Schriesheim im Bild 2023

18.07.2021

Pumptrack-Bauarbeiten starten im Herbst

Jugendgemeinderat: Der Auftrag wurde an eine bayerische Firma vergeben. Ein Spendenlauf ist für den Oktober geplant.

Von Max Rieser

Schriesheim. Es ist ein Projekt, von dem die ganze Stadt, aber vor allem die Jugendlichen profitieren sollen. Kein Wunder also, dass die Pumptrack-Anlage das Kernthema der ersten öffentlichen Sitzung des Schriesheimer Jugendgemeinderats in diesem Jahr war. Gleich zu Beginn präsentierte die Vorsitzende des Gremiums, Julia Ivanovski, die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zum Thema. Gemeinsam mit Professor Rolf Schwarz von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und dem "Push"-Verein, auf dessen Gelände die Anlage gebaut werden soll, entschied man sich für "Schneestern" als Partner.

Die Firma mir Sitz im bayerischen Durach ist auf den Bau von Plätzen zum Mountainbiken, Skaten, Ski- und Snowboardfahren sowie Wakeboarden spezialisiert und konnte laut Ivanovski alle Beteiligten mit ihrer Vorstellung überzeugen. Das vorgestellte Modell bezieht Roller, BMX, Mountainbikes, Inlineskates, Skateboard und sogar Rollstühle mit ein. Auch ein Biotop ist an der Strecke geplant, um Regenwasser besser versickern lassen zu können. Abgeschlossen seien die Planungen aber noch nicht, es gebe noch weitere Treffen mit "Schneestern", um Einzelheiten zu besprechen und Verhandlungen zu führen, weshalb wohl auch noch kein endgültiger Preis feststeht.

Karin Reichel betreut den Jugendgemeinderat als Teil der Verwaltung. Sie bekleidet ihr Amt interimsmäßig, da die Stelle als Betreuung des Gremiums noch immer vakant ist. Sie erklärte, dass das Bauamt aktuell dran sei, einen Termin mit dem bayrischen Unternehmen zu finden, da Pumptracks seit der Corona-Pandemie noch beliebter seien und die Firmen mit Aufträgen überschüttet würden.

Auch der dritte Tagesordnungspunkt bezog sich auf die Freizeitanlage. Der Jugendgemeinderat plant einen Spendenlauf, um Gelder für den Pumptrack zu sammeln. Durch eine anonyme Großspende von 50.000 Euro im letzten Jahr ist schon ein enormes finanzielles Polster geschaffen. Kosten wird die Anlage allerdings um die 80.000 Euro, und da die Haushaltssituation der Stadt keine großen Sprünge zulässt, ist jeder Euro aus anderer Quelle willkommen.

Ivanovski schlug vor, das Geld aus dem Lauf nicht für die Erlebnisstrecke selbst, sondern für das Gelände drumherum zu verwenden, um Bänke, Sonnensegel oder andere Annehmlichkeiten zu bauen – oder eben auch für andere Projekte des Jugendgemeinderates zu nutzen, wie sie sagte. Sie bat das Plenum um Vorschläge, um einen solchen Spendenlauf zu planen.

Mathis Taufertshöfer sagte, dass man die Ortsteile Altenbach und Ursenbach bei der Planung nicht vergessen dürfe und dass es vielleicht sinnvoll wäre, den Lauf dort abzuhalten und die Teilnehmer aus der Kernstadt in die Ortsteile zu bringen. Außerdem solle man den Lauf entweder nur für den Pumptrack oder für etwas anderes organisieren, da das Anliegen sonst zu wenig konkret wäre, was auf allgemeine Zustimmung stieß. Reichel berichtete, dass es einen Citybus mit acht Plätzen gebe, den man für den Transport benutzen könne.

Juri Kühnle schlug vor, den Lauf über eine App zu organisieren. So könnte man den Ablauf besser planen und würde größere Ansammlungen von Menschen vermeiden, was in Coronazeiten wichtig wäre. Mika Kühnle sagte scherzhaft, dass bei einer App die Leute auch mehr Kilometer eintragen könnten, als sie gelaufen seien, was dem Projekt zugute käme. Reichel gab zu bedenken, dass die Bauarbeiten nicht vor dem Spätherbst anlaufen würden und sich der Rat überlegen solle, den Lauf zum Beginn oder zum Ende der Arbeiten im Frühjahr 2022 zu organisieren, damit das Thema nicht an Aktualität verlöre.

Sollten sie den Lauf im Herbst veranstalten, bliebe nicht viel Zeit zum Planen, und die Sommerferien stehen vor der Tür. Außerdem müssten sie das Ordnungsamt so schnell wie möglich einbeziehen, um die nötigen Genehmigungen einholen zu können. Beworben werden könnte das Projekt über Plakate und über die Social-Media-Kanäle der Stadt, die Jugendgemeinderäte schlugen außerdem vor, die Lehrer in die Werbung einzubeziehen, um das Vorhaben in die Klassen zu tragen. Eine Abstimmung legte einstimmig fest, dass der Sponsorenlauf in diesem Oktober stattfinden soll.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung