklären."
Denn verübt werde Vandalismus vor allem an den Stellen, wo sich junge Menschen träfen. "Deshalb fand ich die Idee gut, sich auch hier im Jugendgemeinderat damit auseinanderzusetzen", sagte Weitz. Anwohner müssten jeden Fall unbedingt bei ihm oder der Polizei melden, nur so könne die Stadt auch wirklich etwas dagegen tun.
Eine Idee gegen Vandalismus ist laut dem Ordnungsamtsleiter, wieder mehr Polizeipräsenz zu zeigen. Finn Franzen, Vorstand des JGR, schlug zudem eine Aufräumaktion vor. "Damit setzen wir ein Zeichen, dass wir das nicht wollen", meinte er. Im Gespräch ist auch die Schaffung von gemeinsamen Treffpunkten für junge Leute. "Wir sind momentan in einem Prozess der Überlegungen", sagte Weitz.
Eng mit diesem Thema verknüpft war auch schon der erste Tagesordnungspunkt an diesem Abend: die Umgestaltung des Push-Geländes. Denn das Grundstück könnte genau diese Anlaufstelle für Jugendliche sein. Nach einigen negativen Schlagzeilen in der Vergangenheit hat es aber zurzeit mit Imageproblemen zu kämpfen.
Dieses Bild versuchten Vertreter des Push-Vereins bei der Sitzung auszuräumen. Andreas Gehrig, zweiter Kassier, präsentierte Visionen, die der Verein für 2020 habe. So soll eine räumliche Trennung von Push und der Jugendsozialarbeit geschaffen werden, die das Gelände ebenfalls nutzt. Außerdem sind ein Anbau und eine Umgestaltung der Einrichtung geplant. Das Ziel sei, so Gehrig, regelmäßige Treffen an Samstagen abzuhalten. Die Jugendlichen sollen, statt in die Weinberge zu gehen, lieber zu ihnen kommen. "Wir wollen ein attraktives Standardangebot schaffen", sagte er.
Das Gelände eigne sich aber auch für gemütliche Zusammenkünfte, zum Beispiel nach dem Feierabend. Eine Spielekonsole, eine Dartscheibe oder ein Tischkicker seien schon vorhanden. "Wir sind gewillt, aus den negativen Schlagzeilen rauszukommen", ergänzte der erste Kassier Christoph Hildebrandt.
Der Auslöser, dass es nun wieder Gespräche um die Zukunft des Push-Geländes gibt, war die Stadt, da sie auf den Verein zuging. "Wir wollen uns mehr einschalten", sagte Hauptamtsleiter Dominik Morast, der neben Weitz auch zur Jugendgemeinderatssitzung gekommen war. Im ersten Moment sei man noch skeptisch gewesen, so Gehrig, da die Anfrage ein wenig aus dem Nichts gekommen sei. "Mittlerweile sehen wir es aber als Chance."
Auch abseits der Umgestaltung sorgte das Thema für emotionale Diskussionen in Verknüpfung mit der Vermeidung von Vandalismus. Vor allem Anwohnern der Weinberge ist das Projekt ein Anliegen, damit sie im besten Fall in Zukunft wieder weniger von Lärmbelästigung betroffen sind.
Zudem wurde über die Präsentation in Schulen und sozialen Netzwerken gesprochen, um bei den Jugendlichen erst einmal das Bewusstsein für eine solche Einrichtung im Ort zu schaffen.
Attraktives Jugendangebot soll gegen Vandalismus helfen
Push-Verein stellte im Jugendgemeinderat Vision für 2020 vor - Anbau und Umgestaltung geplant - Anwohner sollen Vorfälle meldenDas Abbrennen einer Bank in den Weinbergen löste eine neue Diskussion um Vandalismus in Schriesheim aus. Der Jugendgemeinderat schlug eine Aufräumaktion vor, um ein Zeichen dagegen zu setzen. Foto: Dorn
Von Florian Busch
Schriesheim. "Das ist ärgerlich und kostet viel Geld", fasste Ordnungsamtsleiter Achim Weitz zusammen. Nachdem Unbekannte eine Bank in den Weinbergen abgebrannt hatten, fand das Thema Vandalismus auch seinen Weg in die Sitzung des Jugendgemeinderates (JGR) am Montag.
Weitz ging zunächst darauf ein, was alles unter dem Begriff Vandalismus zusammengefasst wird. Dazu zeigte er einige Bilder, auf denen etwa herumliegende Glasscherben oder Sachbeschädigung zu sehen waren. "Das ist dann auch nicht mehr mit jugendlichem Übermut zu erklären."
Denn verübt werde Vandalismus vor allem an den Stellen, wo sich junge Menschen träfen. "Deshalb fand ich die Idee gut, sich auch hier im Jugendgemeinderat damit auseinanderzusetzen", sagte Weitz. Anwohner müssten jeden Fall unbedingt bei ihm oder der Polizei melden, nur so könne die Stadt auch wirklich etwas dagegen tun.
Eine Idee gegen Vandalismus ist laut dem Ordnungsamtsleiter, wieder mehr Polizeipräsenz zu zeigen. Finn Franzen, Vorstand des JGR, schlug zudem eine Aufräumaktion vor. "Damit setzen wir ein Zeichen, dass wir das nicht wollen", meinte er. Im Gespräch ist auch die Schaffung von gemeinsamen Treffpunkten für junge Leute. "Wir sind momentan in einem Prozess der Überlegungen", sagte Weitz.
Eng mit diesem Thema verknüpft war auch schon der erste Tagesordnungspunkt an diesem Abend: die Umgestaltung des Push-Geländes. Denn das Grundstück könnte genau diese Anlaufstelle für Jugendliche sein. Nach einigen negativen Schlagzeilen in der Vergangenheit hat es aber zurzeit mit Imageproblemen zu kämpfen.
Dieses Bild versuchten Vertreter des Push-Vereins bei der Sitzung auszuräumen. Andreas Gehrig, zweiter Kassier, präsentierte Visionen, die der Verein für 2020 habe. So soll eine räumliche Trennung von Push und der Jugendsozialarbeit geschaffen werden, die das Gelände ebenfalls nutzt. Außerdem sind ein Anbau und eine Umgestaltung der Einrichtung geplant. Das Ziel sei, so Gehrig, regelmäßige Treffen an Samstagen abzuhalten. Die Jugendlichen sollen, statt in die Weinberge zu gehen, lieber zu ihnen kommen. "Wir wollen ein attraktives Standardangebot schaffen", sagte er.
Das Gelände eigne sich aber auch für gemütliche Zusammenkünfte, zum Beispiel nach dem Feierabend. Eine Spielekonsole, eine Dartscheibe oder ein Tischkicker seien schon vorhanden. "Wir sind gewillt, aus den negativen Schlagzeilen rauszukommen", ergänzte der erste Kassier Christoph Hildebrandt.
Der Auslöser, dass es nun wieder Gespräche um die Zukunft des Push-Geländes gibt, war die Stadt, da sie auf den Verein zuging. "Wir wollen uns mehr einschalten", sagte Hauptamtsleiter Dominik Morast, der neben Weitz auch zur Jugendgemeinderatssitzung gekommen war. Im ersten Moment sei man noch skeptisch gewesen, so Gehrig, da die Anfrage ein wenig aus dem Nichts gekommen sei. "Mittlerweile sehen wir es aber als Chance."
Auch abseits der Umgestaltung sorgte das Thema für emotionale Diskussionen in Verknüpfung mit der Vermeidung von Vandalismus. Vor allem Anwohnern der Weinberge ist das Projekt ein Anliegen, damit sie im besten Fall in Zukunft wieder weniger von Lärmbelästigung betroffen sind.
Zudem wurde über die Präsentation in Schulen und sozialen Netzwerken gesprochen, um bei den Jugendlichen erst einmal das Bewusstsein für eine solche Einrichtung im Ort zu schaffen.
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