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18.01.2021

Katze stirbt: Feuerwehr schlagen bei Zimmerbrand in Altenbach Flammen entgegen (Update)

Katze stirbt: Feuerwehr schlagen bei Zimmerbrand in Altenbach Flammen entgegen (Update)

Foto: Feuerwehr Schriesheim
Eine vergessene Kerze löste am Sonntagabend den Brand aus. Vier Menschen kamen in die Klinik. Es entstand rund 80.000 Euro Sachschaden.

Von Micha Hörnle

Schriesheim-Altenbach. Vier Bewohner eines Hauses in der Blumenstraße wurden in der Nacht zum Montag bei einem Brand verletzt und kamen ins Krankenhaus, eine Katze starb an Rauchvergiftung. Zudem erschwerten die Witterungsverhältnisse im zugeschneiten Altenbach den Einsatz.

Die beiden Abteilungen Schriesheim und Altenbach wurden um 23.36 Uhr von der Polizei zum Einsatz gerufen; laut Meldung würde es in dem Wohnhaus in einem Zimmer brennen. Außerdem war unklar, ob sich noch Personen in dem Gebäude befinden. Das war nicht der Fall. Denn noch bevor die Feuerwehr eintraf, hatten sich die vier Bewohner ins Freie gerettet.

Die Löscharbeiten verliefen zügig, obwohl den Wehrleuten, die mit Atemschutzgeräten ausgerüstet waren, meterhohe Flammen entgegenschlugen: Laut Angaben der Polizei hatte eine vergessene Kerze einen Wohnzimmerschrank in Brand gesetzt. Durch das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte wurde ein Übergreifen auf andere Zimmer verhindert. Schließlich wurden auch noch ein Hochleistungslüfter sowie mehrere Lichtmasten aufgestellt.

Als sich die Feuerwehrleute mit den Hausbewohnern unterhielten, kam heraus, dass eine Katze vermisst wurde. Die wurde auch schnell im Haus entdeckt und geborgen, starb aber kurz darauf an den Folgen der Rauchvergiftung, als sich die Tierrettung Rhein-Neckar um sie kümmerte. Auch die vier Bewohner des Hauses, darunter der 51-jährige Wohnungsbesitzer und seine 35-jährige Frau, kamen wegen Verdachts auf Rauchvergiftung in Krankenhäuser, bei zweien bestätigte sich die Vermutung. Da das Haus momentan nicht bewohnbar ist – die Polizei schätzt den Sachsachschaden auf 80 000 Euro –, werden die vier Personen wahrscheinlich in einem Hotel oder in einer städtischen Wohnung untergebracht, sobald sie die Klinik wieder verlassen haben.

Mit dem Löschen war der Einsatz der 22 Feuerwehrleute, die mit sieben Fahrzeugen angerückt waren, noch lange nicht zu Ende: Denn es stand zu befürchten, dass sich das Feuer ins Dach gefressen hatte. So musste in dem Gebäude die Holzdecke entfernt werden und auch teilweise die Dämmung des Dachs geöffnet werden, um nach Glutnestern zu suchen. Bis 1.45 Uhr dauerten am Ende die gesamten Löscharbeiten.

Aber das war nicht die einzige Schwierigkeit bei diesem Einsatz, denn das Gebäude, das in zweiter Reihe zwischen der Blumen- und der Unteren Kippstraße steht, war nur schwer zu erreichen. Der Weg dorthin war steil und kaum geräumt, einige schwer bepackte Feuerwehrleute rutschten aus, blieben aber unverletzt. Ein hilfsbereiter Nachbar stellte einen Sack Split zur Verfügung, damit die Rettungskräfte halbwegs sicher zum Haus gelangen konnten. Außerdem war auch die Anfahrt problematisch, denn die Blumenstraße war derart zugeparkt, dass die Drehleiter, mit der die Unglücksstelle ausgeleuchtet werden sollte, nicht eingesetzt werden konnte.

Erst dreieinhalb Stunden nach Eingang des Notrufs, gegen 3 Uhr, war schließlich dieser schwierige und fordernde Einsatz beendet – und das alles im Ehrenamt.

Schriesheim. (pol/mare) Nach einem Zimmerbrand in Altenbach sind vier Menschen am Sonntagabend ins Krankenhaus gekommen. Das teilt die Polizei mit.

Gegen 23.30 Uhr rückten demnach die Rettungskräfte zu dem Zimmerbrand in der Blumenstraße aus. Ersten Ermittlungen zufolge soll eine unbeaufsichtigte Kerze einen Schrank im Wohnzimmer entflammt haben, was auf die Holzdecke übergriff. Beim Betreten des Wohnzimmers schlugen den Einsatzkräften meterhohe Flammen entgegen. Die Freiwillige Feuerwehr Schriesheim, die mit 20 Mann anrückte, hatte den Brand schnell gelöscht. Dennoch ist die Wohnung durch den Brand unbewohnbar. Gegen 1.45 Uhr waren die Löscharbeiten der Feuerwehr abgeschlossen.

Der 51-jährige Wohnungsinhaber und seine 35-jährige Frau konnten rechtzeitig die Wohnung verlassen, kamen jedoch aufgrund des Verdachtes auf eine Rauchgasvergiftung ebenso wie zwei weitere Bewohner des Hauses in umliegende Kliniken. Eine Katze, welche durch die Feuerwehr aus der Wohnung gerettet werden konnten, erlag kurze Zeit später den Folgen des Brandes.

Der Sachschaden beläuft sich auf rund 80.000 Euro.

Update: Montag, 18. Januar 2021, 10.49 Uhr

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung